Von In-Memory-Computing spricht SAP heute, wenn die spaltenorientierte Datenbank Hana zusätzlich auch für Transaktionsverarbeitung gerüstet werden soll. In den 70er Jahren sprach IBM von "Future Systems" als neuer Mainframe-Generation, brachte diese aber nicht zum Fliegen.
Abgehoben hat dann aber das System/38 als Ableger der Future Systems – und spätestens als AS/400 legendäre Markterfolge gefeiert. Mit dazu beigetragen hat die auch heute noch innovative Architektur des Systems, etwa in Form von durchgängiger Objektbasiertheit und von "Single Level Storage". Letzteres heißt: Der User kümmert sich nicht darum, ob seine Daten auf Disk oder im Hauptspeicher liegen. Das entscheidet allein das Betriebssystem, u.a. aus Performance-Gründen.
Das heutige Power System i hat schon vor 25 Jahren den Beweis angetreten, dass ein transaktionssicheres In-Memory-Computing möglich ist. Den Beweis muss SAP mit Hana erst einmal antreten – und auch bei Systemabstürzen und Stromausfällen die Datenbank konsistent halten. Man darf gespannt sein. Ebenso gespannt sein darf man darauf, wie SAP die Windows-Lösung Hana im Power-Umfeld positioniert. Schon heute kann die Plattform IBM i ja als Applikationsserver mit Hana-Datenbanken arbeiten. Da allerdings DB2 voll integriert und im Preis enthalten ist, macht Hana für die mehr als 3.600 SAP-Kunden mit dieser Plattform bisher nur als ergänzende Analyse-Plattform Sinn.
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