... teilweise um die Hälfte, wie etwa bei Conti-Schaeffler, die zusammengenommen von 5600 Betriebem Waren und Dienstleistungen entgegennehmen. Siemens wolle 20 Prozent ihrer 74.000 Zulieferer kappen. "Einkäufe tragen oftmals 60 bis 80 Prozent zu den Gesamtkosten bei. Dies ist ein Bereich, wo man sehr viel und sehr schnell sparen kann", meintMartin Raab, Chef der Beratungsfirma Cap Gemini, gegenüber der Financial Times.
... und drängt immer mehr Betriebe an den Rand zur Zahlungsunfähigkeit durch weiteres Herausschieben von unbezahlten Rechnungen. Demica, ein britisches Finanzhaus, das Unternehmen mit Betriebsmitteln versorgt, berichtet, dass in Deutschland 55 Prozent und in Großbritannien sogar 80 Prozent der Schlüsselleiferanten der Industrie mit dem Rücken an der Wand stünden.
Solche Stories sind schon sehr erstaunlich, wenn man bedenkt, dass Anfang der neunziger Jahre nahezu jeder Großbetrieb in Deutschland verkündete, die Zahl seiner Zuliefererer zu halbieren. Stattdessen wolle man gerade in der Automobilbranche Systemlieferanten bevorzugen, die zudem finanzstark seien. Allerdings berichtet die Financial Times, dass es diese Firmen mit vollen Taschen durchaus gäbe. Sie werden demnächst als Schnäppchenjäger auf den Plan treten.
Gestern berichtete die Financial Times, dass der Markt für Unternehmensakquisitionen mit bankrotten Firmen deutlich angestiegen sei. Bislang seien weltweit 67 solcher nennenswerter Aufkäufe eingeleitet worden, haben Zahlen von Thomson Reuters ergeben.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 13.4.2009, Brooke Masters: "Banruptcy-related M&A has 'only just begun'"
Journalyse-Quelle: Financial Times, 14.4.2009, Daniel Schäfer: "Germany's large industrials wield axe to supply chains"
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