Donnerstag, 9. Mai 2024

Zum Tage

 Scharfsinn verlässt geistreiche Männer am wenigsten, wenn sie unrecht haben.

Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), deutscher Dichterfürst

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Obwohl selbst Kant's kategorischer Imperativ auf einen Appell - > Handle so ...< - basiert, scheint mir an dieser Stelle die Frage nicht o b , sondern w a r u m ein Mensch am Ende moralisch handelt, von Bedeutung zu sein. Genau diese Frage behandelt die Philosophie aber nicht, sondern gibt sie an die Psychologen und Theologen weiter.......
Wolfgang Schäuble
Scheitert der Westen München 2003

Anonym hat gesagt…

Mit dir, du alter, wunderlicher Herr, werd ich nicht fertig! . Es besticht dein Wort mich! Mit arglistiger Rednerkunst gesetzt.
Heinrich v. Kleist Prinz Friedrich von Homburg

Anonym hat gesagt…

Nicht allen hat er gelebt! Aber eine Zeit wird kommen, da wird er allen geboren, und alle werden ihn beweinen. Er aber steht geduldig an der Pforte des zwanzigsten Jahrhunderts, und wartet lächelnd, daß sein schleichend Volk ihm nachkommt.
Ludwig Börne in einem Nachruf auf Jean Paul

Anonym hat gesagt…

Von der Literatur aus gesehen ist mein Schicksal sehr einfach. Der Sinn für die Darstellung meines traumhaften inneren Lebens hat alles andere ins Nebensächliche gerückt und es ist in einer schrecklichen Weise verkümmert und hört nicht auf zu verkümmern. Nichts anderes kann mich jemals zufriedenstellen.
Franz Kafka Tagebücher
6. August 1914

Anonym hat gesagt…

Fragen Sie meine Feder, - sie regiert mich - ich regiere nicht sie.
....Ich fange mit dem Schreiben des ersten Satzes an - und verlasse mich auf Gott den Allmächtigen für den zweiten.
Laurence Sterne 1715 - 1768

Anonym hat gesagt…

Und dann geht er hin und reicht dem öffentlichen Kundgeber der Stadt, dem Trommelschläger, ein Heiratsangebot ein! Will er seine Freiheit abschwören und am Sklavenjoch ziehen und sich für Weib und Kind plagen wie andere Sterbliche, er, der Dichter?
Und der Trommelschläger geht durch die Längsgasse der kleinen Stadt und ruft die Leute zu den Fenstern und Toren:
"Bommelomme-lom, bom, bom!
Heiratsangebot!
Eine einsame Seele, die mit einem Stelzfuß geht, sucht eine treue Lebensgefährtin. Auf das Äußere wird nicht gesehen, aber auf Gemüt. Gute Behandlung garantiert. Antwort kann unter den großen Stein bei der Hütte auf den Seehügeln gelegt werden."
Die Stadt reckte den Hals nach dem Trommelschläger und war so verblüfft über diese neu importierte Art, sich ein Weib zu suchen, dass es ihr nicht einmal einfiel, ihre Possendarüber zu treiben.
Martin Andersen Nexö ( 1869 - 1954 ) Bornholmer Novellen , Bigum Stelzfuß Leipzig 2008