Samstag, 26. März 2011

Zitat des Tages: Abhängigkeit von Japan

»Japan is a large - in some cases the sole -
supplier of intermediate goods
to the world's electronics and automotive industries, f
rom the hardened glass in Apple's iPad
to gearboxes in Volkswagens.«

The Economist, March 26, 2011: "Another year of living dangerously"

Freitag, 25. März 2011

Panikkäufe im Internet: Höchstpreise für IPv4-Adressen

... zahlte inzwischen Microsoft aus Angst, dass nun bald Adressenmangel im Internet herrsche. Wir berichteten. 7.5 Millionen Dollar gaben die Gates-Gesellen für 666.624 Adressen der Kategorie IPv4 aus. Google, Yahoo und andere werden im Juni die große Transformation des Adressenparkes nach IPv6 vollziehen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 25.3.2011: Microsoft Pays For Old-Style Net Addresses

Japan: 60 Prozent der Wafer kommen von der Insel...

... und die Schließung zweier Fabriken aufgrund der Katastrophen nimmt 25 Prozent des Weltbedarfs aus dem Markt. Schlimmer noch: 90 Prozent des Harzes, aus dem Leiterplatten produziert werden, wird in Japan hergestellt, behauptet Credit Suisse. Wie stark Firmen von Japan abhängig sind, macht auch eine Statistik deutlich, die jetzt das Wall Street Journal veröffentlichte. Elf Prozent ihres Umsatzes macht IBM beispielsweise in Japan, bei Intel und Texas Instruments sind es zehn Prozent.
Noch haben die Chip-Hersteller genügend Wafer auf Lager, um die nächsten Wochen zu überstehen. Dann aber wird es eng. Wichtig ist vor allem, dass der Strom bald wieder unterbrechungsfrei läuft, um eine sichere Produktion zu gewährleisten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 25.3.2011: Japan: The Business Aftershocks

Donnerstag, 24. März 2011

Groupon: Der Mann hinter dem Boom verlässt das Unternehmen...

... und das nach nur einem Jahr. Dies aber - so die Meinung von Groupon-Präsident Rob Solomon - hatte es in sich. 200 Mitarbeiter hatte der auf Online-Coupons und Gutschriften spezialisierte Internet-Dienstleister, als Solomon an Board kam, um Gründer Andrew Mason zu unterstützen. Heute sind es weltweit mehr als 6.000 Mitarbeiter, die in 44 Ländern tätig sind. Für ein solches Wachstum hätten sich nach Solonons Meinung selbst die erfolgreichsten Internet-Firmen fünf Jahre Zeit genommen. Solonon gilt als Silicon-Valley-Veteran, er will nach Kalifornien zurückkehren, bleibt dem Unternehmen aber als Berater erhalten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 23.3.2011: Groupon President Stepping Down

Das Orakel von Oracle: Und was jetzt?

Das fragt sich heute das Wall Street Journal in einer Kurzanalyse. In der Tat: Sun ist drin. Was ist als nächstes dran? Ohne - spektakuläre - Zukäufe sieht das Blatt keine große Zukunft, was Wachstum anbelangt. Die Abhängigkeit von Wartungseinnahmen, die 42 Prozent des Umsatzes aber 64 Prozent des Profits ausmachen, ist auch nicht gerade beruhigend, zumal sich Wettbewerber im Umfeld des Maintenances breitmachen, die für denselben Service nur einen Bruchteil an Preisen verlangen. Im übrigen ginge es Oracle, die im laufenden Geschäftsjahr 35 Milliarden Dollar umsetzen werden, wie den anderen Großen der IT: wenig eigenes Wachstum bei mehr (IBM) oder weniger (HP) Profiten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 24.3.2011: Oracle Leads, But Software Pack Tightens

Apple: Der Mann hinter MacOS X verlässt das Unternehmen...

... weil er sich mehr den Wissenschaften widmen möchte als Produkten, heißt es. Bertrand Serlet, der 1997 zusammen mit Rückkehrer Steve Jobs zu Apple kam, wird ersetzt durch Craig Federighi, der 2009 zu Apple kam. Er hatte ebenso wie Serlet bei der Jobs-Schöpfung NeXT gearbeitet, die im Rahmen der Rückkehr des Gründers an Apple verkauft worden war.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 24.3.2011: Apple's Mac OS Chief to Leave

Mittwoch, 23. März 2011

Antitrust: Steven Jobs muss vor Gericht...

... in einem Antitrust-Verfahren, in dem es darum geht, dass Apple Musik, die über RealNetworks Inc. Musikladen eingekauft wurde, nicht auf dem iPod gespielt werden kann.
Das Verfahren ist seit 2005 anhängig- Jobs soll deswegen aussagen, weil er derjenige sei, der die meisten Kenntnisse über FairPlay habe, jene Software, die nur jene Online-Musik toleriert, die im App Store eingekauft worden ist.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2,23.3.2011: Apple CEO Jobs to Be Deposed

Dienstag, 22. März 2011

Wäre oder bin ich eine gute Führungskraft?

Viel Spaß beim Probieren!
HIER GEHT'S WEITER!

Apple versus Amazon: AppStore verletzt Markenzeichen...

... von Apple, meinen die Kalifornier. Sie möchten nun dem elektronischen Händler die Benutzung dieses Namens verbieten und verklagen ihn deshalb, wobei auch Schadensersatz in bislang nicht spezifizierer Höhe verlangt werden soll.
Seit dem 17. Juli 2008 sei der Begriff App Store ein registriereter Markenname von Apple. Das Angebot umfasse inzwischen 350.000 Produkte (Anwendungen, Inhalte, Spiele etc.)
Kommentar: In den Kommentarn zu dieser Meldung kommt mehrheitlich zum Ausdruck, dass dieser Streit den Leuten stinkt. Denn App kommt von Application, nicht von Apple, und Store ist nunmal Store. Beides sind Allgemeinbegriffe, die prinzipiell nicht schützenswert sind.
Nun - einer der Kommentatoren behauptet, dass er sich den Buchstaben "kleines i" habe schützen lassen. Er verlange jetzt von allen Herstellern, die den Buchstaben "i" auf ihren Tastaturen habe, Lizenzen. Und natürlich von Apple jede Menge Geld für "i"Phone, "i"Pod und "i"Pad. Ein wenig traurig scheint er darüber zu sein, dass in dem Begriff "AppStore" kein "i" vorkomme. "Just kidding..." heißt es am Ende seines Textes. Nur wenn man diesen Blödsinn, der allenfalls Juristen glücklich macht, ad absurdum führt, wird einem klar, dass Firmen wie Apple in ihrem Anspruch, dass ihnen alles gehört, schlichtweg ihre Macht und ihr Selbstwertgefühl überziehen. So gut ist Apple nun auch wieder nicht, dass es ein natürliches Anrecht auf ein Monopol habe. Im übrigen: Was wäre, wenn Steve Jobs nicht 1979 das Forschungszentrum von Xerox, das Palo Alto Research Center (PARC), besucht hätte und seine Augen nicht all das geklaut hätten, was dort an grafischen Benutzeroberflächen zu sehen gewesen ist. Bescheidenheit ist etwas, was der Computerbranche sehr gut anstünde. Sonst macht sie sich ganz einfach lächerlich.

Fünf Jahre Twitter: Täglich 140 Millionen Kurznachrichten

mit maximal 140 Zeichen werden über diesen Informationsdienst verschickt.
Das ist - laut FAZ von heute - dreimal mehr als vor einem Jahr. 20 Millionen Menschen nutzen täglich diesen elektronischen Telegrammboten.
Journalyse-Quelle: FAZ, 22.3.2011: "Der Treffpunkt der Meinungsmacher im Netz"

Deutschland: 51,4 Millionen Internet-Benutzer...

... zählt die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung, wobei sie sich ausschließlich auf die Altersgruppe ab 14 Jahre bezieht.
  • 97,9 Prozent der 14-19jährigen Jugendlichen sind im Netz,
  • 95,0 Prozent der Altersklasse 20 bis 29 Jahre nutzt das Internet,
  • 92,8 Prozent der 30-39jährigen beherrschen Maus & Netz,
  • 86,3 Prozent der Bürger zwischen 40 und 49 Jahren kennt sich im Internet aus,
  • 73,1 Prozent der 50-59jährigen Menschen weiß mit dem Netz umzugehen,
  • 36,1 Prozent der Bürher, die älter als 60 Jahre ist, steuert sich durch den Cyberspace.
Journalyse-Quelle: FAZ, 22.3.2011: "Deutsche Unternehmen müssen im Web viel aufholen"

Montag, 21. März 2011

China blockiert Googles Gmail...

... meldet die Washington Post. Technische Gründe dafür, dass Benutzer ihre Mail-Konten nicht öffnen könnten, gäbe es nicht. "Dies ist eine Regierungsblockade", erklärt Google. Seit Mitte Januar, seit den Unruhen im Mittleren Osten, stellt die chinesische Regierung auf stur aus Angst, dass die prodemokratischen Bewegungen eine Protestbewegung im Reich der Mitte auslösen könnte.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 21.3.2011: Google blames China for disrupting email services in latest spat

AT&T kauft T-Mobile für 39 Milliarden Dollar...

... allerdings handelt es sich dabei nur um den USA-Ableger, der bereits seit längerer Zeit zum Verkauf ansteht. 38.000 Beschäftigte zählt T-Mobile USA, deren Name mit der Übernahme verschwinden wird. 130 Millionen Mobilfunk-Kunden haben dann beide Firmen. Das AT&T-Netz war in letzter Zeit mächtig ins Gerede gekommen, weil es wegen Überlastung qualitativ als minderwertig - vor allem von iPhone-Benutzern - eingestuft wurde. Durch die Übernahme würde sich das Netz erheblich verbessern.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 21.3.2011: AT&T to Buy Rival in $39 Billion Deal

DREI MILLIARDEN DOLLAR STRAFE FÜT AT&T...
falls aus dem Deal nichts wird, heißt es im Wall Street Journal, das vor allem die Antitrust-Behörden als Hindernis auf dem Weg zur Übernahme sieht. Denn mit 130 Millionen Kunden hätte AT&T ein Drittel mehr Mobilfunker als der bisherige Branchenführer Verizon. Beide zusammen haben 80 Prozent des US-Marktes, den Rest hält Sprint, der nach Meinung von Branchenkennern diese Position als Dritter nicht halten kann und Zuflucht nehmen muss zu einem Kabel-Anbieter.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 21.3.2011: T-Mobile Deal Faces Antitrust Barriers