„Es gibt für den Menschen nur ein wahres Unglück: Sich etwas vorzuwerfen haben.“
Jean de La Bruyère (1645-1696), französischer Moralist
„Es gibt für den Menschen nur ein wahres Unglück: Sich etwas vorzuwerfen haben.“
Jean de La Bruyère (1645-1696), französischer Moralist
1997: „Ein besonderes Charakteristikum der europäischen Kultur war der kritische Geist. Ich sage nicht: der wissenschaftliche Geist, denn der lässt sich auch in der Tradition Chinas und einiger anderer Kulturen nachweisen. Ich spreche hier von jenem kritischen Geist, der die Idee der Freiheit und des Zweifels in sich trägt.“
Jacques Le Goff (1924-2014), französischer Historiker
„Was die Gewalt betrifft,
so geht sie nicht vom Volke,
sondern vom Staatsapparat aus.“
Hans Magnus Enzensberger (1929-2022), deutscher Schriftsteller, in „Palaver – Politische Überlegungen (1967-1973), erschienen in 1974
„Der Umweltschutz stellt uns alle in Frage.“
Günter Grass (1927-2015), deutscher Literaturnobelpreisträger in „Der Bürger und seine Stimme – Reden, Aufsätze, Kommentare (1968-1974)
Bund macht 56,2 Milliarden neue Schulden
Die Welt, 18. Januar 1999, gerechnet übrigens in DM
„Aller Menschen harrt der Tod,
und keinen gibt’s auf Erden,
der untrüglich weiß,
ob ihn der nächste Morgen
noch am Leben trifft.“
Euripides (480-407), griechischer Dichter
„Nicht der Abgrund trennt, sondern der Niveauunterschied."
Stanislaw Lec (1909-1966), polnischer Autor
1975: „Die DDR ist eines der weltoffensten Länder."
Erich Honecker (1912-1994), kommunistischer Politiker und seit 1976 Staatsratsvorsitzender der DDR
Deutschland misstraut seinen Eliten
Die Welt, 19. November 2004
76 Prozent der Bürger in Deutschland halten ihre Politiker für unehrlich, in Frankreich sind es nur 36 Prozent, 70 Prozent der Deutschen werfen den Konzernlenkern zu große Machtfülle vor, Unredlichkeit werfen ihnen nur 22 Prozent der Franzosen vor.
„Der postmoderne Soldat auf Gefechtsfeldern der Zukunft erscheint als Datenträger und digitalisierter ‚Sensor‘, der die vorhandenen Zeichen aufnimmt, weiterleitet und zugleich verarbeitet, um so im Einsatz zu einer Initiative auf hohem Informationsniveau fähig zu sein.“
Lothar Rühl in der FAZ am 18. April 2000 über die Streitkräfte im Jahr 2020-2025
„Diplomatie und Öffentlichkeit gehen eine Verbindung
ein wie Feuer und
Wasser:
Die Diplomatie zischt und wird zu Wasser.“
Ludwig Marcuse (1894-1971) deutscher Philosoph
Yelsin Fires Premier
Once Again,
Installs An Unknown
as Heir
Spy Chief Putin Shakes Up Politics, but Isn't Likely To Do Much for Policy
Wall Street Journal, August 10, 1999, Page One
„Man braucht sehr lange, um jung zu werden.“
Pablo Picasso (1881-1973), spanischer Künstler
„Man soll die Wahrheit heiter sagen,
denn dem Clown hört man lieber zu als dem Prediger.“
John Boyton Priestley (1894-1984), englischer Schriftsteller
Wladimir Putin:
Iran hat keine Pläne
zum Bau
einer Atombombe
Die Welt. 21. Juni 2003
„Leider gibt es in der Moral viele Heuchler.“
Claude Adrien Helveticus (1715-1771) französischer Philosoph
„Das Glück der Menschen liegt nicht in der Freiheit,
sondern in der
Übernahme einer Pflicht.“
André Gide (1869-1951), französischer Literaturnobelpreisträger von 1947
„Glück besteht aus einem soliden Bankkonto, einer Guten Köchin und einer tadellosen Verdauung.“
Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Genfer Philosoph
„Unsere Zeit ist so aufregend, dass man die Menschen eigentlich nur noch mit Langeweile schockieren kann.“
Samuel Beckett (1906-1989), irischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger von 1969
„Europa ist nicht ein Gebilde, das für sich leben könnte. Europa ist nur möglich innerhalb der Welt und innerhalb der Weltwirtschaft.“
Gustav Stresemann (1878-1929), deutscher Außenminister
„Man muss bezaubern, wenn man etwas Wesentliches bekommen will.“
Franz Kafka (1883-1924), österreichisch-tschechischer Schriftsteller
Wer auf sein Elend tritt, steht höher
Friedrich Hölderlin (1770-1843), deutscher Dichter
1986: „Man kann den Mord an unschuldigen Zivilisten auf keinen Fall rechtfertigen zur Durchsetzung politischer Ziele. Wenn man von dieser Basis ausgeht, werden alle zivilisierten Nationen – die Nato-Staaten, Japan und so weiter – begreifen müssen, dass der Terrorismus nicht den Angriff auf einen einzelnen, sondern auf alle bedeutet.“
Richard Nixon (1913-1994), ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
"Ist Deutschland ein Sanierungsfall?"
1996: "Noch nie wurde
ein Herrscher vom Volk abgewählt."
Christiane Hoffmann (*1967). deutsche Journalistin in der FAZ
Stimmt aucb heute noch... Trotz Dmitri Anatoljewitsch Medwedew.
„Heiliger noch als das Leben muss uns die Würde des Menschen sein.“
Ernst Jünger (1895-1998), deutscher Autor
„Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch“
Alfred Polgar (1875-1955), österreichischer Kritiker
"Telefonieren über das Internet ist billig,
aber nicht besonders gut"
FAZ, 17. Dezember 1997
2002: "Von einem Tag auf den anderen droht unsere Welt, Stück für Stück oder als Ganzes, in einer von Putins Kloschüsseln zu verschwinden."
André Glucksmann (1937-2015), französischer Philosoph
Was ist der Mensch?
Ein Abfallprodukt der Liebe.
Stanislaw Jerzy Lec (1909-1966), polnischer Aphoristiker
„Unter dieser Maske noch eine Maske – es gelingt mir nicht, all diese Gesichter zu lüften.“
Claude Cahun (1894-1954), französische Schriftstellerin und Surrealistin
Manche Leiden werden nur durch die Wirkung des Wortes geheilt.
Robert Pinget (1919-1997), Schweizer Autor
1989: „Es gibt keine Vergangenheit, weil man sie beliebig für den momentanen Gebrauch auswechseln kann. Es gibt keine Zukunft, weil eine Zukunft ohne Geschichte nicht existiert. Es gibt nur eine Gegenwart, doch auch sie ist ein wenig aus den Fingern gesogen, denn ohne Gestern und Morgen wird der heutige Tag zum leeren Klang.“
Andrzej Szczypiorski (1924–2000), polnischer Schriftsteller
1992: „Ich glaube, dass wir unwiderruflich verloren sind.“
Loriot (1923-2011), deutscher Humorist, in der Wochenzeitung „Die Zeit“
„Der liebe Gott selbst bedeutet wenig, aber die Idee, dass etwas Großes exitiert, ist ein Leitgedanke der Menschheit. Und dieser Gedanke wäre nicht möglich, wenn nicht irgendetwas Großes im Menschen selbst wohnte.“
Victor Weisskopf (1908-2002), österreichisch-amerikanischer Physiker jüdischer Abstammung in seinem Buch „Mein Leben“
1799: „Du bist wandelbar, nicht ich, und ich werde stets unversehrt über den Trümmern deiner Gestalten schweben.“
Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), deutscher Philosoph, im Angesicht des Weltalls
„Bücher werden jetzt nicht geschrieben, um gelesen zu werden, um sich daraus zu unterrichten und belehren, sondern um rezensiert zu werden, damit man wieder darüber reden und meinen kann, so ins Unendliche fort. Seitdem man die Bücher rezensiert, liest sie kein Mensch außer den Rezensenten, und der auch so so. Es hat aber auch jetzt selten jemand etwas Neues, Eigenes, Selbstgedachtes und Unterrichtendes, mit Liebe und Fleiß Ausgearbeitetes zu sagen und mitzuteilen, und so ist eins des anderen wert.“
Johann Wolfgang von Goethe am 7. November 1805
1859: „Die Phantasie zerlegt die ganze Schöpfung; nach Gesetzen die im tiefsten Seeleninnern entspringen, sammelt und gliedert die Teile und erzeugt daraus eine neue Welt.“
Charles Baudelaire (1821-1867), französischer Dichter
Nationalität
Volkstum und Sprache sind
das Jugendland,
Darin die Völker wachsen und gedeihen,
Das Mutterhaus, nach dem sie sehnend schreien,
Wenn sie verschlagen sind auf fremden Strand.
Doch manchmal werden sie
zum Gängelband,
Sogar zur Kette um den Hals der Freien;
Dann treiben längst erwachsene Spielereien,
Genarrt von der Tyrannen schlauen Hand.
Hier trenne sich der lang
vereinte Strom!
Versiegend schwinde der im alten
Staube,
Der andre breche sich ein neues Bette!
Denn einen Pontifex nur
fasst der Dom:
Das ist die Freiheit, der polit’sche Glaube,
Der löst und bindet jede Seelenkette.
Gottfried Keller (1819-1890), Schweizer Schriftsteller