... und zwar wegen Verletzung der Copyrights beim Einscannen von verwaisten Büchern und anderen vergriffenen Werken, die Google in ihre Online-Bibliothek hineinstellen möchte. Es handelt sich um eine Sammelklage der American Society of Media Photographers. Die Klage soll am Mittwoch in New York eingereicht werden.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 7.4.2010: Photographers to sue Google over book scanning
Mittwoch, 7. April 2010
Windows 7 drängt Richtung Platz 2...
... hinter den Spitzenreiter Windows XP. So heißt es jetzt in der Fachzeitschrift Computerworld. Insgesamt hat Microsoft bei Desktop-Betriebssystemen einen Marktanteil von 91,6 Prozent, einen halben Prozentpunkt weniger als im Februar. Zehn Prozent Marktanteile hat bereits Windows 7, das vor allem von der Aufrüstung von Vista lebt, dem ungeliebten Vorgänger. Vista hät momentan noch 16 Prozent Marktanteile, werde aber wohl im Juni von Windows 7 überholt. Windows XP ist Marktführer mit 64,5 Prozent, dessen Wartung läuft indes in 2014 aus. Apples Mac OS X hält 5,3 Prozent Martanteile. Die Zahlen stammen vo Net Applications, die monatlich 160 Millionen PCs analysiert.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.4.2010: Windows 7's share breaks 10% mark
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.4.2010: Windows 7's share breaks 10% mark
Outsourcing: Der Markt für technische Dienstleistungen schrumpfte 2009
... weltweit von 90 auf 74,5 Milliarden Dollar, behauptet die US-Beratungsfirma TPI, obwohl sich zwischen 2000 und 2009 die Zahl der Verträge jedes Jahr verdoppelte. Aber das Vertragsvolumen und auch die Laufzeit, die in den neunziger Jahren noch zehn Jahre betrugen, schrumpfen schneller als der Zuwachs an neuen Kunden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 7.4.2010: Firms Jockey for Space in Services
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 7.4.2010: Firms Jockey for Space in Services
CA: 1000 Arbeitsplätze werden weltweit abgebaut...
... nachdem sich die Umsatzzahlen und Gewinne eher am unteren Ende der Erwartungen entwickeln. 7,6 Prozent der insgesamt 13.200 Arbeitsplätze sind damit weltweit in Gefahr. Besonders im Focus steht dabei Nordamerika. Chef von CA ist Bill McCracken, der seit 2005 bei CA arbeitet, nachdem er zuvor 36 Jahre bei IBM gewirkt hat.
Kommentar: Dann kennt er ja das Restrukturierungsgeschäft...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 7.4.2010: CA to Cut 1,000 Jobs
Kommentar: Dann kennt er ja das Restrukturierungsgeschäft...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 7.4.2010: CA to Cut 1,000 Jobs
Dienstag, 6. April 2010
Insider-Skandal: Ex-IBMer Robert Moffat bekennt sich schuldig...
... im Fall "USA versus Raj Rajaratnam und Danielle Chiesi", die wegen massiver Insidergeschäfte im Hedge-Fonds-Geschäft angeklagt sind. Der frühere Technologie-Chef der IBM, Moffat, gab jetzt vor Gericht zu, dass er Frau Chiesi mit vertraulichen Informationen über eine Kooperation mit AMD (2008) und über die Finanzen von Lenovo und IBM unterrichtet habe. Er selbst habe keinerlei Vorteile aus der Weitergabe dieser Informationen gezogen. Am 26. Juli soll nun das Urteil verkündet werden. Bis zu sechs Monaten Haft erwarten den IBM-Manager, der zeitweilig als Nachfolger von Sam Palmisano gehandelt worden war. Moffat war am 16. Oktober verhaftet worden. Die Telefongespräche, in denen er den Vertrauensbruch begangen hatte, waren vom FBI im Rahmen der Ermittlungen gegen den Hedge-Fonds Galleon des Raj Rajaratnam aufgezeichnet worden. Kurzum: Leugnen war zwecklos. Moffat hat im Unterschied zu anderen Beschuldigten in dem Insider-Skandal kein Kooperationsabkommen mit dem Gericht abgeschlossen. (Siehe auch HIER)
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.4.2010: Ex-IBM exec latest to plead guilty in Galleon case
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.4.2010: Ex-IBM exec latest to plead guilty in Galleon case
Der Fall Unix: IBM ist im Streit zwischen Novell und SCO der lachende Dritte...
... denn ein Gericht in Salt Lake City (US-Staat Utah), entschied jetzt, dass SCO - früher bekannt als Santa Cruz Corp. - zwar 1995 die Verfügungsrechte über das Betriebssystem Unix erwarb, aber nicht das Eigentum - auch wenn dies ein Jahr später in einem Zusatzvertrag so vereinbart worden war. SCO hatte in der sicheren Überzeugung, Alleinherrscher über Unix zu sein, IBM und andere Firmen verklagt, geschützten Programmcode des in den siebziger Jahren in den Bell Labs von AT&T entwickelten Betriebssystems in Linux verbotenerweise integriert zu haben. Novell, selbst ein leidenschaftlicher Linux-Vertreter, wurde nun vom Gericht zugesichert, das die Firma nie die Copyrights an Unix veräußert habe.
Kommentar: Ein guter Tag für die Open Source Bewegung - und ein schlechter Tag für die in Insolvenz befindliche SCO, die glaubte, auf dem Rechtsweg bis zu 215 Millionen Dollar einzuheimsen.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.4.2010: Utah jury decides Unix battle in favor of Novell
Kommentar: Ein guter Tag für die Open Source Bewegung - und ein schlechter Tag für die in Insolvenz befindliche SCO, die glaubte, auf dem Rechtsweg bis zu 215 Millionen Dollar einzuheimsen.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.4.2010: Utah jury decides Unix battle in favor of Novell
Cisco: 400 Server-Kunden in neun Monaten...
... und bereits die nächste Server-Generation im Anmarsch. So die Ankündigung heute. Die auf neuesten Intel-Prozessoren basierenden Maschinen nutzen zudem die Netzwerksteuerungs-Chips von Cisco und verbrauchen 30 bis 50 Prozent weniger Energie. Eine Fortsetzung der bestehenden Beziehungen zu HP werden inzwischen ausgeschlossen. Neben Hewlett-Packard adressiert Cisco vor allem die Installationsbasis von IBM.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.4.2010: Cisco upgrades servers as it competes with HP, IBM
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.4.2010: Cisco upgrades servers as it competes with HP, IBM
In der Kritik: Klimamodelle aus dem Computer...
... sind besser als gar nichts. Dies ist die Linie, mit der sich heute die Washington Post in einer Hintergrundstory über die Prognosesicherheit von Computermodellen identifiziert. Eine gute Lektüre für alle, die über ihren eigenen Tellerrand hinausblicken wollen.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.4.2010: Scientists' use of computer models to predict climate change is under attack
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.4.2010: Scientists' use of computer models to predict climate change is under attack
300.000 iPads am Karsamstag in den USA verkauft...
... womit sich die Erwartung, dass Erwartungen übertroffen werden, nicht erfüllte. Im Schnitt hatten Analysten mit einem Verkauf von 400.000 bis 500.000 Exemplaren gerechnet, meldet das Wall Street Journal. Macht nichts: Vom iPhone gingen vor drei Jahren in den ersten 30 Stunden nach Verkaufsbeginn nur 270.000 Stück über den Ladentisch. Wieviele iPads in 2010 insgesamt verkauft werden, darüber sind sich die Analysten sehr uneinig. iSuppliCorp. setzt mit 7,1 Millionen Exemplaren die Marke am höchsten, Piper Jaffray geht mit 5,5 Millionen Stück auch noch scharf ran, während Forrester Research den Markt bei drei Millionen iPads sieht.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.4.2010: First-Day Sales of Apple's iPad Fall Short of Sky-High Hopes
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.4.2010: First-Day Sales of Apple's iPad Fall Short of Sky-High Hopes
Konjunktur-Risiko: 40.000 Unternehmenspleiten erwartet...
... schreibt heute das Wall Street Journal über die deutsche Wirtschaft. Für viele Klein- und Mittelstandsbetriebe käme der Aufschwung zu spät und sei mit einem Wachstum von 1,4 Prozent zu schwach, um sie retten zu können. 98 Prozent aller Insolvenzfälle seien im Mittelstand, berichtet Creditreform. Der MittelstandsMonitor sieht in seinem Jahresbericht einen Anstieg der Pleiten um 16,6 Prozent auf rund 40.000, wobei damit alle Chancen bestehen, dass die bisherige Rekordmarke von 39.470 Insovenzen aus dem Jahr 2003 überschritten wird.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6,4,2010: German failures may slow recovery
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6,4,2010: German failures may slow recovery
SAP-Schwachsinn: Mein lieber Kagermann!
»Die Funktionsfähigkeit von EDV-Systemen
kann die Überlebenschancen auch großer Unternehmen
maßgeblich beeinflussen.«
So beginnt heute in der FAZ ein Gemeinschaftsartikel von Professor Henning Kagermann, zwischen 2003 und 2009 Vorstandsvorsitzender der SAP, und einem Dr. Florian Schilling, der als Partner von Board Consultants vorgestellt wird. In dem Artikel aus der Serie "Der Betriebswirt" wird eine Plattitüde nach der anderen gereiht, in einem Stil und Ductus, der so stark an die siebziger Jahre erinnert, dass einem die Studenten nur leid tun können, die sich in Vorlesungen solche Allgemeinplätze stundenlang anhören müssen. Mit ihrer Schrift wollen sich die beiden Autoren an Aufsichtsräte wenden, um sie an ihre Verantwortung für die IT eines Unternehmens zu erinnern. Es wird empfohlen, einen externen Berater einzuschalten. Wenn der allerdings genau so ein Hohlschwätzer ist wie dieser Artikel, dann können Sie diese Aufsichtsratssitzung schwänzen. Eine weitere Kostprobe:
»Solange der Ausbau eines EDV-Systems kein Selbstzweck ist,
sondern die Wettbewerbs- und Ergebnissituation des Unternehmens
verstärken soll, müssen sich Parameter definieren lassen,
an denen sich diese Stärkung ablesen lässt.«
Journalyse-Quelle: FAZ, 6.4.2010: Henning Kagermann, Florian Schilling: "Das Schwarze Loch der Aufsicht"
kann die Überlebenschancen auch großer Unternehmen
maßgeblich beeinflussen.«
So beginnt heute in der FAZ ein Gemeinschaftsartikel von Professor Henning Kagermann, zwischen 2003 und 2009 Vorstandsvorsitzender der SAP, und einem Dr. Florian Schilling, der als Partner von Board Consultants vorgestellt wird. In dem Artikel aus der Serie "Der Betriebswirt" wird eine Plattitüde nach der anderen gereiht, in einem Stil und Ductus, der so stark an die siebziger Jahre erinnert, dass einem die Studenten nur leid tun können, die sich in Vorlesungen solche Allgemeinplätze stundenlang anhören müssen. Mit ihrer Schrift wollen sich die beiden Autoren an Aufsichtsräte wenden, um sie an ihre Verantwortung für die IT eines Unternehmens zu erinnern. Es wird empfohlen, einen externen Berater einzuschalten. Wenn der allerdings genau so ein Hohlschwätzer ist wie dieser Artikel, dann können Sie diese Aufsichtsratssitzung schwänzen. Eine weitere Kostprobe:
»Solange der Ausbau eines EDV-Systems kein Selbstzweck ist,
sondern die Wettbewerbs- und Ergebnissituation des Unternehmens
verstärken soll, müssen sich Parameter definieren lassen,
an denen sich diese Stärkung ablesen lässt.«
Journalyse-Quelle: FAZ, 6.4.2010: Henning Kagermann, Florian Schilling: "Das Schwarze Loch der Aufsicht"
Montag, 5. April 2010
Der Schöpfer des ersten PCs ist tot: H. Edward Roberts (68)

An einer Lungenentzündung starb am 1. April 2010 der Mann, der 1975 mit der Titelstory über seinen MITS Altair 8800 Computer in der Januar-Ausgabe von Popular Electronics die PC-Szene begründete: Dr. H. Edward Roberts. Bill Gates und Paul Allen, die Gründer von Microsoft, pilgerten damals nach New Mexico, um für den Altair ihren Basic-Interpreter zu schreiben. Roberts, ein Ingenieur, der schließlich 1986 Mediziner (Internist) wurde, hatte in seinem Vertrag mit den beiden jungen Burschen vereinbart, dass sie ihren Interpreter auch für andere Hersteller umschreiben dürften - unter einer Bedingung: Roberts entschied über die Freigabe. Dieser Knebelvertrag sollte dem guten Bill Gates eine Lehre fürs Leben sein, wie IBM ein Jahrzehnt später im Kampf zwischen OS/2 und Windows erleben durfte.
Journalyse-Quelle: The Washington Post, 5.4.2010: H. Edward Roberts dies at 68
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