Freitag, 4. Dezember 2009

2010: Bald wird geskifft...

... Denn unter dem Namen Skiff will der US-Verlag Hearst Corp. nach zwei Jahren der Vorbereitung digitale Versionen seiner Publikationen veröffentlichen, die stärker den visuellen Möglichkeiten und Gewohnheit des Bildschirms angepasst sind als derzeit. Auch eine eigenes Gerät zum Lesen elektronischer Zeitungen soll auf den Markt kommen. Es geht weiter auf dem Weg der Virtualisierung des Journalismus.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 4.12.2009:Hearst Plans Digital Magazine, Newspaper Service

Cisco hält 89 Prozent an Tandberg, aber..

... das ist noch nicht genug. Denn um ein Squeeze-Out zu erreichen, braucht man in Norwegen 90 Prozent der Anteile. Gestern war Deadline, der zufolge Cisco von dem Deal zurücktreten werde, falls die 90 Prozent-Marke nicht erreicht wurde. Doch Cisco will offenkundig weitermachen.
Journalse-Quelle: Wall Street Journal, 4.12.2009: Cisco Misses Milestone in Tandberg Deal

USA: Service-Sektor schrumpfte...

... im November, nachdem er in den zwei Monaten zuvor noch zugenommen hatte. Dies ist jedenfalls das Ergebnis eines Indexes, den das Institute for Supply Management allmonatlich erstellt. Dieser Index fielt mit 48,7 Punkten unter die 50er Trenn-Linie, die signalisiert, ob sich der Service-Sektor im Wachstum oder im Schrumpfen befindet. Doch große Irritationen löst dies öffensicht lcih nicht aus. 3,5 bis vier Prozent Wirtschaftswachstum erwarten Analysten für 2010 in den USA.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 4.12.2009: Service-Sector Gauge Falls Back in November

Donnerstag, 3. Dezember 2009

USA: Bank of America zahlt 45 Milliarden Dollar Staatshilfe zurück...

... und zwar in mehreren Schritten. 18 Milliarden sollen jetzt durch Verkauf von Wertpapieren hereingeholt und für die erste Rate benutzt werden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.12.2009: BofA Set to Repay Taxpayers

Deutschland: Erst 2012 wieder auf dem Stand vor der Krise...

... behauptete gestern Finanzminister Wolfgang Schäuble, der mit 30 Vertretern aus der Bankenwelt tagte. Interessant zu hören, dass die Geldinstitute bereit seien, ihre Kreditvergaben an Klein- und Mittelbetriebe zu erhöhen. Die Deutsche Bank will sogar dafür gemeinsam mit anderen Instituten einen Extrafond einführen. Laut ifo erklärten im November 42,9 Prozent der Betriebe, dass es schwerer geworden sei ans Geld heranzukommen. Im Oktober waren es 41,7 Prozent gewesen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 3.12.2009: German Commercial Banks Agree to Boost Their Lending

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Ausgesetzt: SAP und Preiserhöhungen...

...passen momentan nicht zusammen, meinte die mächtige Benutzervereinigung DSAG. Und SAP musste gehorchen, obwohl ihre Wartungsgebühren, mit denen sie die Mindereinnahmen bei Lizenzerlösen zu kompensieren sucht, keineswegs auf dem Niveau von Margenmaximierer Oracle seien. Jetzt wurden die Preissteigerungen erst einmal ausgesetzt. Aber das neue Jahr ist ja nur vier Wochen entfernt...
Journalyse-Quelle: FAZ, 2.12.2009: „SAP setzt Preiserhöhungen aus“

Netzhocker: Bis zu 150 Minuten täglich...

... sind Jugendliche "on". Den Wert von 2,5 Stunden erReichen und übersteigen gar dabei 18-19jährige, während Zwölf-bis 13jährige sich mit 90 Minuten begnügen. Für 47 Prozent dieser Altergruppe steht dabei die Kommunikation mit anderen im Vordergrund, dann folgen Unterhaltung (22 Prozent) und Spielen (18 Prozent). Die Informationssuche liegt hier an vierter Stelle mit 14 Prozent. Mit zunehmendem Alter verschieben sich die Gewichte von Unterhaltung in Richtung Information.
Social Networks lösen Emails ab. Denn 70 Prozent der Jugendlichen suchen über Netzwerke Kontakt mit anderen, regelmäßig Emails verschicken nur noch 55 Prozent.
Dies sind die Ergebnisse der Jugendstudie JIM 2009 des Medienpädagogischen Forschungsverbandes Südwest.
DER LINK ZU DER STUDIE

Warum Ebooks? Man kann auch am Laptop lesen...

... meint heute das Wall Street Journal und berichtet, dass angesichts der Lieferengpässe bei den Ebooks viele Kunden sich daran erinnern, dass sie noch ausgemusterte Laptops besitzen, die zum Lesen nach wie vor gut genug sind oder sie greigen zu den 300 Dollar billigen Netbooks, die es überall zu kaufen gibt. Und Stoff gibt es außerhalb der Welten von Amazon und Barnes & Noble mehr als genug, Die Internet-Seite Scribd.com bietet schon jetzt mehr als 50 Millionen Bücher, zumeist von Amateuren geschrieben, aber auch von Profis. Und einige Werke wie "Die Abenteuer von Hucklebery Finn und Tm Sawyer" sind ohnehin ohne irgendwelche Copyrights.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.12.2009: E-Readers: They're Hot Now, But the Story Isn't Over

Google lässt Verlegern bei der Einschränkung mehr Freiheit...

... was sich widersprüchlich anhört, ist in Wirklichkeit ein Hilfsangebot an alle Verleger, die ihre Internet-Inhalte gerne zu Kohle machen wollen, aber nicht wissen wie und deshalb bislang vor allem den Suchmaschinen-Papst Google attackierten. Auf jeden Fall erlaubt es Google nun den Verlegern, dass sie die Zahl der Artikel, die ein Leser pro Tag kostenlos im Netz lesen kann, limitieren können. Wer kein Abo hat, kann fortan nur noch fünf Artikel pro Tag lesen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.12.2009: Google to Let Publishers Set Limits

Antitrust: Nokia verklagt elf LCD-Hersteller...

... in den USA wegen mutmaßlicher Preisabsprachen. Die betroffenen Firmen, die vor einem Gericht in San Franzisko angeklagt wurden, sollen zwischen 1996 und 2006 für LCDs einen Preis verlangt haben, der nicht dem entsprach, was unter normalen Wettbewerbsbedingungen erzielt worden wäre. Zu den betroffenen Firmen gehören Samsung, Toshiba, AU Optronics Corp., Chunghwa Picture Tubes Ltd., Sharp Corp. und LG Display Co.
Einige dieser Firmen hatte im Oktober bereits AT&T wegen derselben Vorwürfe verklagt. Die US-Regierung hatte zudem 2006 ebenfalls ein Verfahren gegen LCD-Hersteller in derselben Sache angestrengt, an dessen Ende sich Sharp, Chunghwa und LG Display schuldig bekannten und insgesamt 585 Millionen Dollar Strafe zahlten. Die EU hat sich im Mai 2009 ebenfalls wegen dieser Preisabsprachen eingeklinkt und die Firmen in Klageschriften belastet.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.12.2009: Nokia Sues LCD Makers

Dienstag, 1. Dezember 2009

Cyber Monday: Das klingt in den Kassen...

... behauptet das Wall Street Journal, das heute über gestern spekuliert - nämlich, wie gut haben am Montag, dem sogenannten Cyber Monday, die virtuelle Kassen im amerikanischen Netz geklingelt. 11 Prozent mehr als vor einem Jahr haben die Verbraucher ausgegeben, heißt es auf der Basis von Daten, die Coremetrics Inc. auf der Grundlage von 500 Marken erhoben hat. Jetzt fragt sich nur, was haben wir heute für einen Tag? Na klar, der erste Adventurekalendertag:
Ebay statt Dubai.
Übrigens: Fünf bis sieben Prozent aller Käufe sind in den USA inzwischen online. In der Weihnachtszeit aber sind es mindestens zehn Prozent.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.12.2009: Cyber Monday' Sales Appear Strong

Das stinkt der City of London...

... wenn Adair Turner, Chef der britischen Financial Services Authority, in einem Interview behauptet, dass der Markt für Finanzgeschäfte aller Art längst ein Ausmaß erreicht habe, das nicht mehr "sozial vernünftig" erscheint...
... das britische Schatzamt will, dass jede Bank ihm jeden Mitarbeiter nennt, der mehr als eine Million Pfund verdient...
... wenn auf alle Finanztransaktionen eine Steuer (Tobin Tax) erhoben werden soll.

Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 1.12.2009: U.K. Broker Scolds FSA Head

France Telecom: Staatshilfe, die der EU stinkt...

... und deshalb zurückgezahlt werden muss. Eine Milliarde Euro soll jedenfalls nach einem Beschluss des zweithöchsten europäischen Gerichts von France Telecom an den französischen Staat zurücküberwiesen werden. Statt nämlich Steuern auf Gewinne zu zahlen wie jeder anständige Citoyen sollte die France Telecom nur eine Gebühr bezahlen - unabhänmgig davon, wie gut das Geschäft brummte.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 30.11.2009: France Télécom Ordered to Repay State Aid

Montag, 30. November 2009

Ebay: Das Parfüm-Urteil, das stinkt...

,,, möchte man sagen, nachdem die Financial Times berichtete, dass der elektronische Flohmarkt keine LVMH-Produkte auf seinen Versteigerungen dulden darf - weder als Original, noch als Fälschung. So war 2008 entschieden worden. 40 Millionen Euro Strafe hatte damals ein französisches Gericht verlangt. Gegen das Urteil hatte Ebay Einspruch eingelegt. Nun soll die Firma 1,7 Millionen Euro zahlen, weil Original-Parfumes über Ebay in den Markt gekommen seien. anz schön happig...
Journalyse-Quelle: Financial Times, 30.11.2009: French court fines Ebay €1.7m

USA: Thanksgiving-Wochende im Web...

... führte in den USA trotz Dubai-Krise dazu, dass 195 Millionen Amerikaner ihre Web-Shops besuchten. In 2008 waren es nur 172 Millionen gewesen, berichtet die National Retail Federation vom langen Wochenende. Nun wollen wir mal sehen, was der heutige Börsentag bringt. Black Monday?
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 30.11.2009:Black Friday spending rises slightly

USA: 1.000.000.000.000 Dollar in den Tresoren...

... der Banken, und das Geld arbeitet nicht. Die Geldinstitute, die sonst nur zwei Milliarden Dollar an Leerlaufmoneten oberhalb der gesetztlichen Anforderungen auf ihren Konten dulden, haben in der Finanzkrise eine Billion an Geldern angespart, von dem nun die Kritiker befürchten, dass sie den Kreditmarkt überschwemmen und damit unnötig die Inflation anregen. Andere hingegen sehen darin ein Zeichen, dass die Banken vielmehr lieber ihr Geld nicht verleihen und somit auch nichts verdienen, als es durch riskante Kredite zu verlieren. Nehmen wir es doch optimistisch: Die Banken sind auf eine bessere Zukunft vorbereitet. Diese muss jetzt nur noch kommen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 30.11.2009: Economy's $1 trillion question