„Jeder
Staat ist eine legalisierte Interessengemeinschaft, die sich gegen das
Individuum verschworen hat.“
Walter Mehring (1896-1961), deutscher Autor
26 Kommentare:
Anonym
hat gesagt…
Das stimmte noch vor etwa 50 Jahren. DIE Interessengemeinschaft - dirigiert von Regierung, Militär, Parteien, Kirchen und Großindustrie hat das Dirigat weitgehend oder partiell abgeben müssen. Heute machen ihre ideologischen Auffassungen lauthals eine Vielzahl voneinander abweichendem Überzeugungsgemeinschaften *) geltend. NGOs, Oligarchen, Oligopolisten, Verbände, pol. Organisationen, und, und, und sowie regionale Interessengruppen üben unüberhör- und spürbar ihren Druck auf das Individuum aus. Und das Individuum reagiert, wie wir wissen. Und diese Situation wird für alle untragbar werden. *) Wilhelm Fucks: Mächte von Morgen. Stuttgart 1978
Ach so! 70 Prozent wollen diese Regierung nicht. Mitentscheiden? Fast 60 Prozent wollen nicht, dass die materiellen und finanziellen Mittel unbegrenzt und ohne Perspektive an die Ukraine fließen. Mitentscheiden? Eine überwältigende Mehrheit will nicht, dass die Kirchen und ihr Personal vom Steuerzahler finanziert werden. Mitentscheiden? Eine Mehrheit will, dass das Schlachtfest der Hamas und Israelis beendet wird. Mitentscheiden? Eine Mehrheit ist dafür, dass Miss Piggy Präsidentin des Bundestages nicht. Die Bas packt das nicht, obwohl ihr Name Basis vortäuscht.
Ein überflüssiges Zitat auch! Außerdem glaube ich nur den Statistiken, die ich selber gefälscht habe. Meinungsumfragen sind ja schön, aber entscheidend sind die Wahlen. Dazwischen müssen Politiker auch unpopuläre Entscheidungen treffen können. Es bleibt das Konstruktive Misstrauensvotum und die Abwahl der Regierung. Allerdings kann ein einmal gewählter Bundeskanzler nicht durch bloße Abwahl aus dem Amt entfernt und damit die gesamte Bundesregierung zu Fall gebracht werden. Nur wenn sich im Bundestag eine Mehrheit für die Wahl eines Nachfolgers findet, darf der bisherige Bundeskanzler entlassen werden (Artikel 67, konstruktives Misstrauensvotum). Diese Regelung zeigt, wie sehr den Vätern und Müttern des Grundgesetzes daran gelegen war, die neue demokratische Ordnung verfassungsrechtlich zu stabilisieren – da „hinter der Krise des demokratischen Systems der Diktator lauert“, wie der Sozialdemokrat Rudolf Katz in den Beratungen der verfassungsgebenden Versammlung mahnte.
Wie wahr aus heutiger Perspektive!!!! Die ganzen Besserwisser sollen es erstmal besser machen. Wir sind ein Volk von Motzkis geworden. Diese Regierung hat sicher einiges falsch, aber auf jeden Fall vieles richtig gemacht. So sind wir beispielsweise glimpflich durch Corona gekommen und mussten in den beiden letzten Wintern nicht frieren. Wir jammern auf hohem Niveau...
Ich war immer ein leidenschaftlicher Verfechter der repräsentativen, der parlamentarischen Demokratie - unter der unabdingbaren Voraussetzung, dass es Gewaltentrennung gibt. Wenn avber das Parlament mehr und mehr dazu übergeht, von der Exekutive, der Bürokratie, kassiert zu werden, dann bekommt es die Funktion die der verstorbene Wolfgang Schäuble, immerhin zuletzt Präsident des Deutschen Bundestages, eines Notariats. Es bestätigt nur noch, das was die Exekutive längst beschlossen hat - auf der Basis von Parteien, die ja nun wirklich Interessensgemeinschaften sind. Sie bestimmen sogar (gerade durch das neue Wahlrecht) mehr denn je, wer denn Abgeordneter werden darf. Wir brauchen ein Korrektiv, eines, das idealerweise nicht auf staastliche Zuwendung angewiesen ist.
Sagen Sie es: Bürgerentscheide zu grundlegenden oder die Mehrheit betreffenden Fragen. Keine gewürfelten Bürgerforen zu veganer Ernährung oder Energy Drinks......wie jetzt.
Eine beeindruckende Analyse! Umfragen sind nicht glaubhaft..... Statistiken sind gefälscht.....Politiker müssen unpopuläre Entscheidungen treffen......Besserwisser sollen es besser machen.....Die Regierung hat vieles richtig gemacht.... Das ist mir alles zu banal. Wenn die Kunst des Regierens darin bestehen sollte, vieles richtig zu machen, ist mir das zu wenig Regierungskunst.
Kunst wird gerne nicht verstanden – Regierungskunst ebenfalls. Wer mehr richtig macht als falsch, ist auf einem guten Weg. Nur wer nichts macht wie Helmut Kohl, macht keine Fehler. Die desaströse Infrastruktur – Straßen, Bahn, Kanäle, Schulen, Gesundheitswesen, ... – ist eine der Folgen, die unsere Regierung ausbaden muss. Ich sage nur: Blühende Landschaften😎
PPS: Und Deutschland krankt daran, perfekt sein zu wollen wie einer der Vorredner. Ein Resultat unsere lähmende Bürokratie - lähmend besonders für Startups, Bau, Handel & Industrie. Aber eigentlich für alle. Bürokraten wollen im Vorfeld alles theoretisch festlegen, bevor die Praktiker loslegen können. Etwas weniger wäre viel mehr...
Jetzt haben Sie endlich einmal einen Punkt. Mit Kohl hatten wir durch sein Nichtstun wirtschaftliche Prosperität, bestes Ansehen in aller Welt und die Wiedervereinigung. ---- In einer historischen Bürokratie gibt es nur eine tiefgreifende Reform nach einer militärischen Niederlage. Eine Bürokratie entwickelt sich zwangsläufig durch unentwegtes Handeln der Verwaltungen und ihrem Zwang, durch neue bürokratische Ideen ihre Notwendigkeit beweisen zu müssen. Ein Fluch der guten Idee zeigt sich in der DIN. Für die Wirtschaft zunächst hilfreich, entwickelt sie sich im Laufe der Zeit zum Moloch. Da sitzen Ingenieure und Beamte zusammen und definieren die zur Zeit beste technische Norm einer Sache und erheben sie zum Mindeststandard. So schrauben sie technische Bedingungen, Qualitäten und Kosten im Laufe der Zeit immer höher. Sprechen Sie mal mit einem Bauingenieur wieviele Vorschriften es vor, bis zum, während und nach dem Bau eines Einfamilienhauses gibt.
Genau das meine ich mit Bürokratie – da sind wir absolut einer Meinung. Bei Kohl scheiden sich unsere Geister. Die Wiedervereinigung hat er nicht verhindert, bestens Ansehen in aller Welt kam erst später durch das Sommermärchen und den Fußball und die damalige Prosperität gab es auf Kosten der Zukunft. Die Folgen der mangelnden Investitionsbereitschaft müssen wir und unsere Kindeskinder ausbaden.
Man sollte nur die Gegenmeinungen des anderen nicht entgegengesetzt den eigenen betrachten, sondern als Meinungen für sich: so würde man sie ebenso leicht dulden als man allen Aberglauben der Wilden und der Kirchengeschichte vergibt. Jean Paul
Ich dulde andere Meinungen nicht nur, ich akzeptiere sie auch und heiße sie willkommen, u.a. um dazu zu lernen. )ch liebe deshalb den Diskurs und den Austausch der Argumente...
Tauscht man Argumente aus, ist nichts gewonnen. Die Anzahl der Argumente bleibt gleich, ist nur auf mehr Köpfe verteilt. Nur die Frequenz der Wiederholung erhöht sich. Das eigene Argument kommt einem wieder entgegen. Ob man das dann wieder hören will, wenn man inzwischen weitergedacht hat.
Ein interessanter Gedanke, der mir gefällt. Dazu müsste man mal den Jahrhunderttoten und "Alleszermalmer" Kant fragen. Und den Argumenten- und Zitatenkollektor oben in Altenburg.
26 Kommentare:
Das stimmte noch vor etwa 50 Jahren.
DIE Interessengemeinschaft - dirigiert von Regierung, Militär, Parteien, Kirchen und Großindustrie hat das Dirigat weitgehend oder partiell abgeben müssen.
Heute machen ihre ideologischen Auffassungen lauthals eine Vielzahl voneinander abweichendem Überzeugungsgemeinschaften *) geltend. NGOs, Oligarchen, Oligopolisten, Verbände, pol. Organisationen, und, und, und sowie regionale Interessengruppen üben unüberhör- und spürbar ihren Druck auf das Individuum aus.
Und das Individuum reagiert, wie wir wissen. Und diese Situation wird für alle untragbar werden.
*) Wilhelm Fucks: Mächte von Morgen. Stuttgart 1978
Man muss nicht jeden gedanklichen Durchfall zitieren 🧐
Wir leben in einer Demokratie, in der jedes Individuum mitentscheiden kann. Noch!
Ach so! 70 Prozent wollen diese Regierung nicht. Mitentscheiden?
Fast 60 Prozent wollen nicht, dass die materiellen und finanziellen Mittel unbegrenzt und ohne Perspektive an die Ukraine fließen. Mitentscheiden?
Eine überwältigende Mehrheit will nicht, dass die Kirchen und ihr Personal vom Steuerzahler finanziert werden. Mitentscheiden?
Eine Mehrheit will, dass das Schlachtfest der Hamas und Israelis beendet wird.
Mitentscheiden?
Eine Mehrheit ist dafür, dass Miss Piggy Präsidentin des Bundestages nicht. Die Bas packt das nicht, obwohl ihr Name Basis vortäuscht.
....des Bundestages wird....
Der Sinn verliert oft seine Aktualität.
Der Unsinn nie.
Aber ein flüssiges Zitat hinterlässt immer Spuren.
Ein überflüssiges Zitat auch! Außerdem glaube ich nur den Statistiken, die ich selber gefälscht habe. Meinungsumfragen sind ja schön, aber entscheidend sind die Wahlen. Dazwischen müssen Politiker auch unpopuläre Entscheidungen treffen können. Es bleibt das Konstruktive Misstrauensvotum und die Abwahl der Regierung. Allerdings kann ein einmal gewählter Bundeskanzler nicht durch bloße Abwahl aus dem Amt entfernt und damit die gesamte Bundesregierung zu Fall gebracht werden. Nur wenn sich im Bundestag eine Mehrheit für die Wahl eines Nachfolgers findet, darf der bisherige Bundeskanzler entlassen werden (Artikel 67, konstruktives Misstrauensvotum). Diese Regelung zeigt, wie sehr den Vätern und Müttern des Grundgesetzes daran gelegen war, die neue demokratische Ordnung verfassungsrechtlich zu stabilisieren – da „hinter der Krise des demokratischen Systems der Diktator lauert“, wie der Sozialdemokrat Rudolf Katz in den Beratungen der verfassungsgebenden Versammlung mahnte.
Wie wahr aus heutiger Perspektive!!!! Die ganzen Besserwisser sollen es erstmal besser machen. Wir sind ein Volk von Motzkis geworden. Diese Regierung hat sicher einiges falsch, aber auf jeden Fall vieles richtig gemacht. So sind wir beispielsweise glimpflich durch Corona gekommen und mussten in den beiden letzten Wintern nicht frieren. Wir jammern auf hohem Niveau...
Theodor Lessing betrachtete Geschichte als Sinngebung des Sinnlosen...
Ich war immer ein leidenschaftlicher Verfechter der repräsentativen, der parlamentarischen Demokratie - unter der unabdingbaren Voraussetzung, dass es Gewaltentrennung gibt. Wenn avber das Parlament mehr und mehr dazu übergeht, von der Exekutive, der Bürokratie, kassiert zu werden, dann bekommt es die Funktion die der verstorbene Wolfgang Schäuble, immerhin zuletzt Präsident des Deutschen Bundestages, eines Notariats. Es bestätigt nur noch, das was die Exekutive längst beschlossen hat - auf der Basis von Parteien, die ja nun wirklich Interessensgemeinschaften sind. Sie bestimmen sogar (gerade durch das neue Wahlrecht) mehr denn je, wer denn Abgeordneter werden darf. Wir brauchen ein Korrektiv, eines, das idealerweise nicht auf staastliche Zuwendung angewiesen ist.
Sagen Sie es: Bürgerentscheide zu grundlegenden oder die Mehrheit betreffenden Fragen.
Keine gewürfelten Bürgerforen zu veganer Ernährung oder Energy Drinks......wie jetzt.
Eine beeindruckende Analyse!
Umfragen sind nicht glaubhaft..... Statistiken sind gefälscht.....Politiker müssen unpopuläre Entscheidungen treffen......Besserwisser sollen es besser machen.....Die Regierung hat vieles richtig gemacht....
Das ist mir alles zu banal.
Wenn die Kunst des Regierens darin bestehen sollte, vieles richtig zu machen, ist mir das zu wenig Regierungskunst.
Sinnlos ist Geschichte nur wenn sie folgenlos bleibt.
Kunst wird gerne nicht verstanden – Regierungskunst ebenfalls. Wer mehr richtig macht als falsch, ist auf einem guten Weg. Nur wer nichts macht wie Helmut Kohl, macht keine Fehler. Die desaströse Infrastruktur – Straßen, Bahn, Kanäle, Schulen, Gesundheitswesen, ... – ist eine der Folgen, die unsere Regierung ausbaden muss. Ich sage nur: Blühende Landschaften😎
PS: Und Umfragen sind egal!
PPS: Und Deutschland krankt daran, perfekt sein zu wollen wie einer der Vorredner. Ein Resultat unsere lähmende Bürokratie - lähmend besonders für Startups, Bau, Handel & Industrie. Aber eigentlich für alle. Bürokraten wollen im Vorfeld alles theoretisch festlegen, bevor die Praktiker loslegen können. Etwas weniger wäre viel mehr...
Jetzt haben Sie endlich einmal einen Punkt.
Mit Kohl hatten wir durch sein Nichtstun wirtschaftliche Prosperität, bestes Ansehen in aller Welt und die Wiedervereinigung. ----
In einer historischen Bürokratie gibt es nur eine tiefgreifende Reform nach einer militärischen Niederlage. Eine Bürokratie entwickelt sich zwangsläufig durch unentwegtes Handeln der Verwaltungen und ihrem Zwang, durch neue bürokratische Ideen ihre Notwendigkeit beweisen zu müssen.
Ein Fluch der guten Idee zeigt sich in der DIN. Für die Wirtschaft zunächst hilfreich, entwickelt sie sich im Laufe der Zeit zum Moloch. Da sitzen Ingenieure und Beamte zusammen und definieren die zur Zeit beste technische Norm einer Sache und erheben sie zum Mindeststandard. So schrauben sie technische Bedingungen, Qualitäten und Kosten im Laufe der Zeit immer höher.
Sprechen Sie mal mit einem Bauingenieur wieviele Vorschriften es vor, bis zum, während und nach dem Bau eines Einfamilienhauses gibt.
Genau das meine ich mit Bürokratie – da sind wir absolut einer Meinung. Bei Kohl scheiden sich unsere Geister. Die Wiedervereinigung hat er nicht verhindert, bestens Ansehen in aller Welt kam erst später durch das Sommermärchen und den Fußball und die damalige Prosperität gab es auf Kosten der Zukunft. Die Folgen der mangelnden Investitionsbereitschaft müssen wir und unsere Kindeskinder ausbaden.
Man sollte nur die Gegenmeinungen des anderen nicht entgegengesetzt den eigenen betrachten, sondern als Meinungen für sich: so würde man sie ebenso leicht dulden als man allen Aberglauben der Wilden und der Kirchengeschichte vergibt.
Jean Paul
Ich dulde andere Meinungen nicht nur, ich akzeptiere sie auch und heiße sie willkommen, u.a. um dazu zu lernen. )ch liebe deshalb den Diskurs und den Austausch der Argumente...
Ist das Argument ausgetauscht, hat es der Kontrahent und kann es nun gegen einen verwenden.
Ja richtig. Deshalb sollte man Argumente nicht austauschen, sondern besser dem Anderen an den Kopf werfen.
Tauscht man Argumente aus, ist nichts gewonnen. Die Anzahl der Argumente bleibt gleich, ist nur auf mehr Köpfe verteilt. Nur die Frequenz der Wiederholung erhöht sich. Das eigene Argument kommt einem wieder entgegen. Ob man das dann wieder hören will, wenn man inzwischen weitergedacht hat.
Gute Argumente werden nicht alt...
Ein interessanter Gedanke, der mir gefällt.
Dazu müsste man mal den Jahrhunderttoten und "Alleszermalmer" Kant fragen. Und den Argumenten- und Zitatenkollektor oben in Altenburg.
.....aber altbacken
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