In den Anfangszeiten konnten die damaligen Fernsehgeräte die digitalen Signale nicht umwandeln. Nötig war dazu eine Set-Top-Box. Mittlerweile haben viele moderne Fernseher einen digitalen Empfänger eingebaut. Set-Top-Boxen bleiben jedoch begehrt. Viele dieser neueren Geräte bieten Zusatzfunktionen wie die Aufnahme des Programms auf eine eingebaute Festplatte oder das Verknüpfen von Sendeinhalten mit Informationen aus dem Internet. Laut EITO wird 2011 das Marktvolumen bei Set-Top-Boxen rund 660 Millionen Euro betragen und damit in etwa auf Vorjahresniveau liegen.
Beim digitalen Fernsehen werden die Bilder für den Transport zum Fernsehzuschauer in einen digitalen Datenstrom verwandelt, der sehr viel weniger Platz im Frequenzspektrum benötigt als analoge Signale. Daher hat mit der Digitalisierung des Fernsehens auch die Zahl der Sender stark zugenommen. Derzeit können Zuschauer beim digitalen Satelliten-Empfang aus über 260 Programmen auswählen. Ein Teil der freigewordenen Bandbreite bei der Umstellung des terrestrischen Fernsehens wurde an den Mobilfunk vergeben, um mobile Breitbandnetze auch in ländlichen Regionen aufzubauen. Deutschland war das erste Land Europas, das diese so genannte Digitale Dividende für das Internet einsetzte.
Digitales Fernsehen kann über unterschiedliche Wege empfangen werden. Neben dem Satellitenanschluss (DVB-S) und dem Empfang per Kabel (DVB-C) gibt es das digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T). Da Empfänger in USB-Sticks integriert werden können und man so per Laptop fernsehen kann, wird DVB-T auch als Überallfernsehen bezeichnet. Im Zuge seiner Einführung wurde ab 2003 in Deutschland das analoge terrestrische Fernsehen schrittweise abgeschaltet. Auch der analoge TV-Empfang über Satellit wird nur noch bis Ende April 2012 möglich sein. Digitales Fernsehen kann zudem über schnelle Internet-Leitungen (IPTV) empfangen werden. Viele Internet-Provider bieten zu ihren Breitbandanschlüssen ein TV-Paket an. Fernsehen per Internet kann nicht nur auf dem Computer oder Fernseher betrachtet werden, sondern auch auf Smartphones und Tablet-PCs.
Quelle: BITKOM
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