Samstag, 4. Dezember 2021

MEIN ADVENTSKALENDER: Als die Zukunft noch die Zukunft betraf (4)

Flipcharts als Flopcharts

Eine Reise in die Gedankenwelt der achtziger Jahre 

Reutlingen, 4. Dezember 2021. Von Raimund Vollmer

Also: hier müssen Sie von unten nach oben die Flipcharts sich anschauen. Es war damals wie heute chic (und der Gipfel des Selbstbewusstseins), anderen die Welt in Form von Thesen zu erklären. Berauscht von dem Machtkampf, der am Ende gar keiner war, musste ich das Szenario zu einer planetarischen Herausforderung hochsteigern.  Nicht nur mir hat's gefallen, da ja die Japaner nicht nur die IT-Branche attackierten. Vor dreißig Jahren, 1992, war dann der Spuk zu Ende.











Freitag, 3. Dezember 2021

MEIN ADVENTSKALENDER: Als die Zukunft noch die Zukunft betraf (3)

 Flipcharts als Flopcharts

Eine Reise in die Gedankenwelt der achtziger Jahre 

Reutlingen, 3. Dezember 2021. Von Raimund Vollmer 

Natürlich lag ich völlig daneben. Die Zukunft kam so langweilig anders, dass ich diesen völlig verkorksten Vortrag heute immer noch spannender finde als manches, was mir an Zukunft momentan verkauft wird. Aber vielleicht sind dies auch nur Reste meiner einstigen Arroganz. (Meine aktuelle gefällt mir besser.)

 



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Donnerstag, 2. Dezember 2021

MEIN ADVENTSKALENDER: Als die Zukunft noch die Zukunft betraf (2)

Flipcharts als Flopcharts

Eine Reise in die Gedankenwelt der achtziger Jahre 

Reutlingen, 2. Dezember 2021. Von Raimund Vollmer 

Der Glaube an Technologiebrüche beherrschte in den achtziger Jahren die Gedankenwelt. Licht statt Strom, Gallium Arsendid statt Silizium - Natursprache statt Programmiersprache. Ich gebe zu, ich hab's geglaubt.

 





 

Mittwoch, 1. Dezember 2021

MEIN ADVENTSKALENDER: Als die Zukunft noch die Zukunft betraf (1)

Flipcharts als Flopcharts

Eine Reise in die Gedankenwelt der achtziger Jahre

Reutlingen, 1. Dezember 2021.  Von Raimund Vollmer

Es ist eine Mischung aus Eitelkeit und Selbstkritik, vor allem aber der pure Spaß an der eigenen Naivität, der mich zu diesem Adventskalender motiviert. Beim Auf- und Umräumen meines chaotischen Archivlagers - von vielen belächelt, von wenigen bewundert - begegnete ich in diesem Sommer einem dicken Stoß eingerollter Flipcharts. Die Blätter waren Teil eines seit 1981 immer weiter entwickelten Vortrags, der sich  gut verkaufen ließ, weil er ein Thema berührte, das damals alle IT-Anwender essentiell berührte. Es war aber auch ein intellektueller Spaß – heute wird es, wenn ich nun den Adventskalender öffne, eher ein nostalgischer Spaß sein. Aber das, was hier steht, basiert alles auf Erkenntnissen anderer, die ich aus jugendlicher Tollkühnheit zu einem Vortrag zusammengefügt habe. Es waren also nicht nur meine Irrtümer. Aus dem Jahr 1981 ist mir beim Aufräumen auch eine Videokassette in die Hände gefallen, auf der ein Gespräch aufgezeichnet ist, das ich mit Joseph Weizenbaum mitgestalten durfte. Ich weiß noch ganz genau, dass ich ihn – den Autor des ersten Chatbots namens Eliza – unterwegs zum Studio mächtig angegangen bin, weil er, der MIT-Professor, in den Sechzigern war und sehr pessimistisch. Er hat übrigens Spaß gehabt an meinem Zorn. Heute kann ich seine kritische Haltung sehr viel besser verstehen – und wenn ich das, was damals die Szene so gedacht hat, die zu dieser Zeit noch sehr exklusiv war, mit meiner heutigen Einsicht in Beziehung setze, dann komme ich zu dem Schluss: Wir laufen unserer Zukunft hinterher. Aber das ist dann vielleicht eher etwas fürs nächste Jahr.

Vor vierzig Jahren waren die Japaner das, was heute für die Welt die Chinesen sind – eine Nation im technologischen Aufbruch. Ihr besonderes Ziel war das Unternehmen, mit dem ich mich bis vor 25 Jahren intensiv auseinandergesetzt habe: IBM. Es ging schon damals um das weite Feld der künstlichen  Intelligenz, um die Computer der 5. Generation.

Eine schöne Adventszeit wünscht Raimund Vollmer