Sonntag, 6. Juli 2025

Zum Tage: Vorwurf

 „Es gibt für den Menschen nur ein wahres Unglück: Sich etwas vorzuwerfen haben.“

Jean de La Bruyère (1645-1696), französischer Moralist

Samstag, 5. Juli 2025

Zum Tage: Der kritische Geist

1997: Ein besonderes Charakteristikum der europäischen Kultur war der kritische Geist. Ich sage nicht: der wissenschaftliche Geist, denn der lässt sich auch in der Tradition Chinas und einiger anderer Kulturen nachweisen. Ich spreche hier von jenem kritischen Geist, der die Idee der Freiheit und des Zweifels in sich trägt.“

Jacques Le Goff (1924-2014), französischer Historiker

Freitag, 4. Juli 2025

Zum Tage: Gewalt

 „Was die Gewalt betrifft,
so geht sie nicht vom Volke,
sondern vom Staatsapparat aus.“

Hans Magnus Enzensberger (1929-2022), deutscher Schriftsteller, in „Palaver – Politische Überlegungen  (1967-1973), erschienen in 1974

Donnerstag, 3. Juli 2025

Zum Tage: Krass, Herr Grass

 „Der Umweltschutz stellt uns alle in Frage.“

Günter Grass (1927-2015), deutscher Literaturnobelpreisträger in „Der Bürger und seine Stimme – Reden, Aufsätze, Kommentare (1968-1974)

Mittwoch, 2. Juli 2025

Nachschlagzeile: Mark-Steine - Schulden 1999

 Bund macht 56,2 Milliarden neue Schulden

Die Welt, 18. Januar 1999, gerechnet übrigens in DM  

Zum Tage: Der Morgen und der Tod

„Aller Menschen harrt der Tod,
und keinen gibt’s auf Erden,
der untrüglich weiß,
ob ihn der nächste Morgen
noch am Leben trifft.“

Euripides (480-407), griechischer Dichter

Dienstag, 1. Juli 2025

Zum Tage: Niveau

 „Nicht der Abgrund trennt, sondern der Niveauunterschied."

Stanislaw Lec (1909-1966), polnischer Autor

Montag, 30. Juni 2025

Zum Tage: Weltoffene DDR

 1975: „Die DDR ist eines der weltoffensten Länder."

Erich Honecker (1912-1994), kommunistischer Politiker und seit 1976 Staatsratsvorsitzender der DDR

Sonntag, 29. Juni 2025

Nachschlagzeile: Eliten

 Deutschland misstraut seinen Eliten

Die Welt, 19. November 2004 

76 Prozent der Bürger in Deutschland halten ihre Politiker für unehrlich, in Frankreich sind es nur 36 Prozent, 70 Prozent der Deutschen werfen den Konzernlenkern zu große Machtfülle vor, Unredlichkeit werfen ihnen nur 22 Prozent der Franzosen vor. 

Zum Tage: Das Maß

 „Maß ziemt überall.“

Sophokles (495-406 v.Chr.), griechischer Tragödiendichter

Montag, 23. Juni 2025

Zum Tage: Der SolDatenträger

 „Der postmoderne Soldat auf Gefechtsfeldern der Zukunft erscheint als Datenträger und digitalisierter ‚Sensor‘, der die vorhandenen Zeichen aufnimmt, weiterleitet und zugleich verarbeitet, um so im Einsatz zu einer Initiative auf hohem Informationsniveau fähig zu sein.“

Lothar Rühl in der FAZ am 18. April 2000 über die Streitkräfte im Jahr 2020-2025


Sonntag, 22. Juni 2025

Zum Tage: Diplomatie

 „Diplomatie und Öffentlichkeit gehen eine Verbindung 
ein wie Feuer und Wasser:
Die Diplomatie zischt und wird zu Wasser.“

Ludwig Marcuse (1894-1971) deutscher Philosoph

Freitag, 20. Juni 2025

Nachschlagzeile: Put in Putin 1999

Yelsin Fires Premier 
Once Again, 
Installs An Unknown 
as Heir

Spy Chief Putin Shakes Up Politics, but Isn't Likely To Do Much  for Policy

Wall Street Journal, August 10, 1999, Page One 

Clock around the clock

 

Bild: R.V.

Zum Tage: Jung, mein Alter, jung...

 „Man braucht sehr lange, um jung zu werden.“

Pablo Picasso (1881-1973), spanischer Künstler

Dienstag, 17. Juni 2025

Montag, 16. Juni 2025

taz und Nacht


 Quelle: Raimund Vollmer

Zum Tage: Glück (I)

 „Glück besteht aus einem soliden Bankkonto, einer Guten Köchin und einer tadellosen Verdauung.“

Jean-Jacques Rousseau (1712-1778), Genfer Philosoph

Sonntag, 15. Juni 2025

BÜRGER-GEGEN-RECHTS-BEWEGUNG


 

Zum Tage: Aufregende Langeweile

 „Unsere Zeit ist so aufregend, dass man die Menschen eigentlich nur noch mit Langeweile schockieren kann.“

Samuel Beckett (1906-1989),  irischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger von 1969

 

Samstag, 14. Juni 2025

Heute vor 25 Jahren eröffnet: Sony-Center






 Bild: R.V.

Zum Tage: Stresemanns Europa

 „Europa ist nicht ein Gebilde, das für sich leben könnte. Europa ist nur möglich innerhalb der Welt und innerhalb der Weltwirtschaft.“

Gustav Stresemann (1878-1929), deutscher Außenminister

Freitag, 13. Juni 2025

Zum Tage: Zauberspruch

 „Man muss bezaubern, wenn man etwas Wesentliches bekommen will.“

Franz Kafka (1883-1924), österreichisch-tschechischer Schriftsteller

Mittwoch, 11. Juni 2025

Zum Tage: Angriff auf uns alle

 1986: „Man kann den Mord an unschuldigen Zivilisten auf keinen Fall rechtfertigen zur Durchsetzung politischer Ziele. Wenn man von dieser Basis ausgeht, werden alle zivilisierten Nationen – die Nato-Staaten, Japan und so weiter – begreifen müssen, dass der Terrorismus nicht den Angriff auf einen einzelnen, sondern auf alle bedeutet.“

 

Richard Nixon (1913-1994), ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika


Sonntag, 8. Juni 2025

Zum Tage: Könnte Putin der erste sein? ... Wohl kaum.

1996: "Noch nie wurde 
ein Herrscher vom Volk abgewählt."

Christiane Hoffmann (*1967). deutsche Journalistin in der FAZ 

 

Stimmt aucb heute noch...  Trotz Dmitri Anatoljewitsch Medwedew. 

Zum Tage: Die Würde

 „Heiliger noch als das Leben muss uns die Würde des Menschen sein.“

Ernst Jünger (1895-1998), deutscher Autor

Freitag, 6. Juni 2025

Zum Tage: Vollkommen

 „Ein Mensch ohne Fehler ist kein vollkommener Mensch“

Alfred Polgar (1875-1955), österreichischer Kritiker

 

Donnerstag, 5. Juni 2025

Nachschlagzeile: Internet 1997

 "Telefonieren über das Internet ist billig, 
aber nicht besonders gut"

FAZ, 17. Dezember 1997 

Mittwoch, 4. Juni 2025

Zum Tage: Putins Kloschüssel

2002: "Von einem Tag auf den anderen droht unsere Welt, Stück für Stück oder als Ganzes, in einer von Putins Kloschüsseln zu verschwinden."

André Glucksmann (1937-2015), französischer Philosoph 

Dienstag, 3. Juni 2025

Zum Tage: Der Mensch

Was ist der Mensch?
Ein Abfallprodukt der Liebe. 

Stanislaw Jerzy Lec (1909-1966), polnischer Aphoristiker 

Sonntag, 1. Juni 2025

Zum Tage: Wort der Heilung

 Manche Leiden werden nur durch die Wirkung des Wortes geheilt.

Robert Pinget (1919-1997), Schweizer Autor

Samstag, 31. Mai 2025

Zum Tage: Leerer Klang

 

1989: „Es gibt keine Vergangenheit, weil man sie beliebig für den momentanen Gebrauch auswechseln kann. Es gibt keine Zukunft, weil eine Zukunft ohne Geschichte nicht existiert. Es gibt nur eine Gegenwart, doch auch sie ist ein wenig aus den Fingern gesogen, denn ohne Gestern und Morgen wird der heutige Tag zum leeren Klang.“

Andrzej Szczypiorski (19242000), polnischer Schriftsteller

Freitag, 30. Mai 2025

Zum Tage: Am 30. Mai ist der Weltuntergang

 1992: „Ich glaube, dass wir unwiderruflich verloren sind.“

Loriot (1923-2011), deutscher Humorist, in der Wochenzeitung „Die Zeit“

Donnerstag, 29. Mai 2025

Zum Tage: Der liebe Gott

 „Der liebe Gott selbst bedeutet wenig, aber die Idee, dass etwas Großes exitiert, ist ein Leitgedanke der Menschheit. Und dieser Gedanke wäre nicht möglich, wenn nicht irgendetwas Großes im Menschen selbst wohnte.“

Victor Weisskopf  (1908-2002), österreichisch-amerikanischer Physiker jüdischer Abstammung in seinem Buch „Mein Leben“

Mittwoch, 28. Mai 2025

Zum Tage: Fichte

 1799: „Du bist wandelbar, nicht ich, und ich werde stets unversehrt über den Trümmern deiner Gestalten schweben.“

 Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), deutscher Philosoph, im Angesicht des Weltalls

Dienstag, 27. Mai 2025

Zum Tage: Goethe über Rezensenten

 „Bücher werden jetzt nicht geschrieben, um gelesen zu werden, um sich daraus zu unterrichten und belehren, sondern um rezensiert zu werden, damit man wieder darüber reden und meinen kann, so ins Unendliche fort. Seitdem man die Bücher rezensiert, liest sie kein Mensch außer den Rezensenten, und der auch so so. Es hat aber auch jetzt selten jemand etwas Neues, Eigenes, Selbstgedachtes und Unterrichtendes, mit Liebe und Fleiß Ausgearbeitetes zu sagen und mitzuteilen, und so ist eins des anderen wert.“

Johann Wolfgang von Goethe am 7. November 1805

Montag, 26. Mai 2025

Zum Tage: Schlüsselsatz der modernen Ästhetik

1859: „Die Phantasie zerlegt die ganze Schöpfung; nach Gesetzen die im tiefsten Seeleninnern entspringen, sammelt und gliedert die Teile und erzeugt daraus eine neue Welt.“

Charles Baudelaire (1821-1867), französischer Dichter

Sonntag, 25. Mai 2025

Zum Tage: Ein Gedicht

Nationalität

Volkstum und Sprache sind das Jugendland,
Darin die Völker wachsen und gedeihen,
Das Mutterhaus, nach dem sie sehnend schreien,
Wenn sie verschlagen sind auf fremden Strand.

Doch manchmal werden sie zum Gängelband,
Sogar zur Kette um den Hals der Freien;
Dann treiben längst erwachsene Spielereien,
Genarrt von der Tyrannen schlauen Hand.

Hier trenne sich der lang vereinte Strom!
Versiegend schwinde der im alten Staube,
Der andre breche sich ein neues Bette!

Denn einen Pontifex nur fasst der Dom:
Das ist die Freiheit, der polit’sche Glaube,
Der löst und bindet jede Seelenkette.

Gottfried Keller (1819-1890), Schweizer Schriftsteller