Lange war es still um die Open Power Foundation, eine im vergangenen August von IBM gemeinsam mit Google, Mellanox, Nvidia und Tyan ins Leben gerufene offene Entwicklungsallianz rund um die Power-Mikroprozessor-Architektur. Jetzt häufen sich die Mitgliedsanträge.
Aufgenommen wurden im März nach Samsung auch Altera und Micron Technology. Neben diesen beiden neuen "Platin-Mitgliedern" gibt es auch Unterstützer mit Silber-Status, wie etwa den kleinen texanischen Serverhersteller Servergy (immerhin der erste Hersteller von Power-Servern außerhalb von "Big Blue" seit den Tagen der Kooperation mit Motorola und Apple), den Flashspeicher-Hersteller Fusion-IO, den Halbleiterkonzern Xilinx und den südkoreanischen Chipproduzenten SK Hynix. Gold-Supporter fehlen bisher noch.
Das könnte sich ändern, denn angeblich stehen mehr als 100 Interessenten Schlange bei Doug Balog, dem GM der Power-Division bei IBM, um ihren Mitgliedsantrag zu unterschreiben. Man darf aber nicht nur gespannt sein, wer von diesen Interessenten nach der Lektüre des Kleingedruckten tatsächlich unterschreibt, sondern vor allem, ob aus all diesen möglichen und tatsächlichen Mitgliedschaften irgendwann auch mal irgendwelche Ergebnisse resultieren – oder ob sich alles das übliche Power(point)-Marketing der umstrittenen Managementgarde des einstigen Trendsetters der IT-Branche herauskristallisiert.
Immerhin wird schon kräftig über den endgültigen Abschied der IBM vom Hardware-Geschäft spekuliert, deren Margen mit dem komischen Unternehmensziel von 20 Dollar Gewinn pro Aktie im nächsten Jahr inkompatibel sind. Erst jüngst kursierte das sehr konkrete Gerücht, dass die Chipfabriken der IBM zum Verkauf stehen.
1 Kommentar:
Power ist doch nach dem Verkauf der x86-Sparte an Lenovo eine "Lame Duck". Wer sollte noch in dieses Auslaufmodell investieren? Alles Marketing, keine Frage...
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