... berichtet heute das Wall Street Journal. Demnach hatten Hacker die Passwörter von sieben Topmanagern des kanadischen Telekom-Herstellers geklaut und unter deren Namen alle Geheimnisse des Unternehmens, das sich momentan in Auflösung befindet. In aller Gemütsruhe konnten die Hacker Nortel nach Herzenslust ausspionieren. Die Kanadier, die 2009 unter Gläubigerschutz flüchten mussten, entdeckten zwar den Angriff, sollen aber nichts anderes getan haben, als die Passwörter der sieben Topexecutives ausgetauscht zu haben. Auch soll die Firma, die nach dem bedrohlichen Zusammenbruch 2009 ihre milliardenschweren Vermögensanteile an Mitbewerber und andere Investoren verkaufte, den Käufern nichts über die Spionage mitgeteilt haben. Allerdings sei es nicht die Pflicht des Verkäufers entsprechende Hinweise zu geben, sondern die des Käufers die richtigen Fragen zu stellen. Allerdings seien die Aktien des einstigen kanadischen Vorzeigeunternehmens auch in New York gehandelt worden und unterläge damit den Bestimmungen der Security Exchange Commission (SEC), die verlangen, dass ein solcher Einbruch gemeldet wird, wenn damit materielle Risiken verbunden sind. Dies könne bei Cyber-Attacken der Fall sein, legte die SEC jüngst fest.
Das Wall Street Journal ging auch der Frage nach, ob sich die illegal implementierten Spionage-Programme im Unternehmen z.B. auf die Laptops der Mitarbeiter ausgebreitet hätten. Damit bestünde die Gefahr, dass Mitarbeiter, die mit dem Verkauf von Unternehmensteilen, auch den Arbeitgeber gewechselt hätten, die Ausspäh-Möglichkeiten der Hacker auch auf den neuen Arbeitgeber ausgedehnt hätten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 14.2.2012: Chinese Hackers Suspected In Long-Term Nortel Breach
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