Es war 1981, als der damalige IBM-Chef John Roberts Opel versprach, IBM werde jedes Jahr um 20 Prozent wachsen. Das hieß: Ende der achtziger Jahre würde Big Blue dann die Umsatz-Grenze von 100 Milliarden Dollar überschreiten. Fast drei Jahrzehnte musste das einst mit weitem Abstand größte Computerunternehmen der Welt warten, bis es jetzt - im Geschäftsjahr 2008 - zumindest nominal diese Hürde nahm. Der Umsatz stieg um etwa fünf Prozent auf 103,6 Milliarden Dollar. Übrigens: Kalkuliert man die Geldentwertung ein und nimmt als Richtschnur den 100-Milliarden-Dollar-Wert von 1989, dann ist IBM real immer noch weit entfernt von dieser magischen Grenze. Und seit Beginn dieses Jahrhunderts ist nicht mehr IBM der größte Computerhersteller der Welt, sondern Hewlett-Packard.
Während das Hardware-Geschäft weiter schrumpfte, kann IBM auch in 2009 auf die Säulen Software und Dienstleistungen setzen. Vor mehr als zwanzig Jahren - und nicht erst sei Lou Gerstner und dessen Nachfolger Samuel Palmisano - wurde die IBM-Strategie vom Hardwaregeschäft auf Software & Services verschoben. An diesem Versuch, die Geschäftsbasis der IBM zu erneuern, scheiterte der damalige Chef der IBM, John Akers, auch wenn sich heute erweist, dass er Recht hatte. Diese Transformation - und die Dauer, bis sie tatsächlich vollendet ist - zeigt, dass die Redefinition einer Company nicht etwas ist, das sich in Fünf-Jahres-Verträgen und -Plänen regeln lässt.
Journalyse-Quelle (Nachtrag): Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.1.2009: "IBM macht 4,4 Milliarden Dollar Gewinn", Blueland, Raimund Vollmer, 1997
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