... dann steht möglicherweise in Großbritannien sogar die Queen dahinter. Ob gerne oder nicht, das wissen wir nicht, Aber der britische Schatzmeister Alistair Darling will dafür sorgen, dass die Queen im November in ihrer vorgefertigten Rede vor dem Parlament das Thema (wir berichteten gestern) aufgreift. Darling kämpft für die Idee, dass Banken in einer Art testamentarischen Verfügung erklären, wie im Falle einer Pleite mit den Finanzen umgegangen werden soll & muss.
Darling will das Thema durch die Ober- und Unterhaus treiben, damit keine Zeit verloren geht.
Zudem rügte er in einem Interview mit der Londoner Financial Times, dass die Banken ihre Strukturen nach Minimierung der Steuern ausgerichtet hätten und nicht nach Effizienz und Geschäftszweck. Wenngleich die Banken fürchten, dass sie künftig danach beurteilt werden, wie "gut" sie nach einer Pleite aufgestellt sind, sind die britischen Behörden offensichtlich von der Idee des Living Will überzeugt. Denn es macht alles einfacher und klarer. Keine schlechte Empfehlung für eine Branche, die viel Geld mit zunehmender Komplexität verdiente und am Ende selbst nicht mehr durchschaute, was sie tat. Übrigens: die FAZ empfahl gestern ihren Lesern, nur die Produkte zu kaufen, die man auch selbst verstanden hat. Das ist wohl die beste Form der Marktregulierung - auch in der Auseinandersetzung um die leidigen Boni.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 15.9.2009: "Banks face legiskation to draw up 'living wills'"
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