Nachdem gestern erstmals der Einzelwert der Aktie die 500-Dollar-Marke riss, steht nun die nächste Schallmauer an: ein Börsenwert Apples von 500 Milliarden Dollar. Momentan steht der Pegel bei 475 Milliarden Dollar. Apple dominiert inzwischen derart die Liga der größten Unternehmens der USA und der Welt, dass Analysten diesen Wert aus ihrer Gesamtbetrachtung rausrechnen, berichtet heute das Wall Street Journal. Die Börsianer sprechen inzwischen von
"S&P 500 ex Apple".
Der Untrerschied mit oder ohne die Kalifornier ist erheblich. So seien die Gewinne der im S&P 500-Index enthaltenen Unternhmen im Jahresvergleich des vierten Quartals 2011 um 6,6 Prozent gestiegen - und das sei ein ganz normaler Wert. Würde man allerdings Apple herausrechnen, dann bliebe nur noch ein Anstieg von 2,8 Prozent übrig.
Geradezu verheerend ist eine ähnlich Betrachtung angewandt allein auf den Technologiesektor. Demnach seien im vierten Quartal die Gewinne um 21 Prozent angewachsen. Mit Apple. Aber ohne Apple seien es nur noch fünf Prozent.
Kommentar. Verständlich, dass Giganten wie IBM, HP oder Microsoft, die sowohl dem Technologiesektor als auch dem S&P 500 angehören, allmählich nervös werden. Die von ihnen so umworbenen Analysten erwarten mehr von den Giganten der IT. Allen voran IBM, fällt denen allerdings nichts ein, wie sie das dafür notwendige Wachstum erzeugen können - ohne Aufkäufe, wie Apple also. So bleibt ihnen nichts anderes als Kostenschneiderei und Financial Engineering. Nach 20 Jahren, denn so lange dauert IBMs Odyssee durch die Todeswüste des Financial Engineerings schon, ist dem einstigen Weltmarktführer nichts, aber auch wirklich gar nichts eingefallen. IBM hockt - wie viele andere, auch deutsche Unternehmen - im Niemandsland der Services, und sehen die Zukunft allenfalls "wolkig". Dabei kann allein über den Wolken die Freiheit grenzenlos sein...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.2.2012: Apple's Size Clouds Market
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