Samstag, 30. März 2013

IBM lässt sich nix von Oracle gefallen...

... und kontert in Person von Colin Paris, dem Chef der Power Systems, im WSJ. Dort heißt es: He said he was “surprised” and “pleased” and “astonished” by what Ellison said. “This was a frozen-in-time discussion. It was like 2002–not at all in tune with the market today.” Manche Beobachter sprechen gar schon von einem "kalten Krieg" zwischen beiden Herstellern...


Freitag, 29. März 2013

März 1993: IBM schnappt sich Lou Gerstner

Journalyse-Quelle: Vollmer-Archiv, Wall Street Journal, 25.3.1993: IBM ist pinning hopes for a big turnaround on outsider Gerstner

Rück-Click 1992: IBM hat niedrigste Kosten bei PC-Herstellung...

... behauptet gegenüber dem Wirtschaftsmagazin The Economist der Computergigant. Doch die Rechnung wurde ohne den Vertrieb gemacht, bemerkte damals Bob Djurdjevic, einer der renommiertetsten IBM-Watcher. Würde man dessen Kosten einbeziehen, dann hätte IBMs PC-Geschäft eine Milliarde Dollar Verlust gemacht. Da fragt man sich natürlich, warum hat IBM dann letztendlich die PC-Produktion verkauft und nicht den Verlustbringer...
Journalyse-Quelle: Vollmer-Archiv, The Economist, 26.12.1992: High tech, high anxiety

Wer zu Karfreitag viel Gerstner-Gesülze lesen will, der kann dies hier tun:
 Market Torrent:Leadership Lessons and Turnaround Tactics of IBM's Lou Gerstner

Mittwoch, 27. März 2013

Oracle schießt gegen IBM

Oracle lanciert die neue Generation der Sparc-Server, ohne ein Wort über Rivalen wie Cisco, Dell oder HP zu verlieren. Dafür vergleicht man sich intensiv mit IBM und wähnt sich bereits auf Mainframe-Niveau. In den Benchmarks wurden allerdings nur teilweise Asbach-Uralte Power-Systeme verglichen. DV-Dialog fragt schon: Vergebliche Reanimierungsversuche im Servermarkt – Sparc t5 zu spät und zu schwach?

HP: Der Aufsteiger des Jahres...

... ist die Aktie des entthronten Branchenführers. Denn seit November 2012 hat sich der Wert der Aktie von Hewlett-Packard verdoppelt. Warum wurde dann Mitglieder des Verwaltungsrats abgestraft, indem sie blamabel niedrige Mehrheiten bei der Wiederwahl bekamen? Nun: die Aktie liegt immer noch 60 Prozent unter ihrem Höchsstand von 2010. Aber der Kauf von Autonomy verärgert nach wie vor die Aktionäre. 8,8 Milliarden Dollar mussten abgeschrieben werden. Und auch der 2,1 Milliarden Dollar teure Erwerb von 3Par in 2010 stößt den Anlegern nach wie vor sauer auf. Es waren alles Deals, bei denen die Verwaltungsrate gerne zugestimmt haben. Und da vielen von ihnen Nähe zur Investmentbranche zugeschrieben wird, Menschen sind, die nunmal den Deal an sich lieben (und es nicht gewohnt seien, für die Konsequenzen geradezustehen), fühlen sich die Aktionäre nicht gut repräsentiert. "Wenn man sich die Zusammensetzung dieses Boards anschaut, dann sind das alles Leute, die aus der Ecke Private Equity oder Venture Capital kommen - lauter Leute, die von Transaktionen leben. Man möchte ihnen am liebsten den Telefonkontakt zu Investmentbankern wegnehmen", meint Jason Subotky, Yacktman Asset Management, gegenüber der Financial Times.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 25.3.2013: HP shareholders look to the future

Von Out zu Cloud: Die Bedrohung durch Hacker...

... hat sich die Financial Times vorgeknöpft und berichtet, dass viele Unternehmen bereits ihre Outsourcing-Verträge schlampig abgeschlossen haben und noch nachlässiger überwachen, so dass sie keine Ahnung haben, wie sehr ihre ausgelagerte Datenverarbeitung den Attacken von Hackern ausgeliefert sind, geschweige denn wissen, wer für den möglichen Schaden aufkommen muss. Die US Trade Commission erklärt, dass sie 40 Unternehmen wegen Verstöße gegen die Datensicherheit verklagt habe. Sechs der Fälle hätten als Thema Versagen bei der Überwachung des Service-Anbieters. Das heißt: Nicht der Diensteanbieter gerät in die Verwantwortung, sondern die Unternehmen selbst werden zur Rechenschaft gezogen.
Da fragt man sich natürlich: Und wie sieht es dann auch in der Cloud?
Journalyse-Quelle: Financial Times, 25.3.2013: Cybercrime link to outsourcing

Dienstag, 26. März 2013

Swift: Fünf Milliarden Transaktionen können nicht irren...

... und nicht nur der Frühling ist da, sondern auch der weltweite Aufschwung.
Wer seinen Augen beim Blick aus dem Fenster nicht traut und der Meinung ist, dass soviel Schnee nicht irren kann, sollte dennoch der größten Prognose-Maschine der Welt trauen, die da sagt, dass noch in diesem Quartal das Wachstum der Welt und der Wirtschaft wieder erwacht sei. Die Prognose-Maschine, die das ganz genau weiß, heißt Swift, ist 40 Jahre alt und verarbeitet jährlich fünf Milliarden Finanztransaktionen im internationalen Geldverkehr der Banken untereinander. Hinter Swift steht die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication, 1973 gegründet, mit 10.000 Kunden in 200 Ländern dieser, unserer Erde, auf der mancherorts schon deutlich Frühling herrscht.
Der sogenannte Swift-Index, der sich aus den Transaktionen der Banken untereinander errechnet, besagt, dass die US-Wirtschaft bei 1,6 Prozent Wachstum im laufenden Quartal angelangt ist und dass das auch beibehalten wird. In der OECD haben wir momentan ein Wachstum von 0,9 Prozent. nach 0,7 im vierten Quartal 2012.
Aber jetzt kommt die beste Nachricht:
Die Europäische Union mit ihren 27 Mitgliedsstaaten wird nach der seit 2010 anhaltenden Rezession endlich wieder auf Wachstum programmiert. Ein Plus von 0,4 Prozent gibt's im ersten Quartal, im zweiten Quartal, das ja nächste Woche beginnt, bietet sogar 0,6 Prozent mehr.
Die Vorhersagezahlen, die von den Insititutionen später mit den Zahlen der Realwirtschaft bestätigt wurden, seien inzwischen so ausgereift, dass Swift damit jetzt an die Öffentlichkeit geht.
Unsere Quelle ist das CIO-Journal des Wall Street Journals. Wenn Sie darauf Zugriff haben, hier ist das Original unserer Meldung: HIER

Facebook-IPO: SEC bestätigt 62 Millionen Dollar Schadensersatz-Plan...

... mit dem die Nasdaq OMX Group die von den Pannen beim IPO des Social Networks betroffenen Anleger entschädigt werden sollen. Eigentlich war bei dem Börsengang von Facebook ein Schaden von 500 Millionen Dollar entstanden. Ob die Investoren nun mit der von der Börsenaufsicht SEC genehmigten Wiedergutm,achung einverstanden sind, ist zweifelhaft.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 26.3.2013: SEC clears Nasdaq’s Facebook settlement; U.K. firm to import natural gas from U.S.

Geschäftsbericht der USU: Von Ihrem Journalyse-Autor...

... Raimund Vollmer und dessen Lieblingsgrafiker Stephan Kieninger kommen auch dieses Jahr wieder die Ideen zum Kürteil des Geschäftsberichts der USU Software AG. Natürlich kümmerten sich die beiden auch um die Umsetzung. Gemeinsam mit dem für die Investor Relations verantwortlichen USU-Manager Falk Sorge und Pressesprecher Thomas Gerick entwickeln die vier seit vielen Jahren den Geschäftsbericht, der viele Preise bereits gewann. Mal sehen, wo wir dieses Jahr landen. Wer ihn sich vorab ansehen will, der kann dies HIER tun.

Yahoo: 18 Millionen Pfund für einen Teenager...

... der eine App namens  Summly von seinem Kinderzimmer aus entwickelt hat. Die App macht aus Nachrichten kleine Schnipselchen. Der Name des jungen  Mannes: Nick D'Aloisio, 17 Jahre alt.
Kommentar: Was wohl die deutschen Verleger dazu sagen, wenn schon wieder jemand das Leistungsschutzgesetz unterläuft? Vielleicht hätten sie sich besser darum bemüht, diese App zu erwerben...

Zypern: "Keine Schlangen an den Geldausgabeautomaten"...

... melden Leser der britischen Tageszeitung The Guardian heute morgen. Die Life-Berichterstattung via Twitter, Facebook & Co. Zugleich heißt es dort, dass sich Schüler und Studenten in einem Protestmarsch auf den Weg in Richtung Parlament machen. "Troika go home" heißt es dort auf Transparenten, die an "Ami go home" in den sechziger Jahren erinnern.

Deutsche Telekom: Evernote ein Jahr kostenlos...

... in der Premium-Version. Dem Notizdienst, der danach 40 Euro im Jahr kosten wird, steht durch Googles Keep auf Dauer ein mächtiger Konkurrent entgegen. Wer mehr Notizen braucht über Evernote, der kann ja mal nach Basic Thinking rüberschalten.Man kann sich natürlich auch ein Video anschauen, sozusagen als Gedächtnislücke.
Evernote wurde 2008 in Redwood, Kalifornien, gegründet, beschäftigt 285 Mitarbeiter und hat 251 Millionen Dollar Risiko-Finanzierung hinter sich, von denen allerdings "nur" 151 Millionen in den Geschäftsbetrieb hineinfließen. Das andere sind offenbar Reservegelder. So meint jedenfalls in etwa das Wall Street Journal. Weltweit nutzen inzwischen 50 Millionen Menschen den Notizdienst, der es Kunden erlaubt, Texte im Netz zu speichern, um sie dann in der Cloud von überall her abrufen zu können.