Freitag, 9. März 2012
Windows 8: CIOs sind nicht beeindruckt...
... berichtet Silicon.com. Eine Jury von 12 CIOs kommt mit dem Ergebnis von 9:3 zu dem Ergebnis, dass die angeblich epochalen Veränderungen, die Windows 8 auf dieselne Stufe stellen wie 1995 die Vorstellung von Windows 95, sich zumindest aus Unternehmenssicht nicht das Investment eines schnellen Umstiegs zu lohnen scheinen. Siehe auch HIER.
Donnerstag, 8. März 2012
Apple: iPad3 ab 16. März verfügbar
Die dritte Generation ist schneller und schärfer und dicker. Sie kostet in der Einstiegsversion ebenso viel wie die zweite Generation. Mit 4G Wireless ist der neue Tabletcomputer zehnmal schneller als die 3G-Version des Vorgängers. Apple steigt nicht in den von Amazon agezettelten Preiskrieg ein, sondern versucht, durch Produktaufwertungen das Niveau zu halten. In den Preiskrieg schickt Apple allenfalls den iPad2, der nun schon für 399 Dollar zu haben sein wird, wärend das neue Modell 100 Dollar höher startet.
Mittwoch, 7. März 2012
IT-Standort Deutschland: Politik muss handeln
Pressemitteilung
CeBIT: BITMi stellt Positionspapier für den IT-Mittelstand vor
Hannover, 7. März 2012 - Der Mittelstand stellt das Herzstück der deutschen IT-Branche dar, wird aber von der Politik sträflich vernachlässigt. Dies ist die Kernaussage im neuen Positionspapier "pro IT-Mittelstand", das der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi, www.bitmi.de) auf der Computermesse CeBIT vorgelegt hat. Der laut eigener Einschätzung einzige deutsche IT-Verband, der ausschließlich mittelständische Interessen vertritt, unterbreitet ein ganzes Spektrum konkreter Vorschläge zur Förderung des unabhängigen IT-Mittelstands. Schwerpunkt ist die Stärkung des heimischen IT-Standortes und die Internationalisierung der deutschen IT-Wirtschaft mit gezielten Wachstumsimpulsen für den Mittelstand.
Das Positionspapier umfasst als weitere Eckpunkte die Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen und des Marktzugangs, Internetregulierung, Softwarepatente, Patentverletzungsverfahren und offene Standards, Gütesiegel "Software Made in Germany", eigene Forschungs- und Innovationsaktivitäten, Bildungsreform und Fachkräftemangel sowie öffentliche und industrielle Auftragsvergabe. Nur mit Hilfe des IT-Mittelstandes könne laut BITMi die deutsche IT-Industrie international weiter nach vorne kommen. "Zur Stärkung des IT-Standortes Deutschland muss die Politik die hiesigen mittelständischen IT-Unternehmen mehr und gezielter fördern", betont Dr. Oliver Grün, BITMi-Präsident und Vorstand der GRÜN Software AG. In diesem Zusammenhang fordert der Verbandschef die Bundesregierung auf, das BITMi-Gütesiegel "Software made in Germany" offiziell zu unterstützen.
"Es muss doch nachdenklich stimmen, dass praktisch alle IT-Aufsteiger, die sich in den letzten Jahren vom Mittelständler zum Global Player entwickelt haben - also Firmen wie eBay, Google, Twitter oder Facebook - aus den USA stammen. Der deutsche Mittelstand birgt dasselbe Potenzial, aber er braucht eine wachstumsfördernde Umgebung", erklärt Grün. Hier müsse die Politik handeln. "Von den rund 66.000 IT-Unternehmen in Deutschland zählen nur etwa 80 Firmen nicht zum Mittelstand. 85 Prozent aller Auszubildenden der deutschen IT-Branche arbeiten in mittelständischen Unternehmen. Der Mittelstand bildet also nicht nur heute das Herzstück der heimischen IT-Branche, sondern schafft auch die Zukunft für die technologisch orientierte Jugend", verdeutlicht der BITMi-Präsident.
"Die in der Politik weit verbreitete Meinung, dass die IT-Mittelständler sozusagen als ‚Beiboote der Tanker sprich der Großunternehmen segeln', prägt ein Bild, das schon im Ansatz falsch ist und in den Auswirkungen fatal sein kann. Vielmehr ist es die Vielzahl mittelständischer IT-Firmen, die den größten Teil der Innovationskraft und Arbeitsleistung erbringen und die die Position Deutschlands im globalen IT-Markt bestimmen", ergänzt BITMi-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der CAS Software AG Martin Hubschneider. Er verweist beispielhaft auf den Markt für betriebswirtschaftliche Software (sog. ERP-Software für Enterprise Resource Planning), in dem der IT-Mittelstand mit rund 50 Prozent Marktanteil die Führungsrolle innehat.
"Bisher steht die falsche Forschungsförderung für den IT-Mittelstand beispielhaft für das Versagen der hiesigen Institutionen. Aufgrund der bürokratischen Hürden landen die für den Mittelstand vorgesehenen Forschungsmittel all zu oft bei Konzernen und Forschungseinrichtungen", gibt Hubschneider ein Beispiel für "Innovationshemmnisse made in Germany". Der BITMi, der die Interessen von mehr als 600 mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland mit einem Umsatzvolumen von mehr als einer Milliarde Euro repräsentiert, fordert daher in seinem Positionspapier die Förderung von freier Forschung und Entwicklung mit einer steuerlichen Gutschrift in Höhe von 10 Prozent.
Um "Senkrechtstarter" à la Facebook & Co auch in Deutschland zu ermöglichen, hält der BITMi die Schaffung finanzieller Anreize für Investoren und vor allem Risikokapitalgeber für unerlässlich. Der Verband regt ein mittelständisch geprägtes Private-Equity-Gesetz sowie die Schaffung eines IT-Fonds Deutschland an, um mittelständische Wachstumsfirmen und Neugründungen zu fördern. "Kein Unternehmen kann ein Facebook-ähnliches Wachstum aus eigener Kraft finanzieren. Wenn wir solche Senkrechtstarter made in Germany haben wollen, müssen wir massive Anreize schaffen, um deutsche IT-Mittelständler für internationale Investoren interessant zu machen, ohne dass die hiesigen Unternehmer die Kontrolle über ihre Firmen verlieren", sagt Grün.
Weitere Informationen: Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Augustastr. 78-80,
52070 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55, Internet: www.bitmi.de
CeBIT: BITMi stellt Positionspapier für den IT-Mittelstand vor
Hannover, 7. März 2012 - Der Mittelstand stellt das Herzstück der deutschen IT-Branche dar, wird aber von der Politik sträflich vernachlässigt. Dies ist die Kernaussage im neuen Positionspapier "pro IT-Mittelstand", das der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi, www.bitmi.de) auf der Computermesse CeBIT vorgelegt hat. Der laut eigener Einschätzung einzige deutsche IT-Verband, der ausschließlich mittelständische Interessen vertritt, unterbreitet ein ganzes Spektrum konkreter Vorschläge zur Förderung des unabhängigen IT-Mittelstands. Schwerpunkt ist die Stärkung des heimischen IT-Standortes und die Internationalisierung der deutschen IT-Wirtschaft mit gezielten Wachstumsimpulsen für den Mittelstand.
Das Positionspapier umfasst als weitere Eckpunkte die Verbesserung der finanziellen Rahmenbedingungen und des Marktzugangs, Internetregulierung, Softwarepatente, Patentverletzungsverfahren und offene Standards, Gütesiegel "Software Made in Germany", eigene Forschungs- und Innovationsaktivitäten, Bildungsreform und Fachkräftemangel sowie öffentliche und industrielle Auftragsvergabe. Nur mit Hilfe des IT-Mittelstandes könne laut BITMi die deutsche IT-Industrie international weiter nach vorne kommen. "Zur Stärkung des IT-Standortes Deutschland muss die Politik die hiesigen mittelständischen IT-Unternehmen mehr und gezielter fördern", betont Dr. Oliver Grün, BITMi-Präsident und Vorstand der GRÜN Software AG. In diesem Zusammenhang fordert der Verbandschef die Bundesregierung auf, das BITMi-Gütesiegel "Software made in Germany" offiziell zu unterstützen.
"Es muss doch nachdenklich stimmen, dass praktisch alle IT-Aufsteiger, die sich in den letzten Jahren vom Mittelständler zum Global Player entwickelt haben - also Firmen wie eBay, Google, Twitter oder Facebook - aus den USA stammen. Der deutsche Mittelstand birgt dasselbe Potenzial, aber er braucht eine wachstumsfördernde Umgebung", erklärt Grün. Hier müsse die Politik handeln. "Von den rund 66.000 IT-Unternehmen in Deutschland zählen nur etwa 80 Firmen nicht zum Mittelstand. 85 Prozent aller Auszubildenden der deutschen IT-Branche arbeiten in mittelständischen Unternehmen. Der Mittelstand bildet also nicht nur heute das Herzstück der heimischen IT-Branche, sondern schafft auch die Zukunft für die technologisch orientierte Jugend", verdeutlicht der BITMi-Präsident.
"Die in der Politik weit verbreitete Meinung, dass die IT-Mittelständler sozusagen als ‚Beiboote der Tanker sprich der Großunternehmen segeln', prägt ein Bild, das schon im Ansatz falsch ist und in den Auswirkungen fatal sein kann. Vielmehr ist es die Vielzahl mittelständischer IT-Firmen, die den größten Teil der Innovationskraft und Arbeitsleistung erbringen und die die Position Deutschlands im globalen IT-Markt bestimmen", ergänzt BITMi-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der CAS Software AG Martin Hubschneider. Er verweist beispielhaft auf den Markt für betriebswirtschaftliche Software (sog. ERP-Software für Enterprise Resource Planning), in dem der IT-Mittelstand mit rund 50 Prozent Marktanteil die Führungsrolle innehat.
"Bisher steht die falsche Forschungsförderung für den IT-Mittelstand beispielhaft für das Versagen der hiesigen Institutionen. Aufgrund der bürokratischen Hürden landen die für den Mittelstand vorgesehenen Forschungsmittel all zu oft bei Konzernen und Forschungseinrichtungen", gibt Hubschneider ein Beispiel für "Innovationshemmnisse made in Germany". Der BITMi, der die Interessen von mehr als 600 mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland mit einem Umsatzvolumen von mehr als einer Milliarde Euro repräsentiert, fordert daher in seinem Positionspapier die Förderung von freier Forschung und Entwicklung mit einer steuerlichen Gutschrift in Höhe von 10 Prozent.
Um "Senkrechtstarter" à la Facebook & Co auch in Deutschland zu ermöglichen, hält der BITMi die Schaffung finanzieller Anreize für Investoren und vor allem Risikokapitalgeber für unerlässlich. Der Verband regt ein mittelständisch geprägtes Private-Equity-Gesetz sowie die Schaffung eines IT-Fonds Deutschland an, um mittelständische Wachstumsfirmen und Neugründungen zu fördern. "Kein Unternehmen kann ein Facebook-ähnliches Wachstum aus eigener Kraft finanzieren. Wenn wir solche Senkrechtstarter made in Germany haben wollen, müssen wir massive Anreize schaffen, um deutsche IT-Mittelständler für internationale Investoren interessant zu machen, ohne dass die hiesigen Unternehmer die Kontrolle über ihre Firmen verlieren", sagt Grün.
Weitere Informationen: Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi), Augustastr. 78-80,
52070 Aachen, kontakt@bitmi.de, Tel.: 0241/1 89 05 58, Fax: 0241/1 89 05 55, Internet: www.bitmi.de
Die Rache der Hacker...
... bekam jetzt die auf Sicherheit im Internet spezialisierte Panda Security zu spüren. Die Website wurde von Anonymous-Hackern vom Netz genommen, um somit gegen die Verhaftung von inzwischen 25 Hackern zu protestieren. Panda hatte dem FBI geholfen, diese Hacker zu arrestieren. Zuletzt hatten die Experten auch mitgewirkt, die bei LulzSec zusammengeschlossenen Hacker ausfindig zu machen. Deren Chef, Sabu, hatte im Rahmen der Kronzeugenregelung der Bundesbehörde geholfen, die Namen von fünf früheren Kollegen zu identifizieren. Diese waren gestern verhaftet worden.
Dienstag, 6. März 2012
USU meldet neue Rekordwerte bei Umsatz und Ertrag
USU Software AG meldet vorläufige Geschäftszahlen 2011: Neue Rekordwerte bei Konzernumsatz (EUR 45,6 Mio.) und EBITDA (EUR 6,7 Mio.)
Möglingen, 06.03.2012 - Die USU Software AG (ISIN DE000A0BVU28) hat nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2011 den Konzernumsatz nach IFRS im Vergleich zum Vorjahr um nahezu 20 Prozent auf EUR 45,6 Mio. (2010: EUR 38,0 Mio.) gesteigert. Damit übertraf USU das avisierte Umsatzziel von mehr als EUR 43,0 Mio. und erzielte zugleich einen neuen Umsatzrekord in der Unternehmensgeschichte. Besonders erfreulich ist hierbei die deutliche Steigerung des Auslandsgeschäftes der USU-Gruppe, welches aus den umfassenden internationalen Partner- und Vertriebsaktivitäten der vergangenen Jahre resultiert. So erzielte USU im Geschäftsjahr 2011 gemäß der aktuellen Hochrechnung außerhalb Deutschlands einen konsolidierten Umsatz von EUR 5,4 Mio. (2010: EUR 3,4 Mio.), was im Vorjahresvergleich einer Ausweitung um 58 Prozent entspricht. Der Anteil der im Ausland generierten Erlöse am Konzernumsatz erhöhte sich entsprechend von 9 Prozent im Jahr 2010 auf nahezu 12 Prozent im Berichtsjahr.
Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) baute die USU Software AG im Gesamtkonzern gemäß den vorläufigen Zahlen um 45 Prozent auf EUR 6,7 Mio. (2010: EUR 4,6 Mio.) aus, was gleichfalls über der eigenen Prognose von mindestens EUR 6 Mio. liegt und einen neuen Rekordwert auf der Ergebnisseite von USU darstellt. Entsprechend erhöhte sich die EBITDA-Marge von 12 Prozent im Jahr 2010 auf knapp 15 Prozent im Berichtsjahr. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verzeichnete USU im Vorjahresvergleich einen Anstieg um knapp 80 Prozent auf EUR 4,6 Mio. (2010: EUR 2,6 Mio.). Auch das Ergebnis vor Steuern (EBT) baute die USU Software AG konzernweit um etwa zwei Drittel gegenüber dem Vorjahr auf EUR 4,5 Mio. (2010: EUR 2,7 Mio.) aus. Nach Steuern erzielte USU im Geschäftsjahr 2011 eine Steigerung des Jahresüberschusses um 51 Prozent auf EUR 3,5 Mio. (2010: TEUR 2,3 Mio.), was einem Gewinn pro Aktie von EUR 0,34 (2010: EUR 0,23) entspricht.
Da das Konzernergebnis der USU-Gruppe nach IFRS durch verschiedene Sondereffekte beeinflusst wurde und wird, welche eine Vergleichbarkeit der Ertragskraft von USU über die Geschäftsjahre hinweg erschweren, hat die Gesellschaft zu Informationszwecken zusätzlich ein "bereinigtes Konzernergebnis" ermittelt. Dieses stellt das um die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmensakquisitionen aktivierte immaterielle Vermögenswerte, Ergebnisse aus der Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge und damit verbundener außerplanmäßiger Firmenwertabschreibungen sowie zusätzlicher akquisitionsbedingter Sonderfaktoren bereinigte Konzernergebnis inklusive der damit verbundenen Steuereffekte dar. Im Berichtsjahr 2011 belief sich das bereinigte Konzernergebnis auf EUR 5,3 Mio. (2010: EUR 3,9 Mio.), was einem bereinigten Ergebnis pro Aktie von EUR 0,50 (2010: EUR 0,39) entspricht. Zukünftig wird die Gesellschaft sowohl die Ergebniskennzahlen nach IFRS als auch die nicht IFRS-bezogenen, bereinigten Ergebnisse veröffentlichen.
Unter anderem bedingt durch den verzeichneten Gewinnanstieg erhöhte sich der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit der USU-Gruppe nach IFRS von EUR 2,4 Mio. im Vorjahr auf EUR 9,4 Mio. im Berichtsjahr 2011. Folglich weitete USU die Konzernliquidität in Form des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten sowie der gehaltenen Wertpapiere auf insgesamt EUR 17,6 Mio. (2010: EUR 11,1 Mio.) aus. Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des erzielten Jahresüberschusses gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres auf EUR 49,9 Mio. (2010: EUR 48,5 Mio.). Bei einer Bilanzsumme von EUR 70,1 Mio. (2010: EUR 66,9 Mio.) belief sich die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr auf über 70 Prozent.
Auch für das laufende Geschäftsjahr 2012 ist der Vorstand der USU Software AG optimistisch, den positiven Umsatz- und Ergebnistrend der vergangenen Jahre fortsetzen zu können. Ein positives Indiz hierfür ist unter anderem der konzernweite Auftragsbestand von USU, der sich zum 31. Dezember 2011 auf EUR 21,5 Mio. (2010: EUR 19,1 Mio.) belief.
Die endgültigen testierten Geschäftszahlen für das Jahr 2011, den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinnes 2011 sowie Details zu den Planzahlen 2012 wird der Vorstand am 29. März 2012 veröffentlichen.
Möglingen, 06.03.2012 - Die USU Software AG (ISIN DE000A0BVU28) hat nach vorläufigen Berechnungen im Geschäftsjahr 2011 den Konzernumsatz nach IFRS im Vergleich zum Vorjahr um nahezu 20 Prozent auf EUR 45,6 Mio. (2010: EUR 38,0 Mio.) gesteigert. Damit übertraf USU das avisierte Umsatzziel von mehr als EUR 43,0 Mio. und erzielte zugleich einen neuen Umsatzrekord in der Unternehmensgeschichte. Besonders erfreulich ist hierbei die deutliche Steigerung des Auslandsgeschäftes der USU-Gruppe, welches aus den umfassenden internationalen Partner- und Vertriebsaktivitäten der vergangenen Jahre resultiert. So erzielte USU im Geschäftsjahr 2011 gemäß der aktuellen Hochrechnung außerhalb Deutschlands einen konsolidierten Umsatz von EUR 5,4 Mio. (2010: EUR 3,4 Mio.), was im Vorjahresvergleich einer Ausweitung um 58 Prozent entspricht. Der Anteil der im Ausland generierten Erlöse am Konzernumsatz erhöhte sich entsprechend von 9 Prozent im Jahr 2010 auf nahezu 12 Prozent im Berichtsjahr.
Da das Konzernergebnis der USU-Gruppe nach IFRS durch verschiedene Sondereffekte beeinflusst wurde und wird, welche eine Vergleichbarkeit der Ertragskraft von USU über die Geschäftsjahre hinweg erschweren, hat die Gesellschaft zu Informationszwecken zusätzlich ein "bereinigtes Konzernergebnis" ermittelt. Dieses stellt das um die Abschreibungen auf im Rahmen von Unternehmensakquisitionen aktivierte immaterielle Vermögenswerte, Ergebnisse aus der Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge und damit verbundener außerplanmäßiger Firmenwertabschreibungen sowie zusätzlicher akquisitionsbedingter Sonderfaktoren bereinigte Konzernergebnis inklusive der damit verbundenen Steuereffekte dar. Im Berichtsjahr 2011 belief sich das bereinigte Konzernergebnis auf EUR 5,3 Mio. (2010: EUR 3,9 Mio.), was einem bereinigten Ergebnis pro Aktie von EUR 0,50 (2010: EUR 0,39) entspricht. Zukünftig wird die Gesellschaft sowohl die Ergebniskennzahlen nach IFRS als auch die nicht IFRS-bezogenen, bereinigten Ergebnisse veröffentlichen.
Unter anderem bedingt durch den verzeichneten Gewinnanstieg erhöhte sich der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit der USU-Gruppe nach IFRS von EUR 2,4 Mio. im Vorjahr auf EUR 9,4 Mio. im Berichtsjahr 2011. Folglich weitete USU die Konzernliquidität in Form des Kassenbestands und der Guthaben bei Kreditinstituten sowie der gehaltenen Wertpapiere auf insgesamt EUR 17,6 Mio. (2010: EUR 11,1 Mio.) aus. Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des erzielten Jahresüberschusses gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres auf EUR 49,9 Mio. (2010: EUR 48,5 Mio.). Bei einer Bilanzsumme von EUR 70,1 Mio. (2010: EUR 66,9 Mio.) belief sich die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2011 wie im Vorjahr auf über 70 Prozent.
Auch für das laufende Geschäftsjahr 2012 ist der Vorstand der USU Software AG optimistisch, den positiven Umsatz- und Ergebnistrend der vergangenen Jahre fortsetzen zu können. Ein positives Indiz hierfür ist unter anderem der konzernweite Auftragsbestand von USU, der sich zum 31. Dezember 2011 auf EUR 21,5 Mio. (2010: EUR 19,1 Mio.) belief.
Die endgültigen testierten Geschäftszahlen für das Jahr 2011, den Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinnes 2011 sowie Details zu den Planzahlen 2012 wird der Vorstand am 29. März 2012 veröffentlichen.
Außer IT-Kontrolle: 30 Prozent aller Geräte am Arbeitsplatz...
... sind nicht von der IT autorisiert. Vor zehn Jahren waren es erst zehn Prozent gewesen. Dies berichtet Dion Hinchcliffe vom Marktbeobachter Dachis Group.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.3.2012: As consumer tech sweeps enterprise, IT fights for control
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.3.2012: As consumer tech sweeps enterprise, IT fights for control
Internationale Presse: Nur geringes Interesse für die weltgrößte IT-Messe...
... kann man jedenfalls den beiden wichtigsten Wirtschaftszeitungen der Welt, der englischsprachigen Ausgabe der Financial Times und dem Wall Street Journal, entnehmen. Kein Wunder: In Sachen Cloud Computing ist in Englisch bereits alles gesagt (auf Deutsch übrigens auch) und beim Thema Datensicherheit und Datenschutz lassen sich die Amerikaner ungern etwas sagen. Im übrigen ist dies ein Thema, das in den siebziger Jahren noch sehr, sehr heiß und spannend war, aber heute wirkt es wie das Gerede eines Versicherungsvertreters über die Risiken eines Autounfalls. Es sind Themen, über die man reden muss, wenn sie aber das Hauptmotto einer Messe darstellen, die somit auf die Macht der Innovationen hinweisen will, dann belegen sie nur die eigentliche Bedeutung dieser Messe: Ein Bericht aus der Provinz.
Und eine Branche, die einen Typen wie den Telekom-Chef Obermann feiert, zeigt auf, zu wieviel Faszination sie fähig. Gut, dass Sie zuhause geblieben sind. (Kommentar)
Raimund Vollmer
Und eine Branche, die einen Typen wie den Telekom-Chef Obermann feiert, zeigt auf, zu wieviel Faszination sie fähig. Gut, dass Sie zuhause geblieben sind. (Kommentar)
Raimund Vollmer
Montag, 5. März 2012
Apple-Downloads: 25 Milliarden Apps in vier Jahren...
... meldet heute die Financial Times. Es gibt für die 315 Millionen i-Kunden 550.000 Apps zum Downloaden, die von 248.000 Entwickler om App-Store bereitgestellt wurden. Apple behauptet, dass sie bislang vier Milliarden Dollar an die Entwickler gezahlt habe. Insgesamt seien durch den Erfolg von Apple 466.000 Jobs allein in den USA entstanden.
Kommentar. Ein gewaltiges Ökosystem ist das rund um das kleine "i" entstanden. Jede Menge neue Jobs in den USA. Da fragt man sich nur: Und was hat das große "I" in der Zwischenzeit an smarten Ideen kreiert oder kreieren lassen?
Journalyse-Quelle: Financial Times, 45.3.2012: "Apple app downloads pass 25bn in 4 years"
Kommentar. Ein gewaltiges Ökosystem ist das rund um das kleine "i" entstanden. Jede Menge neue Jobs in den USA. Da fragt man sich nur: Und was hat das große "I" in der Zwischenzeit an smarten Ideen kreiert oder kreieren lassen?
Journalyse-Quelle: Financial Times, 45.3.2012: "Apple app downloads pass 25bn in 4 years"
CeBIT - Die größte IT-Messe der Welt. Wen interessiert's?
Außerhalb des deutschsprachigen Raums scheint die CeBIT kaum auf großes Interesse zu stoßen. Wer im Internet nach der CeBIT recherchiert, bekommt zwar von Google 28,6 Millionen Hinweise, aber die priorisierten Meldungen sind in erster Linie Selbstdarstellungen der Messegesellschaft in Hannover, des Spitzenverbandes Bitkom oder der Aussteller, die sich besonders verpflichtet fühlen, die PR-Trommel zu rühren. Deutsche Texte dominieren im Übermaß. Themen wie Cloud Computing oder Datensicherheit, die ohnehin das ganze Jahr über in den Gazetten oder auf Veranstaltungen reflektiert werden, stehen im Mittelpunkt. Und natürlich die ganze Smart-Chose. All diese Themen, mit denen sich die Anbieter "positionieren" und berichten, wie "gut aufgestellt" sie seien, werden uns bestimmt auch nächstes Jahr faszinieren. Die FAZ bringt heute ein Interview mit Rene Obermann von der Deutschen Telekom, der einem so richtig Lust macht auf Innovationen. Und die Spannung auf das, was ab morgen zu sehen sein wird, steigert sich ins Unerträgliche, wenn man im Kommentar des Wirtschaftsteils zum Thema Cloud Computing liest: "Die Cloud kümmere sich um die Arbeit, während man sich selbst um sein Unternehmen kümmern könne." Gehört die Arbeit nicht zum Unternehmen?
Freitag, 2. März 2012
IBM - Das eiskalte Projekt
»Das System IBM tut alles,
um das Individuum zu zerstören -
um dann todunglücklich darüber zu sein.«
1988: Otto von Malaisé, hochrangiger IBM-Manager
Von Raimund Vollmer
War die Meldung, dass IBM in Deutschland 8.000 Mitarbeiter entlassen werde, eine Fehlinformation? Nein, es war nichts anderes als ein Gerücht. Ein Gerücht, das deshalb auf fruchtbaren Boden fiel, weil es glaubwürdig war. Es passte in ein Unternehmen, das seit vielen, vielen Jahren von Leuten geführt wird, die den Glauben an eine finanzgesteuerte IBM mit der Muttermilch aufgesogen haben. Es passte zu einer Firma, deren Management nur eine Art von Arbeit anerkennt, nämlich die des Managements.
Was Mitarbeiter leisten, im Umgang mit Kunden, im täglichen Geschäft, dazu hat dieses Management nur wenig Beziehung. Und weil es diese Leistung nicht abschätzen kann, ist ihm auch das Tun dieser Leute unheimlich. Die einzige Möglichkeit, diese Arbeit beurteilen zu können, liegt im erwirtschafteten Profit. Der kann nie hoch genug sein - schon wegen der keineswegs geringen Managementkosten, für die man natürlich die Mitarbeiter verantwortlich macht. Sie müssen dafür aufkommen. Es ist nicht Aufgabe des Managements, sich selbst zu finanzieren. Wo kämen wir denn dahin? Das gab's ja noch nie.
Das Management ist das System IBM. Und dieses System schafft sich das Management, das das System am Leben hält. Gehorsam und Anpassung werden gut bezahlt. Beides wird aber auch mit zum Teil brutaler Härte erzwungen - bis zur Selbstaufgabe des Individuums, was in den achtziger Jahren den IBMer Otto von Malaisé zu der eingangs zitierten Behauptung führte. Ja, damals litt das System IBM noch darunter, wenn ein Mensch unter den Anforderungen, die es an ihn stellte, zusammenbrach. Das lag auch daran, dass das System IBM, also das Management, sich eingebunden sah in einen größeren, weitaus wichtigeren Zusammenhang, in das, was man dereinst die IBM-Familie nannte. Diese gibt es nicht mehr. Das ist das Ergebnis der Managementleistung von Gerstner & Co. Deren Ziel war es, diese Familie zu zerstören. Das ist dem Management vollauf gelungen. Selbstverständlich ist es darüber nicht todunglücklich. Es war ja gewollt.
IBM ist ein eiskaltes Unternehmen geworden. Die einzigen, die noch Wärme in das Unternehmen hineintragen, sind die Kunden - und die Mitarbeiter, die mit diesen Kunden leben. Aber Gefühle bringen nichts. Und deshalb war die Idee, aus Arbeitnehmer Auftragnehmer zu machen, nur konsequent. Das Gerücht, in der Folge dieser Umwandlung 8.000 Mitarbeiter in den freien Markt zu entlassen, traf auf die Logik, in der das System IBM denkt und handelt.
Nun analysiert Berthold Wesseler in seiner Publikation DV-Dialog die Aussagen, die Martina Koederitz, Chefin der IBM Deutschland, gegenüber der Nachrichtenagentur dapd getätigt hat. Sie dementiert darin das Gerücht, das alles sei "spekulativ, aus der Luft gegriffen" und stünde "in keinster Weise im Verhältnis zu dem, was wir natürlicherweise an Veränderungen in unserer Belegschaft haben." (Dass es zu "kein" keinen Superlativ gibt, scheint die IBM-Chefin nicht zu wissen.) Auf jeden Fall rügt Wesseler, dass es in dem Interview nur "qualitative Aussagen" gab.
Paradebeispiel: „Im Moment haben wir keine konkreten Planungen, unser jetziges Beschäftigungsmodell in Frage zu stellen“, heißt es aus dem Munde von Martina Koederitz.
Das klinge "ähnlich vertrauenerweckend wie das Commitment des Präsidenten eines Bundesligavereins zu seinem Trainer, der gerade das x-te Spiel in Folge verloren hat", meint Wesseler treffend.
IBM steht bei den Mitarbeitern - und auch bei vielen Journalisten - in einer massiven Vertrauenskrise. Und solche Interviews ändern daran nichts. IBM hat kein Mitarbeiterproblem, IBM hat ein Managementproblem, aber damit ist sie nicht allein. In der IT-Branche haben sich in den letzten 20 Jahren Typen an die Spitze vieler Unternehmen und auch Verbände Typen hochgemendelt, die allenfalls "smart" sind, sonst nichts. Keine Emotion, keine Leidenschaft, eitle Egomanen, die sich selbst überschätzen, voller "dirty tricks", die sie uns als besondere Cleverness verkaufen wollen.
In gewisser Weise wäre die Umschichtung der Mitarbeiterstruktur vom Arbeitnehmer zum Auftragnehmer ebenfalls nichts anderes als ein Zeichen von Cleverness. Denn dann bliebe endgültig von der IBM nichts anderes übrig als das System, das Management. Eine Kaste an sich. Sie könne dann wie die Spinne im Netz agieren. Sie verteilt die Arbeit. Sie vergibt die Jobs.
Das Problem ist nur, dass der gesamte Faktor Distribution, dem das Management im 20. Jahrhundert seinen Aufstieg zu verdanken hat, auch der ist, der im 21. Jahrhundert so rationalisiert wird wie im 20. Jahrhundert der Faktor Produktion oder im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft. Dieser epochale Prozess, den wir täglich im Internet verfolgen können, geschieht übrigens genau in den Projekten, in denen die Mitarbeiter tätig sind, über die man wacht. Das Individuum ist längst dabei das System zu zerstören, dem das Management seine Existenz zu verdanken hat. Aber wahrscheinlich werden doe Mitarbeiter darüber nicht todunglücklich sein.
Was kann das Management tun? Es muss sich selbst in einer zutiefst dienenden Funktion sehen, nicht in einer herrschenden. Dann gewinnt es Glaubwürdigkeit zurück und Vertrauen. Und es muss wirklich echte Zivilcourage zeigen - und ein "echtes" Interview führen, nicht nur gegenüber einer Nachrichtenagentur.
(Siehe auch: "Exporton: Was für ein Unfug")
(Siehe auch Kommentar zu "Lamberti")
Siehe auch "Jeder vierte Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt"
(Siehe auch: "IBMs erstes Quartal 2012: Profit rauf, Hardware runter"
(Siehe auch: "Software-Szene: Die Langweiler aus Deutschland")
Journalyse-Quelle: DV-Dialog, Berthold Wesseler
um das Individuum zu zerstören -
um dann todunglücklich darüber zu sein.«
1988: Otto von Malaisé, hochrangiger IBM-Manager
Von Raimund Vollmer
War die Meldung, dass IBM in Deutschland 8.000 Mitarbeiter entlassen werde, eine Fehlinformation? Nein, es war nichts anderes als ein Gerücht. Ein Gerücht, das deshalb auf fruchtbaren Boden fiel, weil es glaubwürdig war. Es passte in ein Unternehmen, das seit vielen, vielen Jahren von Leuten geführt wird, die den Glauben an eine finanzgesteuerte IBM mit der Muttermilch aufgesogen haben. Es passte zu einer Firma, deren Management nur eine Art von Arbeit anerkennt, nämlich die des Managements.
Was Mitarbeiter leisten, im Umgang mit Kunden, im täglichen Geschäft, dazu hat dieses Management nur wenig Beziehung. Und weil es diese Leistung nicht abschätzen kann, ist ihm auch das Tun dieser Leute unheimlich. Die einzige Möglichkeit, diese Arbeit beurteilen zu können, liegt im erwirtschafteten Profit. Der kann nie hoch genug sein - schon wegen der keineswegs geringen Managementkosten, für die man natürlich die Mitarbeiter verantwortlich macht. Sie müssen dafür aufkommen. Es ist nicht Aufgabe des Managements, sich selbst zu finanzieren. Wo kämen wir denn dahin? Das gab's ja noch nie.
Das Management ist das System IBM. Und dieses System schafft sich das Management, das das System am Leben hält. Gehorsam und Anpassung werden gut bezahlt. Beides wird aber auch mit zum Teil brutaler Härte erzwungen - bis zur Selbstaufgabe des Individuums, was in den achtziger Jahren den IBMer Otto von Malaisé zu der eingangs zitierten Behauptung führte. Ja, damals litt das System IBM noch darunter, wenn ein Mensch unter den Anforderungen, die es an ihn stellte, zusammenbrach. Das lag auch daran, dass das System IBM, also das Management, sich eingebunden sah in einen größeren, weitaus wichtigeren Zusammenhang, in das, was man dereinst die IBM-Familie nannte. Diese gibt es nicht mehr. Das ist das Ergebnis der Managementleistung von Gerstner & Co. Deren Ziel war es, diese Familie zu zerstören. Das ist dem Management vollauf gelungen. Selbstverständlich ist es darüber nicht todunglücklich. Es war ja gewollt.
IBM ist ein eiskaltes Unternehmen geworden. Die einzigen, die noch Wärme in das Unternehmen hineintragen, sind die Kunden - und die Mitarbeiter, die mit diesen Kunden leben. Aber Gefühle bringen nichts. Und deshalb war die Idee, aus Arbeitnehmer Auftragnehmer zu machen, nur konsequent. Das Gerücht, in der Folge dieser Umwandlung 8.000 Mitarbeiter in den freien Markt zu entlassen, traf auf die Logik, in der das System IBM denkt und handelt.
Nun analysiert Berthold Wesseler in seiner Publikation DV-Dialog die Aussagen, die Martina Koederitz, Chefin der IBM Deutschland, gegenüber der Nachrichtenagentur dapd getätigt hat. Sie dementiert darin das Gerücht, das alles sei "spekulativ, aus der Luft gegriffen" und stünde "in keinster Weise im Verhältnis zu dem, was wir natürlicherweise an Veränderungen in unserer Belegschaft haben." (Dass es zu "kein" keinen Superlativ gibt, scheint die IBM-Chefin nicht zu wissen.) Auf jeden Fall rügt Wesseler, dass es in dem Interview nur "qualitative Aussagen" gab.
Paradebeispiel: „Im Moment haben wir keine konkreten Planungen, unser jetziges Beschäftigungsmodell in Frage zu stellen“, heißt es aus dem Munde von Martina Koederitz.
Das klinge "ähnlich vertrauenerweckend wie das Commitment des Präsidenten eines Bundesligavereins zu seinem Trainer, der gerade das x-te Spiel in Folge verloren hat", meint Wesseler treffend.
IBM steht bei den Mitarbeitern - und auch bei vielen Journalisten - in einer massiven Vertrauenskrise. Und solche Interviews ändern daran nichts. IBM hat kein Mitarbeiterproblem, IBM hat ein Managementproblem, aber damit ist sie nicht allein. In der IT-Branche haben sich in den letzten 20 Jahren Typen an die Spitze vieler Unternehmen und auch Verbände Typen hochgemendelt, die allenfalls "smart" sind, sonst nichts. Keine Emotion, keine Leidenschaft, eitle Egomanen, die sich selbst überschätzen, voller "dirty tricks", die sie uns als besondere Cleverness verkaufen wollen.
In gewisser Weise wäre die Umschichtung der Mitarbeiterstruktur vom Arbeitnehmer zum Auftragnehmer ebenfalls nichts anderes als ein Zeichen von Cleverness. Denn dann bliebe endgültig von der IBM nichts anderes übrig als das System, das Management. Eine Kaste an sich. Sie könne dann wie die Spinne im Netz agieren. Sie verteilt die Arbeit. Sie vergibt die Jobs.
Das Problem ist nur, dass der gesamte Faktor Distribution, dem das Management im 20. Jahrhundert seinen Aufstieg zu verdanken hat, auch der ist, der im 21. Jahrhundert so rationalisiert wird wie im 20. Jahrhundert der Faktor Produktion oder im 19. Jahrhundert die Landwirtschaft. Dieser epochale Prozess, den wir täglich im Internet verfolgen können, geschieht übrigens genau in den Projekten, in denen die Mitarbeiter tätig sind, über die man wacht. Das Individuum ist längst dabei das System zu zerstören, dem das Management seine Existenz zu verdanken hat. Aber wahrscheinlich werden doe Mitarbeiter darüber nicht todunglücklich sein.
Was kann das Management tun? Es muss sich selbst in einer zutiefst dienenden Funktion sehen, nicht in einer herrschenden. Dann gewinnt es Glaubwürdigkeit zurück und Vertrauen. Und es muss wirklich echte Zivilcourage zeigen - und ein "echtes" Interview führen, nicht nur gegenüber einer Nachrichtenagentur.
(Siehe auch: "Exporton: Was für ein Unfug")
(Siehe auch Kommentar zu "Lamberti")
Siehe auch "Jeder vierte Arbeitnehmer hat innerlich gekündigt"
(Siehe auch: "IBMs erstes Quartal 2012: Profit rauf, Hardware runter"
(Siehe auch: "Software-Szene: Die Langweiler aus Deutschland")
Journalyse-Quelle: DV-Dialog, Berthold Wesseler
Donnerstag, 1. März 2012
Französische Lektion: Das Internet besteht nur noch aus Facebook und Twitter...
... definiert ein Angebot von France Telecom für die Mobilwelt. Demnach kann man bei den beiden Sozial-Diensten für 14 Dollar pro Monat soviel trittern und facebooken wie man will, nur wenn man im Rest des Internets surfen will, muss man 0,70 Dollar zahlen - je angefangene 20 Minuten.
Kommentar. Klar ist, dass dies ein weiterer Einstieg ist in die von den Telekoms der Welt gewünschte Aufteilung des Internets in unterschiedlich zu bezahlende Dienste. Dabei ist abzusehen, dass dies dann über kurz oder lang auf das Festnetz übertragen wird. Wer sich bei Youtube einschaltet, zahlt mehr, wer skypt zahlt noch mehr, wer ganze Filme in HDTV und 3D runterlädt...
Kommentar. Klar ist, dass dies ein weiterer Einstieg ist in die von den Telekoms der Welt gewünschte Aufteilung des Internets in unterschiedlich zu bezahlende Dienste. Dabei ist abzusehen, dass dies dann über kurz oder lang auf das Festnetz übertragen wird. Wer sich bei Youtube einschaltet, zahlt mehr, wer skypt zahlt noch mehr, wer ganze Filme in HDTV und 3D runterlädt...
Werbung ist auch nichts anderes als Information...
... meint Susan Wojcicki aus dem Google-Management und dort verantwortlich für das Anzeigengeschäft. Damit weist sie uns den Weg in eine Webwelt, in der es keinen Unterschied mehr zwischen Werbung und unabhängiger Berichterstattung geben wird. Der Spruch der Verleger, dass "Anzeigen auch Lesestoff" seien, bekommt eine neue Dimension. Denn in einer Zeitung wird zwischen dem, was Werbung ist, und dem, was Nachricht ist, noch optisch und auch inhaltlich unterschieden. Bemühte sich indes früher die PR, die bislang die Grauzone zwischen Werbung und Journalismus zu besetzen suchte, sich den journalistischen Gepflogenheiten zu unterwerfen, kehrt sich dies in letzter Zeit immer häufiger um. Marketing-Blah-Blah bestimmt die Zeilen und Zitate, der Informationsgehalt wird auf ein Minimum reduziert - und das wirklich wichtige, was früher an die erste Stelle einer Meldung rückte, wird in den Mittelteil versteckt. Zuerst wird das Ego desjenigen bedient, der die Meldung aus seinem Budget bezahlt. Heraus kommen dann unglaubliche Dummsprüche, wobei das Erschütternde nicht die absolut fehlende Qualität der Aussagen ist, sondern dass niemand die Verbreitung dieser Peinlichkeiten zu verhindern sucht. Den PR-Verantwortlichen fehlt es allzu oft an entsprechender Courage und Durchsetzungsvermögen. Es ist niemand da, der es wie das Kind im Märchen zu sagen wagt: "Der Kaiser ist aber nackt." Es fehlt an der Tapferkeit vor dem Freund. Und so kann eine Susan Wojcicki ungestraft und ungehemmt die völlige Verwischung zwischen Werbung und unabhängiger Berichterstattung propagieren. Und darauf - so machte die Managerin mehr oder minder unfreiwillig aufmerksam - setzt das Unternehmen Google seine ganze Zukunft. Da kann man nur hoffen, dass die Suchmachinen von Google mit der Zeit an der Masse von Gehaltlosigkeiten ersticken und verblöden. Dass sie zunehmend dazu konditioniert werden, das in den Ranglisten zu favorisieren, was bezahlt wird, ist ein weiterer Grund zur Hoffnung. Wir, die User und Adressaten dieser weltweiten Webwerbung, werden sehr schnell erkennen: Je höher etwas im Ranking nach oben wandert, desto bedeutungsloser ist es. Vielleicht wird irgendwann jemand kommen und sagen: Hier hast du alle Werkzeuge. Jetzt kannst du dir deine eigene Suchmaschine bauen. Das wäre eine Personalisierung, die Google richtig weh und uns allen gut täte.
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