.... titelt heute FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher im Feuilleton seines Heimatblattes. Und dann baut der Journalist wieder einmal eine gewaltige Kulisse auf, in deren Szenario alles, was ist, in den gewaltigen Datenspeichern des Netzes und der Systeme aufbewahrt und zur Manipulation durch einen gottgleichen, allwissenden "Bibliotheksdirektor" gleichsam freigegeben ist. "Nach dem Stand der Dinge liegt das wirkliche Wissen heute in der Hand von einem, mit Apple und Facebook maximal drei Megakonzernen, Was heißt es, dass wir von dem virtuellen Bibliotheksdirektor niemals erfahren, was eigentlich das relevante Wissen der Jetztzeit ist: welche Schlüsse er aus unseren Lektüren, unserem Verhalten, unserem Konsum, unserem Leben zieht? Was er weiß? Vielleicht müssen wir uns Gott als diesen Bibliotheksdirektor vorstellen", fabuliert Schirrmacher. Und weil das so ist, sollten wir uns unseren eigenen Gott schaffen: die europäische Suchmaschine. Was das dann bedeutet, sagt er uns nicht. Soll dann Gott gegen Gott kämpfen?
Am Ende kommt man zu dem Ergebnis: Es wird eine Riesenkulisse aufgebaut - mit Argumenten und Szenarien, die so alt sind wie der Computer, um eine Staats-Lösung zu präsentieren: "eine europäische, nicht privatwirtschaftliche Suchmaschine, die keiner politischen oder ökonomischen Kontrolle unterliegt, ist vielleicht das wichtigste technologische Projekt der Gegenwart. Der Chaos Computer Club wäre ihr TÜV", feuilletonisiert Schirrmacher.
Es fehlt nur noch, dass er die EZB als Vorbild genommen hätte...
Journalyse-Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.7.2011: "Wir brauchen eine europäische Suchmaschine"
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