Es war 1969 in den letzten Regierungstagen der Johnson-Administration, da servierte das amerikanische Justizministerium dem bis dahin größten Compuetrhersteller aller Zeiten einen heftige, deftige Antitrustklage, 13 Jahre später wurde sie dann "ohne Verdienste" eingestellt. Ohne Verdienste? Simmt nicht! Denn IBM hatte gleich zu Anfang zugestimmt, dass sie künftig ihre Preise für Hardware, Software und Dienstleistung gesondert in Rechnung stellen werde - das Unbundling war geboren, aus dem sich dann in den siebziger Jahre eine hochmoderne Software-Industrie entwickelte.
Nun hat IBM sie wieder alle beisammen. Ihre Betriebs-Software darf nur auf ihrer Hardware laufen, auch wenn sie getrennte Preise haben, deren Struktur so undurchsichtig ist, dass sie sowie so wie ein Bündel wirken - zugeschnitten auf die Bedürfnisse des individuellen Kunden, vor allem dann, wenn auch noch Services dazukommen. Ganz schön smart und gut geplanet...
Nun will aber ein französisches Softwarehaus da nicht mitmachen und verlangt, dass IBM ihre Systemsoftware (für die Emulation von Backup-Systemen) auch für fremde Hardware freigibt. IBM bockt und blockt. Denn zu ihrem Backup gibt es nunmal kein Backup. So blieb der französischen Gesellschaft namens TurboHercules nichts anderes übrig, als den Klageweg zu beschreiten...
Manche sagen nun: TurboHercules beabsichtigt mit seiner Klage etwas ganz anderes. Mother Blue solol den TurboHercules in ihren Harem aufnehmen.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 24.3.2010: IBM faces EU antitrust complaint over 'tying' claims
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