Samstag, 3. September 2011

Investoren versus Google: Schadensersatz wegen Pillenprozess...

... fordern nun Investoren in einer Klage, die am 29. August 2011 in Kalifornien gegen Mitglieder des Verwaltungsrats eingebracht wurde. Beschuldigt wurden auch Larry Page und Eric Schmidt. Die Klage ist die Konsequenz aus dem Verfahren gegen Google, das das amerikanische Justizministerium gegen Google angestrebt hatte mit dem Vorwurf, dass das Suchmedium durch die Akzeptanz von Pharma-Anzeigen aus Kanada den illegalen Import von Arzneien unterstützt habe. Google hatte sich bereiterklärt, durch Zahlung einer Summe von 500 Millionen Dollar den Fall beizulegen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 2.9.2011: Google investors sue Page, Schmidt over $500M settlement with DOJ

Oracle versus Google: Richter will staatlichen Mediator...

... um den Patentkrieg zwischen den beiden Firmen um das Betriebssystem Android zu beenden. Google soll Java-Rechte verletzt haben, die Oracle durch den Kauf von Sun erworben hat. Ein privater Mediator, der zu Beginn des Verfahrens eingeschaltet worden war, brachte keinen Kompromiss zustande. Der Richter William Alsup erwartet bis zum 7. September eine Antwort von den beiden Parteien.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 2.8.2011: Judge in Oracle, Google case may order mediation

Der neue Beruf: Data Scientist...

... nennt jedenfalls das Wirtschaftsmagazin Fortune jene Fachleute, die wissen, wie man aus den Milliarden von Daten, die Firmen besitzen und sammeln, neue Erkenntnisse gewinnen, die zu neuen Produkten und Dienstleistungen führen. Als im Mai 2011 der Speicherspezialist EMC einen Kongress zu diesem Thema veranstaltete, meldeten sich 300 Teilnehmer. Die Stanford University, die einen Studiengang zum Thema Data Scientist auflegte, gewann aus dem Stand 120 Studenten. McKinsey behauptet, dass allein in den USA bis 2018 rund 190.000 Experten mit Analyse-Fähigkeiten fehlen werden.
Journalyse-Quelle: Fortune, 5.9.2011: "The Hot New Gig in Tech"

Zitat des Tages: Wiedergeburt

1992: »Ich wünschte mir immer, wenn es die Wiedergeburt gäbe,
entweder als Präsident oder als Papst auf die Erde zurückzukehren.
Aber jetzt möchte ich lieber als Bondmarkt auferstehen.
Denn dann könnte ich alle Welt einschüchtern.«

James Carville, Wahlkampfstratege von Bill Clinton 1992

Freitag, 2. September 2011

Oracle versus SAP: Strafsumme zu hoch...

... meint Richter Phyllis Hamilton, der auf Einlassung von SAP die von einer US-Jury erlassene Schadensersatzsumme in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar gegen das deutsche Softwarehaus auf ihre Richtigkeit überprüfen sollte. Hamilton hät stattdessen einen Betrag von 272 Millionen Dollar für angemessen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.9.2011: Judge Tosses Oracle Award

Explorer fällt 2012 unter die 50-Prozent-Marke...

... prophezeit die Internet-Messstation Net Applications. Im August verlor der Microsoft-Browser sieben Prozentpunkte Marktanteil und liegt nun bei 55,3 Prozent. Einer der Grüne: der Vormarsch von Googles Chrome. Von 7,8 Prozent auf 15,5 Prozent Marktanteil stieg in den letzten zwölf Monaten die Akzeptanz dieses Browsers. Firefox musste sich mit 22,6 Prozent begnügen, nachdem deren Mozilla noch im April 2010 mit 25,1 Prozent Anteile seinen Rekordstand erreicht hatte. Apples Safari stagnierte bei 4,6 Prozent, und Opera brachte es auf gerade einmal 1,7 Prozent.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 1.9.2011: Microsoft's IE will drop under 50% share by mid-2012

AT&T und T-Mobile USA: Auch ein Nein von der FCC...

... wird erwartet, da die Federal Communications Commission noch nie einem Veto des amerikanischen Justizministerium widersprochen hat, sondern sich deren Nein anschloss. Das Wall Street Journal berichtet heute, dass ein guter Teil der Argumente, mit der das Justizministerium seine Entscheidung unterlegte, von der FCC kam. Deshalb sind sich Kenner der Szene einig, dass AT&T, die für 39 Milliarden Dollar das amerikanische Mobilfunkgeschäft der Deutschen Telekom übernehmen will, selbst dann äußerste Schwierigkeiten haben wird, wenn es dem einstigen Monopolisten gelingen sollte, die Richter in dem vom Justizministerium am Mittwoch angestrengten Verfahren überzeugen würde.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 2.9.2011: If AT&T Prevails at Trial, It Faces Battle With FCC

Donnerstag, 1. September 2011

Pressemitteilung: IBM schluckt Risikoanalyst Algorithmics

Armonk, NY, USA - 1. Sep. 2011: IBM (NYSE: IBM) gibt eine Vereinbarung zur
Übernahme der Firma Algorithmics für 387 Mio US-Dollar (abhängig vom
Börsenschlußwert) bekannt. Algorithmics ist eine Risikoanalytik-Firma mit
Sitz in Toronto, Kanada. Die Risikoanalyse-Software sowie die Services von
Algorithmics werden von Banken, Investmentfirmen und Versicherungen
eingesetzt, um Risiken besser einzuschätzen, regulatorische Anforderungen
zu adressieren und auf fundierteren Informationen basierende
Geschäftsentscheidungen zu treffen. Algorithmics ist Mitglied der Fitch
Group, mehrheitlich gehalten von Fimalac, einer französischen Holding aus
Paris.

Sonntag, 28. August 2011

Sturm & Twitter: Irene Tien aus New York stiftet ihren Namen...

... dem Hurricane, damit die Menschen über die Adresse @irene Nachrichten empfangen können, die von Kollegen der New Yorkerin zusammengstellt werden. Mehr als 8500 Menschen haben sich bereits als Follower eingetragen.

Dutschlands Vormarsch: Ein Tankstellennetz für Brennstoffzellen...

... wollen Daimler und Linde bis 2015 errichten. So berichtet Scientific American. Zwar wird das Netz, das mit dieser Gemeinschaftsinitiative um 20 Tankstellen erweitert wird, keineswegs als komplett gelten, aber das bestehende Netz, das momentan aus 30 Stellen besteht, von denen indes nur sieben öffentlich zugänglich sind, wird sich damit wesentlich vergrößern. Entlang den Hauptlinien Berlin, Hamburg, Stuttgart und München sollen zwanzig weitere Tankstellen entstehen. Weltweit gibt es 100 Brennstoffzellen-Stationen.
Mit diesem Vorstoß, der auch ohne staatliche Unterstützung durchgezogen werden soll, setzt sich Deutschland an die Spitze derer, die diese Technologie. verbreiten wollen. Fahrzeuge, die mit dem umweltfreundlichen Treibstoff fahren, kosten momentan noch 100.000 Dollar. Daimler glaubt, dass der Preis in 2015 auf 50.000 Dollar fallen wird. Die Motoren leisten 100 Kilowatt, der Sprit reicht für knapp 400 Kilometer, und die Fahrzeuge erzeugen sogut wie keinen Lärm.
Was hat das mit IT zu tun?
Nichts - außer: Ohne Computereinsatz lassen sich solche Autos wohl kaum entwickeln. Immerhin ist die Technologie seit 150 Jahren bekannt, aber erst jetzt ist sie bereit, den Durchbruch anzuvisieren.

Amazon: Pads für 100 Dollar weniger...

... als die Prestigepads von Apple, berichtet die New York Post. Damit eröffnet der Versandhändler endgültig den Preiskampf gegen den momentanen Marktführer. Die Tablets sollen im September oder Oktober vorgestellt werden - rechtzeitig zum bevorstehenden Weihnachtsfest.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 28.8.2011: Amazon tablet to be 'hundreds less' than iPad

Prognose 1988: Weltwährung 2018


»In dreißig Jahren werden Amerikaner, Japaner, Europäer
und Menschen in vielen anderen reichen
und weniger reichen Ländern möglicherweise ihre Einkäufe
in ein- und derselben Währung tätigen.
Die Preise werden nicht mehr in Dollar,
Yen oder D-Mark ausgewiesen,
sondern - nennen wir es so - in Phönixen.«

The Economist, 9. Januar 1988: "Get ready for the phoenix"