Montag, 31. Dezember 2012

Wir wünschen unseren Journalyse-Lesern einen guten Rutsch

... in ein Jahr, das in der IT-Branche endlich wieder gekennzeichnet ist von Pioniergeist und Wagemut, das sich von der Dominanz der Quälgeister & Quartalsstrategen befreit und die Kretativität und Innovationslust in den Vorgergrund stellt.
Hoffen wir auf ein gutes Neues Jahr.
Ihr
Raimund Vollmer

2015: Tageszeitungen erscheinen nur noch dreimal die Woche...

... meint der Publizist Martin Lageveld mit Blick auf mehr als die Hälfte aller Morgen-Blätter in den USA. Stattdessen werden wir  mit elektronischen Versionen beglückt, die aber - im Unterschied zu den Papierversionen - mehr Informationen bieten als die einer einzigen Tageszeitung. Zudem würden völlig neue Dienstleistungen mit dem Abo verbunden sein. Mehr über die Zukunft der Presse HIER.Und unser "Analüst" hat noch einen weiteren Tipp für uns. HIER.

Big Blues rosa Vergangenheit

»Wenn ich eines Tages mit einem
rosafarbenen Hemd ins Büro
gekommen wäre, dann hätten am
nächsten Morgen Tausende von IBMer
ebenfalls eins angehabt.«
Thomas J. Watson Junior,
IBM-Chairman bis 1970

Samstag, 29. Dezember 2012

Apple an Samsung: "Kein Import, keine Klage"

So in etwa lautet die Botschaft der Kalifornier an die Koreaner. Wenn diese darauf verzichten, das Smartphone vom Typ Galaxy S III, das ohnehin nicht für den US-Markt gedacht ist, in die Vereinigten Staaten einzuführen, dann will Apple auf eine Patentklage verzichten. Dieser Deal, dem Samsung offensichtlich zugestimmt hat, erhitzt nun die Gemüter der Kommentatoren. Voller Sarkasmus meint ein Leser in All Things D mit einem kräftigen Seitenhieb auf den katastrophalen Kartendienst, der "zwei Dutzend Touristen" in die Wüste schickte: "Apple stellte sicher, dass niemand dieses innovative Feature kopierte, in dem sie klagte..."

2013: Der Kampf ums Heim - und um ein Start-Up...

... namens R2 Studios zeigt uns den Weg ins Neue Jahr. Blake Krikorian gehört zu den Unternehmer-Ikonen des Silicon Valley mit einem besonderen Interesse für die Elektronisierung und Automatisierung der Wohnungen. Dazu hatte er sein Start-Up R2 Studios angesetzt. Im Herbst war er Mitglied des Verwaltungsrats bei Amazon geworden. Doch nun trat er von dem Posten zurück - weil er offensichtlich kurz davor steht, seine R2 Studios zu verkaufen. An Apple oder Google, rätselt nun die Branche.
Egal, wer es sein wird. Es ist jedenfalls ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Welt der Apps, die wir mit Smarties und Tablets steuern werden, immer stärker in Richtung Privatpersonen und deren Anwendungswelten zielt. Hier finden die Innovationen der laufenden Dekade statt.

dapd interviewt mal wieder IBM-Chefin Martina Koederitz...

(Kommentar) ... die sich offensichtlich in einer Presse-Umgebung wohlfühlt, die sie auch kontrollieren kann. Da sich der Chaos Computer Club momentan mit dem Thema Datenschutz beschäftigt, steigt die Chefin der IBM Deutschland auf den fahrenden Zug und fordert hierzulande ein Umdenken beim Datenschutz. "Es ist dringend notwendig zu sagen, dass der Schutz persönlicher Daten nicht nur mit Gesetzen zu tun hat, sondern mit Verhaltensregeln", zitiert die Agentur die Vorsitzende der Geschäftsführung. Wer mag da widersprechen? Aber es ist schön, dies von jemandem zu hören, dessen Firma mit Big Data Big Money machen will.Quelle: HIER.

FAZ-Kommentar: "Apple ist angreifbar"...

... überschreibt Deutschlands angesehenste Tageszeitung heute ihren Kommentar auf Seite 1 des Wirtschaftsteils. Wir zitieren daraus: "Tim Cook muss härter darum kämpfen, das Revier zu verteidigen. Das kann aber nicht sein alleiniger Anspruch sein, und die andauernden Spekulationen über einen Einstieg in den Fernsehmarkt sind ein Indiz für größere Ambitionen. Er weiß, dass die Apple-Ära unter seiner Führung erst dann als Erfolg gewertet wird, wenn es ihm gelingt, die Tür zu neuen Märkten aufzustoßen."
FAZ, 29.12.2012, Robert Lindner

Freitag, 28. Dezember 2012

China: Gericht verdonnert Apple wegen Copyright-Verletzungen...

... die durch illegale Verbreitung von Texten über den Appstore begangen worden sein sollen. Acht Autoren hatten gegen den Meister aller Apps geklagt. Ein Gericht in Peking hat nun Apple zur Zahlung von insgesamt 165.000 Dollar an die Autoren verurteilt. So berichtet die Washington Post.

2013 - Schicksalsjahr für das Internet...

... denn dann werden wir erleben, dass mehr Mobilgeräte mit dem Netz der Netze verbunden sein werden als stationäre Terminals. Zehn Jahre, nachdem man feststellte, dass mehr Mobiltelephone an den Telefonnetzen der Welt hingen als verdrahtete Telefone, ist also nun nach Berechnungen der Investmentbank Morgan Stanley der nächste Wendepunkt im Siegeszug der mehr oder minder smarten Handys dran. Allerdings heißt dies - so meint das Wirtschaftsmagazin The Economist - noch lange nicht, dass auch tatsächlich mehr Menschen mobil auf das Internet zugreifen als stationär. Denn viele User nutzen beides (wie auch dieser Autor, wobei die Präferenz bei dem Desktop liegt). Erst 2014 wird man sagen können, dass sich hier die Waagschale zugunsten der Handys geneigt hat. So jedenfalls rechnet die Marktforschung iDate.

Hewlett-Packard: Justizministerium untersucht Kauf von Autonomy

Schon damals wunderten sich Insider über den enormen Preis, den Hewlett-Packard für den Erwerb von Autonomy bezahlen wollte. 10,3 Milliarden Dollar sind nach allen Maßstäben eine Menge Geld, auch wenn sie die Haushaltsprobleme der US-Regierung nicht lösen würden. Das amerikanische Justizministerium hat nun beschlossen, ebenfalls die Umstände des Kaufs zu untersuchen. An dem Deal dran sind bereits die US-Börsenaufsicht SEC und das britische Serious Fraud Office, meldet Computerworld.
Mal sehen, was sie herausfinden. Waren die Bücher wirklich voller Luftnummern? Autonomys Gründer Mike Lynch bestreitet jedenfalls dies. Für ihn war es ein reelles Geschäft.

Apple: Tim Cook verdiente nur 4,2 Millionen Dollar

Eine bescheidene Summe angesichts der Tatsache, dass Apple 2012 zum wertvollsten Unternehmen in der Geschichte der USA (und damit der Welt) aufstieg. Wie jedoch das Wall Street Journal berichtete, war Cook 2011 mit einem Aktienpaket von 100 Millionen Stück ausgestattet worden, die damals 376 Millionen Dollar wert waren, doch erst in 2016 zu ersten Hälfte und 2021 zur anderen Hälfte in seine Taschen fließen werden. Da aber in 2012 die Aktie zuletzt mit 514 Dollar das Stück gehandelt wurde, ist sein Vermögen aus diesen 100 Millionen um fast die Hälfte gewachsen. Mal sehen, was 2013 aus diesem Päckchen werden. Bleiben wir dran...

Geschichtsdatum: Heute vor 35 Jahren wurde die USU gegründet...

So berichtet es jedenfalls die Firmenchronik des Softwarehauses, mit dem der Autor dieser Zeilen seit mehr als einem Vierteljahrhundert freundschaftlich verbunden ist. Den Gründer, Udo Strehl, lernte ich damals auf Vermittlung von Joachim Langmack, damals IBM-Manager, kennen. Udo rief damals bei mir an mit der Anfrage, dass er Hilfe bei der Öffentlichkeitsarbeit benötige. Meine Frage "Sind Sie erfolgreich" beantwortete er mit einem klaren "Ja". Darauf entgegnete ich ihm: "Dann brauchen Sie auch keine Öffentlichkeitsarbeit."
Aus dieser Abfuhr entwickelte sich eine wunderbare Freundschaft, die - wie jede echte Freundschaft - ihre Höhen und Tiefen hatte. Wir entwickelten gemeinsam die Untergrund-Zeitschrift "Gigasteps", die so etwas wie das Feuilleton der Branche wurde. Als die USU dann wieder einmal so richtig erfolgreich war, ihren eigenen Börsengang souverän überlebte, wurde Gigasteps eingestellt. Die USU wanderte in eine andere Richtung.
Vor drei Jahren griff die USU die Idee der Journalyse (wieder) auf. Manche sagen, es sei die letzte kritische Stimme in einer journalistisch ziemlich auf Pressemitteilungen-Niveau heruntergekommenen Branche. Jetzt ist die USU wieder so erfolgreich, dass sie sich aus der Journalyse zurückzieht. Ab 1. Januar sind wir ohne Sponsor.
Auch diese Absage werden wir verkraften, zumal der finanzielle Beitrag ohnehin nicht den Aufwand deckte. Vielleicht wirkt hierzualnde in einer Branche, die längst auf niederschmetternde Weise alles nach Geld misst (weil sie sonst nicht viel hat und ihre Ideen aus USA importieren muss), so etwas wie journalistischer Idealismus als Anachronismus. Man muss da viel Frust aushalten können. Mit unseren rund 7.000 Seitenaufrufe pro Monat sind wir nicht der große Renner. Aber wir laufen weiter. Auch in 2013. Ohne USU. Diese Entscheidung fiel übrigens ohne Udo.
Ihr Raimund Vollmer

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Die Tageschau meldet sich zu Wort: Chaos Computer Club

...und erzählt HIER dessen Geschichte.

Die Oligarchen und das Jahr 2013: Suche Hardware, biete Software...

... ist nur einer der Aspekte, unter denen sich Apple, Google, Facebook und Amazon im kommenden Jahr spannende Gefechte um Märkte und Ideen liefern werden. Dabei steht der Konsument im Zentrum der Strategien - und hier vor allem dessen Zuhause.
Apple werde zuerst einmal in die Verteidigung gehen müssen, meint das Wall Street Journal beim Blick in das kommende Jahr. Immerhin sank zwischen dem ersten und dritten Quartal 2012 bei Smartphones der Marktanteil von 23 auf 15 Prozent. Und auch bei den Tablets wird der Triumphzug gestoppt. Was Apple braucht, ist einen neuen Hit. Ob's das Apple-Fernsehen sein wird? Wir werden sehen.
Google hat sich voll auf die Eröberung der "eigenen vier Wände" eingestellt. Android wird sich hier seine eigenen, schnellen Netze errichten und nicht zögern, den Netzbetreibern das Geschäft wegzunehmen. Mit dem Erwerb von Motorola Mobility sei Google nun auch in der Lage, die Hardware-Front mit eigenen Geräten zu bestücken. Und da man natürlich nicht nur Apple als Konkurrenten empfindet, sondern auch Amazon auf den Leib rücken will, sieht das Wall Street Journal eine Offensive in Richtung Einzelhandel. Denen das zu bieten, was Amazon auszeichnet, ist eine der Herausforderungen für 2013. Wer suchet, der findet - alles bei Google.
Facebook wird nach dem IPO-Jahr 2012 in den nächsten zwölf Jahren seine Strategie voll entfalten müssen, wenn es in der Oberliga bleiben möchte. Aber das Unternehmen sagt momentan nur das, was es nicht will: keine Hardware bauen wie etwa ein eigenes Smartphone. Aber ins Suchgeschäft wird Facebook wohl einsteigen müssen, wenn es sich weiterhin über Werbung finanzieren will. Aber so eine richtig zündende Idee wittert das Wall Street Journal wohl nicht hinter diesem Social Network. Das wird den Usern auf Dauer nicht gefallen.
Amazon wird ein eigenes Smartphone haben, mutmaßt jedenfalls das Börsenblatt. 60.000 Apps, die sich bereits rund um das Kindle angesammelt haben, schreien nahezu nach weiteren Vermarktungsmöglichkeiten. Was als elektronisches Warenhaus begann, wird da doch ganz bestimmt noch eine Menge an Ideen auf Lager haben.
Kurzum: 2013 wird das Jahr der Oligarchen. Vielleicht erscheinen da trotzdem irgendwo noch ein paar Anarchen und mischen das ganze Quartett ordentlich auf.

IBM-Akquisition: Research-Analyst wegen Insiderhandel verhaftet

Aufgrund eines Haftbefehls der US-Behörden wurde der australische Research-Analyst Trent Martin (33) am vergangenen Samstag in Hongkong verhaftet. Er wird beschuldigt, Insiderinformationen im Zusammenhang mit dem Erwerb von SPSS durch IBM in 2009 an zwei Börsenhändler weitergegeben und zu seinen Gunsten missbraucht zu haben. Ein Anwalt, der für IBM arbeitete, soll die Infoirnationen über den bevorstehenden Erwerb von SPSS unter dem Siegel der Verschwiegenheit an Trent weitergegeben haben. Dieser informierte offenbar die beiden Stockbroker Thomas Conradt and David Weishaus. Er soll ihnen berichtet haben, dass IBMs Angebot deutlich über dem aktuellen Börsenkurs liege. Die Drei sollen mit dieser Informationen Börsengeschäfte durchgezogen haben, die ihnen einen Profit von einer Million Dollar einbrachten, berichtet Computerworld. Die beiden Börsenhändler wurden bereits am 7. Dezember mit der Klage konfrontiert, plädieren beide aber auf "nicht schuldig". Der Aktienkurs von SPSS hatte vor der Ankündigung des Deals bei 35 Dollar gelegen. Danach stieg er um mehr als 40 Prozent auf fast 50 Dollar.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Risiko-Kapital: So schwer war's schon lange nicht mehr...

nachdem vom ersten zum zweiten Quartal ein Aufwärtsstrend zu spüren war, brach im dritten Quartal das Geschäft ein. Nachdem es noch mehr als acht Milliarden Dollar an Investitionen den Startups in den USA einbrachte, ware es jetzt nur noch 6,92 Milliarden Dollar.
Kommentar. Das ist der eiegntliche Flurschaden, den Facebooks Börsengang hinterlassen hat. Alles, was "social" ist, bekommt noch lange nicht das, was "capital" heißt.

Public Cloud: 40 Milliarden in 2012 - 100 Milliarden Dollar in 2016

So diagnostiziert für dieses Jahr und prophezeit uns IDC die Weltmarktentwicklung in den kommenden Jahren. Wir meinen: Das wird sich schon so zusammenrechnen lassen...

Sonntag, 23. Dezember 2012

Der höchstgelegene Supercomputer der Welt

Alle Systeme auf grün

Dr. Carolin Liefke - ESO Science Outreach Network
 
Max-Planck-Institut für Astronomie
22.12.2012 08:30
Europäische Südsternwarte
Europäische Südsternwarte
Weitwinkelaufnahme des ALMA-Korrelators
Weitwinkelaufnahme des ALMA-Korrelators
Foto: ESO
Pressemitteilung der Europäischen Südsternwarte (Garching) - 
Hoch oben in den abgelegenen Anden im Norden Chiles hat man einen der leistungsstärksten Supercomputer der Welt errichtet und erfolgreich getestet. Damit wurde einer der wichtigen verbliebenen Meilensteine auf dem Weg zur Fertigstellung des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) erreicht. Der ALMA-Korrelator ist ein Spezialgroßrechner mit über 134 Millionen Prozessoren und ist in der Lage, bis zu 17 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde auszuführen. Damit erreicht er eine Geschwindigkeit, die vergleichbar mit der des aktuell schnellsten Universalgroßrechners ist.
Der Korrelator ist eine der zentralen Komponenten von ALMA, einem astronomischen Teleskopverbund, der aus 66 Antennenschüsseln besteht. Die 134 Millionen Prozessoren des Korrelators kombinieren und vergleichen kontinuierlich die schwachen Signale aus dem Kosmos, die die einzelnen Antennen der Anlage empfangen, die bis zu 16 Kilometer voneinander entfernt stehen können. So ist es möglich, die verschiedenen Antennenschüsseln wie ein einziges großes Teleskop zusammenarbeiten zu lassen. Die Daten, die jede einzelne Antenne empfängt, müssen dafür mit denen jeder anderen Antenne abgeglichen werden. Bei einer maximalen Kapazität von 64 gleichzeitig angeschlossenen Antennen [1] kann der Korrelator bis zu 17 Billiarden Rechenoperationen pro Sekunde verarbeiten [2]. Der Korrelator wurde speziell für diese Aufgabe gebaut; die Anzahl der Rechenoperationen pro Sekunde, die er erreicht, ist aber vergleichbar mit der Leistung der schnellsten Universalgroßrechner der Welt [3].

„Diese einzigartige rechentechnische Herausforderung erforderte ein innovatives Design, sowohl was die einzelnen Komponenten als auch was die gesamte Architektur des Korrelators angeht”, erläutert Wolfgang Wild, der europäische ALMA-Projektmanager bei der ESO.

Das grundlegende Design des Korrelators oblagen ebenso wie sein Bau und seine Einrichtung dem US-amerikanischen National Radio Astronomy Observatory (NRAO), dem führenden nordamerikanischen ALMA-Partner. Das Korrelator-Projekt wurde von der US-amerikanischen National Science Foundation und zusätzlichen Beiträgen von der ESO finanziert.

„Die Fertigstellung und Einrichtung des Korrelators ist ein wichtiger Bestandteil des nordamerikanischen Beitrags für das internationale ALMA-Projekt”, fasst Mark McKinnon, der nordamerikanische ALMA-Projektdirektor beim NRAO zusammen. „Die technischen Herausforderungen waren enorm, aber unser Team hat es geschafft.”

Die ESO als der europäische Partner bei ALMA hat einen wichtigen Bestandteil zu dem Korrelator beigesteuert: Ein in Europa komplett neu entwickeltes, vielseitiges digitales Filtersystem wurde in das ursprüngliche NRAO-Design eingebaut. Dazu entwickelte die französische Université de Bordeaux einen Satz von 550 hochmodernen Digitalfilterplatinen für die ESO [4]. Mit diesen Filtern kann die Strahlung, die ALMA beobachtet, in 32 mal so viele Wellenlängenbereiche aufgeteilt werden wie zu Beginn vorgesehen. Jeder dieser Bereiche kann dabei präzise eingestellt werden. „Die Flexibilität, die wir dadurch gewonnen haben, ist fantastisch. Wir können den Spektralbereich, in dem ALMA beobachtet, nun in kleine Stücke zerteilen und uns dann auf diejenigen Wellenlängen konzentrieren, die für ein bestimmtes Beobachtungsobjekt benötigt werden. Das können die Signale von Gasmolekülen sein, mit deren Hilfe man eine Sternentstehungsregion kartiert, oder auch einige der am weitesten entfernten Galaxien im Universum ”, erklärt Alain Baudry von der Université de Bordeaux, der Leiter des europäischen ALMA-Korrelator-Teams.

Eine ganz besondere Herausforderung für den Korrelator ist sein außergewöhnlicher Standort: im technischen Betriebsgebäude der ALMA Array Operations Site (AOS) – dem höchstgelegenen High-tech-Gebäude der Welt. Auf 5000 Metern über dem Meeresspiegel ist die Luft so dünn, dass der doppelte Luftstrom benötigt wird, um die Anlage zu kühlen. Dafür werden etwa 140 Kilowatt Leistung benötigt. Bei derart niedrigem Luftdruck können außerdem keine herkömmlichen Festplatten verwendet werden, da deren Schreib- und Leseköpfe ein Luftpolster benötigen, das verhindert, dass sie die Drehscheiben zerkratzen. Hinzu kommt, dass der ALMA-Standort häufig von seismischer Aktivität betroffen ist, so dass der Korrelator so konstruiert werden musste, dass er die Vibrationen aushält, die mit Erdbeben einhergehen.

ALMA hat im Jahr 2011 seine ersten wissenschaftlichen Beobachtungen mit einem Teil der Antennen aufgenommen. Ein Teil des Korrelators kam dabei bereits zum Einsatz, aber erst jetzt ist das System vollständig. Damit ist der Korrelator bereit, um ALMA mit einer größeren Anzahl von Antennen arbeiten zu lassen, wodurch sich die Empfindlichkeit und die Qualität der Beobachtungen weiter verbessern werden.

ALMA nähert sich der Fertigstellung und wird im März 2013 eingeweiht werden.

Endnoten

[1] Der ALMA-Korrelator ist eines von zwei derartigen Systemen im ALMA-Komplex. Die insgesamt 66 Antennenschüsseln von ALMA sind entweder Teil des Hauptfelds von 50 Antennen, von denen jeweils die Hälfte von der ESO und vom NRAO bereitgestellt wurden, oder des Atacama Compact Array (ACA), eines zusätzlichen Antennenfelds von 16 weiteren Antennen, das vom National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ) zur Verfügung gestellt wird. Ein zweiter Korrelator, der von der Firma Fujitsu gebaut und vom NAOJ bereitgestellt wurde, sorgt für die unabhängige Korrelation der 16 ACA-Antennenschüsseln, wann immer einzelne ACA-Antennen nicht mit den 50 weiter verteilten Hauptanordnungsantennen kombiniert werden.

[2] 17 Billiarden = 17 000 000 000 000 000.

[3] Der derzeitige Rekordhalter in der TOP500-Liste von Universalgroßrechnern ist der Titan, gebaut von Cray Inc., der auf 17,59 Billiarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde kommt. Da der ALMA-Korrelator ein spezialisierter Großrechner ist, wird er freilich in dieser Rangliste nicht berücksichtigt.

[4] Diese Arbeiten basieren auf einem neuen Konzept für den Korrelator, das von der Université de Bordeaux innerhalb eines Konsortiums ausgearbeitet wurde, an dem auch ASTRON in den Niederlanden und das italienische Osservatorio Astrofisico di Arcetri beteiligt ist.

Zusatzinformationen

ALMA ist eine internationale Einrichtung, die gemeinsam von Europa, Nordamerika und Ostasien in Zusammenarbeit mit der Republik Chile getragen wird. Bei Entwicklung, Aufbau und Betrieb des Observatoriums ist die ESO zuständig für den europäischen Beitrag, das National Astronomical Observatory of Japan (NAOJ) für Ostasien und das National Radio Astronomy Observatory (NRAO) für den nordamerikanischen Beitrag. Das Joint ALMA Observatory (JAO) übernimmt die übergreifende Projektleitung für den Aufbau, die Inbetriebnahme und den Beobachtungsbetrieb von ALMA.

Im Jahr 2012 feiert die Europäische Südsternwarte ESO (European Southern Observatory) das 50-jährige Jubiläum ihrer Gründung. Die ESO ist die führende europäische Organisation für astronomische Forschung und das wissenschaftlich produktivste Observatorium der Welt. Getragen wird die Organisation durch ihre 15 Mitgliedsländer: Belgien, Brasilien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien, Schweden, die Schweiz, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Die ESO ermöglicht astronomische Spitzenforschung, indem sie leistungsfähige bodengebundene Teleskope entwirft, konstruiert und betreibt. Auch bei der Förderung internationaler Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Astronomie spielt die Organisation eine maßgebliche Rolle. Die ESO betreibt drei weltweit einzigartige Beobachtungsstandorte in Nordchile: La Silla, Paranal und Chajnantor. Auf dem Paranal betreibt die ESO mit dem Very Large Telescope (VLT) das weltweit leistungsfähigste Observatorium für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren Lichts und zwei Teleskope für Himmelsdurchmusterungen: VISTA, das größte Durchmusterungsteleskop der Welt, arbeitet im Infraroten, während das VLT Survey Telescope (VST) für Himmelsdurchmusterungen ausschließlich im sichtbaren Licht konzipiert ist. Die ESO ist der europäische Partner für den Aufbau des Antennenfelds ALMA, das größte astronomische Projekt überhaupt. Derzeit entwickelt die ESO ein Großteleskop mit 39 Metern Durchmesser für Beobachtungen im Bereich des sichtbaren und Infrarotlichts, das einmal das größte optische Teleskop der Welt werden wird: das European Extremely Large Telescope (E-ELT).

Die Übersetzungen von englischsprachigen ESO-Pressemitteilungen sind ein Service des ESO Science Outreach Network (ESON), eines internationalen Netzwerks für astronomische Öffentlichkeitsarbeit, in dem Wissenschaftler und Wissenschaftskommunikatoren aus allen ESO-Mitgliedsstaaten (und einigen weiteren Ländern) vertreten sind. Deutscher Knoten des Netzwerks ist das Haus der Astronomie in Heidelberg

Freitag, 21. Dezember 2012

Deutsche Telekom: Davon geht die Welt nicht unter...

... wenn Rene Obermann Ende 2013 den einstigen Monopolisten verlässt. Er will mehr unternehmerisch wirken, heißt es. Für ihn käme Finanzchef Timotheus Höttges. Dass einiges im Wandel ist, sah man diese Woche schon bei T-Systems. Dietmar Wendt, bisher Geschäftsführer Vertrieb, und Ulrich Meister, bisher Geschäftsführer Systems Integration, verlassen zum Jahresende das Unternehmen auf eigenen Wunsch und im gegenseitigen Einvernehmen. 
Kommentar. Nun sind wir ja mal gespannt, was aus Telekom & Co. wird. Das gilt natürlich vor allem für T-Systems. Deren Chef, Reinhard Clemens, von dem es in der Gerüchteküche bereits hieß, dass er das Unternehmen verlassen werde, hat wohl die Zügel wieder fest in die Hand genommen. Ob damit T-Systems auf Wachstumskurs kommt, wie Clemens wünscht, ist natürlich ein Thema, das man sich in 2013 genau anschauen wird. Das Gewinnen von "Big Deals", derer sich Clemens rühmt, gehört bestimmt dazu. Aber man sollte daran denken, was "Big Deal" umgangssprachlich bedeutet: Was soll's! Entscheidend sind die unternehmerischen Ambitionen. Und wenn ein Rene Obermann geht, weil er wieder unternehmerisch tätig sein möchte, dann muss man sich schon fragen, welches Klima bei der Telekom und ihren Töchtern herrscht. Vielleicht braucht sie wirklich nur einen Finanzchef...

Save Our Systems (SOS): Solarsturm für 2013 erwartet....

... während wir noch auf die Mayas warten, prophezeit das Fachblatt Computerworld bereits neues Unheil. Im nächsten Jahr werde ein Solarsturm wüten, wie man ihn zuletzt 1859 erlebt habe. Was damals die Telegraphen spinnen ließ, könnte diesmal unsere Elektronik empfindlich stören, Satelliten lahmlegen und überhaupt die Versorgung mit Elektrizität gefähdren.
Kommentar. Genießen wir also heute den solarsturmfreien Weltuntergangstag...

Weltuntergang: Sie haben bereits überlebt

Gefunden von Werner Früh

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Click zurück nach 1992: 22 Milliarden Dollar für Mainframes...

... waren damals nach Meinung von Dataquest der weltweite Umsatz mit den Riesenrechnern. Gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 16 Prozent. Nun - heute macht IBM, die heute das Geschäft zu 100 Prozent besitzt, noch 3,5 Milliarden Dollar. Das ist zwar gutes Geld, vor allem, wenn man noch die Softwareumsätze einrechnet, aber nach Expansion sieht das nicht aus.
Journalyse-Quelle: Financial Times, 6.1.1993: Computer survey confirms shift from mainframes

Elf Lichtjahre von hier: Tau Ceti besitzt bewohnbaren Planeten...

.... berichtet rechtzeitig zu Weihnachten die Fachpublikation Computerworld. Fünf Planeten umkreisen unseren Nachbarstern, den wir sogar mit bloßem Auge am Abendhimmel entdecken können. Die entsprechenden Hinweise lieferte das Kepler-Telescope, das seit 2009 mehr als 100.000 Sterne erforscht hat und bislang die Existenz von 100 bewohnbaren Planeten bestätigt hat. Die Astronomen sind inzwischen davon überzeugt, dass es ganz natürlich ist, dass überall im Weltall die Sterne von Planeten umkreist werden.

Datenschutzbeauftragter: Facebook darf Pseudonyme nicht verbieten...

.... meint Thilo Weichert, DSB in Schleswig-Holstein, und hat das Social Network aufgefordert, entsprechend seine Bestimmungen zu überdenken. Facebook hat nun zwei Wochen Zeit, auf diese Forderung zu antworten. Auch wenn Weichert  nur für Schleswig-Holstein sprechen kann, wird vermutet, dass sich andere Bundesländer seiner Interpretation der Gesetzeslage anschließen werden. Facebook besteht vor allem im Zusammenhang mit dem Einsatz von Kreditkarten und anderen Bezahlsystemen auf die Verwendung des Realnamens. In einer ersten Stellungnahme meinte eine Facebook-Sprecherin in einer Email, dass dieses Verfahren Verschwendung von Steuergeldern sei.
Kommentar. Facebook mag ja das alles anders sehen, aber das Argument mit der Verschwendung von Steuergeldern lässt darauf schließen, dass die Specherin eher amateurhaft operiert. Diese Bemerkung hätte sie sich verkneifen sollen. Es ist immer das dümmste Argument, das einem einfällt, wenn  einem nichts einfällt.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

IBM und die älteste Kreditkarte mit Magnetstreifen...

... bekamen nun eine besondere Aufmerksamkeit. Das Ding wurde nämlich für 15.000 versteigert. Vermutlich aus dem Jahr 1960 stammt das gute Stück, das den Magnetstreifen mit Tesa festhielt.
Siehe auch HIER.
Kreditkarte_Sothebys_3

Ausgekungelt, aber noch nicht ausgegoogelt...

... sind die Vereinbarungen, die die diversen Antitrustbehörden in den USA und Europa mit dem Suchmaschinenimperium abschließen wollen. Nachdem die Federal Trade Commission irgendwie zu einer harmlosen Einigung gekommen zu sein schien, hat die EU-Kommission offenbar verlauten lassen, dass Google hierzulande nicht so einfach davonkommt. Aber auch in den USA ist wohl auch das Justizministerium unzufrieden.Die FTC will nun das ganze Verfahren ins nächste Jahr verlegen - um erneut mit Google zu verhandeln.

Oracle: The sun ain't gonna shine anymore - Trotz mehr Profit...

... der im zweiten Quartal um 18 Prozent stieg, aber der Umsatz nur um drei Prozent. Der Grund für die schleppende Geschäftsentwicklung: Sun Microsystems, deren Hardwareumsätze seit dem Erwerb der Gesellschaft in 2010 permanent sanken - diesmal um 23 Prozent auf 734 Millionen Dollar. Mit Neugeschäft bei der Software machte Oracle 2,4 Milliarden Dollar Umsatz - ein Plus von 17 Prozent. Wartungsgebühren stiegen um sieben Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 18.12.2012: Oracle's Profit Rises 18% Despite Cliff Fears

Dienstag, 18. Dezember 2012

Aufgekauft! IBM investiert 50 Milliarden Dollar in eigene Aktien...

... nennt das Wall Street Journal den einstigen Computerweltmeister aller Klassen als ein Paradebeispiel dafür, dass die großen US-Konzerne in 2012 rund 212 Milliarden Dollar mehr für Aktienrückkaufprogramme ausgegeben haben als für Investitionen. IBMs Aktienprogramm bezieht sich zwar auf einen Zeitraum von fünf Jahren, belegt aber, dass die Angst vor dem Aktionär, der immer mehr Rendite je Aktie erwartet wohl längst die gesamte Firmenpolitik bestimmt. Allein innerhalb der letzten zwölf Monate hat Big Blue die Zahl der in Umlauf befindlichen Aktien um 4,9 Prozent verringert..

Aufgepasst! Vielleicht sind Sie längst Facebook's Next Top Model!!


Der Blog-Dienst All Things D warnt alle Facebook-Benutzer davor, dass der auf Werbegelder angewiesene Internet-Konzern Fotos und andere digitale Materialien, die von ihnen ins Netz gestellt wurden, seinen Werbekunden zur Verfügung stellen kann, damit diese damit Reklame machen können. Natürlich gehen die User dabei leer aus - ob ihnen das nun gefällt oder nicht.
Noah Kalina Instagram

Abgestraft! Morgan Stanley zahlt wegen Facebook 5 Millionen Dollar...

.... Strafe, weil die Investmentbank auf nicht korrekte Weise versuchte, Analysten wenige Tage vor dem IPO ihres Klienten Facebook zu beeinflussen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 18.12.2012: Morgan Stanley Gets Facebook Fine

Abgestürzt! "Ebbe" und "Flut" crashen auf den Mond...

... nachdem die beiden Orbiter seit September vergangenen Jahre4s rund 100.000 Fotos von der Oberfläche des Erdtrabanten gesendet hatten, keinen Sprit mehr hatten und bei ihren Mondumkreiszngen immer mehr an Höhe verloren. Gestern knallten Ebb und Flow nun im Minutentakt auf die Mondoberfläche - und zwar auf ein Gebiet, das nach der Astronautin Sally Ride benannt wurde.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 17.12.2012: NASA crashes two orbiters into moon mountain

Abgelehnt! Keine Wiederaufnahme des Apple-Verfahrens gegen Samsung...

... hat jetzt das kalifornische Gericht entschieden, nachdem Samsung angeführt hatte, dass der Geschworenen-Sprecher in dem Hauptverfahren befangen gewesen sei. Aber auch Apple erlitt eine Niederlage. Ihr Antrag, mittels einer Unterlassungserklärung einige Samsung-Produkte, die Apples Patente verletzten würden, für alle Zeiten aus dem Verkehr zu ziehen, wurde negativ beschieden.
So bleibt es erst einmal bei der Strafzahlung von 1,05 Milliarden Dollar.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 18.12.2012: Judge denies retrial to Samsung in patent dispute with Apple

Montag, 17. Dezember 2012

Absturz: Apple-Aktie flirtet mit der 500-Dollar-Marke

Und vierliert damit innerhalb von zwölf Wochen 176 Milliarden Dollar.

Antitrust: Google vor Einigung mit der FTC...

... berichtet die Washington Post. Demnach habe sich Google bereit erklärt, geringfügige Änderung im Umgang mit Informationsschnipsel, mit denen sie ihre Suchergebnisse auffüttert, zuzustimmen. Außerdem würde sie es Online-Vermartern erleichtern, ihre Anzeigen zu anderen Anbietern umzuleiten. Das wär's aber auch schon. Der fünfköpfige Vorstand der Federal Trade Commission muss dem nur noch zustimmen, heißt es. Die Einigung bestünde in freiwilligen Zugeständnis, der - so der Anschein - noch nicht einmal den Charakter eines Consent Degrees, eines Vergleichs, habe. Irgendwelche Antitrust-Auflagen werde es nicht geben. Damit würde die Entscheidung weit unter den Ansprüchen der Mitbewerber liegen, die dieses Kartellverfahren initiiert haben. Das bringt nun nach Einschätzung der Washington Post das amerikanische Justizministerium ins Spiel, das nun stattdessen das Verfahren an sich reißen könne. Und die Erwartungen steigen an die EU-Kommission, die ebenfalls ein Antitrustverfahren gegen Google eingeleitet hat.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 17.12.2012: Google, FTC said ti be near dal to end probe

Zwei Millionen iPhones 5 in China verkauft

Sonntag, 16. Dezember 2012

Ray Kurzweil geht zu Google

Der Erfinder und Futurologe Ray Kurzweil (64) wird dort als Director of Engineering tätig sein, schreibt er in seinem Blog

Samstag, 15. Dezember 2012

Was die EU so alles fördert...

Diese Pressemitteilung wurde uns vermittelt. Genießen Sie sie im Original: 
„Wo das Vertrauen fehlt, spricht der Verdacht“, sagte schon Laotse. Mal ehrlich – wenn wir Apps nutzen oder unsere Daten in virtuellen Wolken speichern, bleibt immer eine gewisse Unsicherheit: Was geschieht mit den persönlichen oder unternehmensrelevanten Informationen? Dieser Risiken ist sich das Forscherteam um Prof. Dr. Klaus Pohl am paluno-Institut der Universität Duisburg-Essen (UDE) nur zu bewusst. In einem neuen EU-Projekt will es deshalb die Vertrauenswürdigkeit von Internet-Diensten verbessern.
Apps für mobile Geräte wie Smartphones sind gefragt. Sie erlauben einen einfachen Zugriff und speichern komfortabel Dateien in der Cloud, also an einem externen Ort. Doch Privatpersonen und Firmen können nicht immer nachvollziehen, wo dabei die persönlichen und unternehmensbezogenen Daten gespeichert werden und was mit diesen passiert.

Die Wissenschaftler am paluno-Institut untersuchen die sozialen und technischen Faktoren, die Vertrauen fördern. Sie wollen dafür sorgen, dass vertrauenswürdige Dienste angeboten werden und dass sich die Konsumenten somit bewusst dafür entscheiden können. Konkret geht es um eine Erweiterung künftiger Systeme, insbesondere von FI-WARE, der Kernplattform des „Future Internet“, und universAAL, einer offenen Plattform für altersgerechte Assistenzsysteme.

Ein Aspekt der Forschung ist, die Sicherheit kontinuierlich zu beobachten: „Künftig wird es möglich sein, auf den Vertrauensverlust zu reagieren, der durch Internet-Kriminalität und neue, wenig transparente Geschäftsmodelle deutlich zunimmt“, erklärt Projektleiter Dr. Andreas Metzger einen Teil des großen europäischen Projekts. „OPerational Trustworthiness Enabling Technologies“, kurz OPTET, ist der Name des dreijährigen Forschungsvorhabens. Es wird von der EU finanziert; namhafte internationale Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind beteiligt.

Kommentar: Leider steht nicht drin, mit wieviel Geld die EU dieses Projekt fördert (was nicht unbedingt das Vertrauen in dieses Projekt fördert). Leider steht auch nicht drin, wer da eigentlich untersucht werden soll, geht man da tatsächlich denjenigen auf den Pelz, die Missbrauch treiben oder hilft man nur den Unternehmen, die offiziell beteiligt sind und einen Persilschein haben wollen. Irgendwie hat man den Eindruck, dass es eines der EU-Projekte ist, die am Ende doch nicht bringen - außer einer Arbeitsbeschaffung für die Studenten eines Professors, der über gute Beziehungen verfügt.

Freitag, 14. Dezember 2012

Apple-Geschichte: Was macht eigentlich John Sculley?

Nächstes Jahr ist es drei Jahrzehnte her, dass John Sculley bon Pepsie zu Apple wechselte, um gemeinsam mit Steve Jobs das Unternehmen zu führen. Heute hilft er Startup-Unternehmen und anderen Pionieren auf dem Gebiet des Gesundheitswesen der USA, auf die Beine zu kommen. Zehn Millionen Dollar hat er persönlich hier investiert. Viel Geld für einen Mann, der in ganz anderen Dollar-Dimensionen seinen Wohlstand erwarb als (suchen Sie sich die Namen selbst heraus)...
Mehr lesen Sie HIER.

Leo Apotheker: Bei Autonomy entschied er nicht autonom...

... sondern war bei der elf Milliarden Dollar teueren Akquisition abhängig von der Zustimmung durch den Verwaltungsrat, dem bei Hewlett-Packard Ray Lane vorstand und dem seine Nachfolgerin Meg Whitman angehörte. Darauf wies der gute Mann jetzt in einem Statement gegenüber Bloomberg hin, berichtet All Things D

Vielleicht lesen Sie auch HIER bei uns in der Journalyse

Donnerstag, 13. Dezember 2012

FAZ: Alle zwei Jahre verdoppelt sich die Menge digitaler Daten...

... und würde - so berichtet heute die Frankfurter Allgemeine - bis 2020 auf etwa 40 Zetabytes weltweit steigen. Wenn dieses Jahr zu Ende geht, würde das Speichervolumen auf 2,8 Zetabytes (eine Zahl mit 21 Nullen) steigen. Und dies verdoppelt sich nun im Zweijahresschritt. Es gibt eine Milliarde PCs, 4,5 Milliarden Mobiltelefone, zu denen sich als Datengeräte nun auch noch die Stromzähler der Welt hinzukämen, aber auch die Automotoren, die sich in Computer verwandeln würden. Hinter dieser Zählerei um Bits und Bytes verbirgt sich eine Studie, die jetzt der IT-Riese EMC und die Marktforschung IDC vorstellten.
Demnach würden nur 0,3 Prozent der gesammelten Daten analysiert und aufbereitet. Also ein Riesenpotential an Recherchemöglichkeiten, ein Riesengeschäft für IBM und Co., die mit ihren Analysetools Big Data zuleibe rücken wollen. Und wenn man am Ende feststellt, dass 99 Prozent der Daten es gar nicht wert sind, dass man sie analysiert, dann, ja dann...
Journalyse-Quelle: FAZ, 13.12.2012: "Alle zwei Jahre verdoppelt sich die Menge digitaler Daten"

Seit gestern: Goople Maps ist wieder auf dem iPhone

Als Download-Version verfügbar. Nachdem Apple nur noch mit eigenen Maps aufwarten wollte, im April Google vom Tablett wischte und prompt Schiffbruch damit erlitt, hat Google nun wieder etwas auf den iPhones dieser Welt zu suchen und zu finden. Jetzt gehlt noch die Version für den iPad. Siehe auch HIER.

Mittwoch, 12. Dezember 2012

2015: Mehr Tablets als Laptops & Co., meint IDC

Dabei wird bis 2016 der durchschnittliche Preis je Mobil-Einheit von 534 auf 378 Dollar fallen, sagen die Marktforscher. Und eins ist wohl auch klar: die Intelligenz wandert in die Cloud. Sie entscheidet mit ihren Anwendungen, ob der Thin Client der Renner bleibt. Mitte der neunziger Jahre schwärmte IBM von diesen Leichtkörpern. Als der Trend dann kam, war sie so erschrocken, dass sie sich aus dem Endgeräte-Geschäft zurückzog. Wenn man die Geschichte der IBM zurückverfolgt, dann hat sie wohl am meisten Angst vor den eigenen Prognosen.

Ist IBM das Erfolgsmuster für Dell & HP?

Lauscht man den Gurus von The Street, dann ist Big Blue ganz einfach klüger gewesen als die beiden, bei denen sich der Autor Richard Saintvilus fragt, was zuerst auf null gestellt wird, die Börsenkapitalisierung oder deren Marktanteile. Als wichtigstes Argument zählt der Schreiber, dass IBM mit dem rechtzeitigen Verlassen der PC-Branche die Zukunft besser vorhergesehen habe. Man kann ja den Erfolg von Lenovo ganz einfach wegleugnen. Man kann auch sagen, dass Apple vom Mac allein nicht leben könne. Was man aber nicht sagen kann, dass das, was man nicht mehr tut, bereits als Erfolgsmuster herhalten kann. Denn die Renner der Saison und des nächsten Jahres ebenfalls sind die Endgeräte. Die sehen bloß anders aus als ein PC. Wer auf Dauer in der IT-Branche was zu sagen haben will, darf nicht nur die gecloudte Serverwelt besitzen, sondern muss auch das andere Ende kennen. Das, was dazwischen ist, das braucht man nicht. Das ist eine andere Branche. 
Journalyse-Quelle: The Street, 7.12.2012: Can HP and Dell Duplicate IBM's Success?

Ist SAP die perfekte Aktie?

The Motley Fool ist sich da nicht wirklich sicher. Von zehn Kriterien, die die Watcher aufgestellt haben, erfüllt SAP immerhin sechs. Wenn Sie mehr wissen wollen: HIER.

Apple testet in Asien TV-Formate...

... berichtet das Wall Street Journal. Damit verdichten sich die Gerüchte, dass der Welt teuerstes Unternehmen nun endgültig die Wohnzimmer der Welt erobern möchte. Und auch die lieben Mitbewunderer wie Google zeigen immer stärkeres Interesse für das beste Stück im Wohnzimmerschrank. Alle Welt wartet wohl darauf, dass Apple die Marke setzt.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 12.12.2012: Apple Tests Designs for TV

Zentralbanken: 11 Billionen Dollar in die Wirtschaft gepumpt...

... und zwar seit 2007, berichtet das Wirtschaftsblatt The Wall Street Journal über das zweimonatliche Treffen der Zentralbanken in Basel. Bei diesen Meetings geht es um eines der größten Experimente, die je in den Wirtschaftswissenschaften unternommen wurden, möchte man sich dem Urteil der Zeitung anschließen. Während die Regierungen unfähig seien, eine gemeinsame Wirtschafts- und Fiskalpolitik zu entwerfen und durchzusetzen, würden die Banker - frei von jedem Wählerwillen und anderen Rücksichten - nach Regeln operieren, die einige von ihnen am Massachusetts Institute if Technology gelernt haben, also an jener Eliteunuversität der High-Tech-Branche, wo diese Herrschaften studiert haben. Dabei lernten sie - darunter Fed-Chef Ben Bernanke und ECB-Präsident Mario Draghi - vor allem den Umgang mit mathematischen Modellen, mit den Spreadsheets des Großkapitals. Warnende Stimmen gibt es natürlich. Sie besagen vor allem, dass das Hineinpumpen von soviel Geld zu Inflation führen wird. Diese Warnungen haben wir schon vielfach gehört. Doch die vielleicht noch größere Gefahr besteht in der Logistik. Um inflationäre Risiken zu verhindern. müssten die Zentralbanker irgendwann den Zufluss an Geld stoppen oder zumindest eindämmen. Sie wetten darauf, dass sie das Timing im Griff haben. Bei diesen privaten Dinners, die Teil einer alle zwei Monate stattfindenden, zweitägigen Sitztung sind, wird dann informell über all das gesprochen. Ob bei diesen Dinners alle Handys ausgeschaltet sind? Sind dann die Laptops zugeklappt? Ist dann nur Kopfrechnen gefragt?
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 11.12.2012: Inside the Risky Bets of Central Bank

Die härtesten Projektpleiten kennen vor allem drei Buchstaben - ERP...

... muss man jedenfalls annehmen, wenn man sich die Desaster anschaut, die die Fachpublikation Computerworld auflistet. Und dabei blickt das Blatt nur auf die USA. Noch etwas ist auffällig: Die Projektpleiten betreffen vor allem Organisationen der öffentlichen Hand. Das soll aber nicht heißen, dass es dort besonders schlechtes Projektmanagement gibt, sondern vielmehr zeigt es, dass wohl in der Privatwirtschaft die Niederlagen an der Softwarefront besser verheimlicht werden können.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 10.12.2012: The scariest software project horror stories of 2012

Dienstag, 11. Dezember 2012

IT-Jobs: Anwendungsentwickler gefragt wie nie zuvor...

... möchte man meinen, wenn man die Ergebnisse einer Umfrage bei 353 IT-Verantwortlichen zum Maßstab nimmt. Die Fachpublikation Computerworld hatte danach gefragt, welche Qualifikationen 2013 besonders gefragt seien. Und da hatten Anwendungsentwickler einen besonderen Satz nach oben gemacht. Während 2010 "nur" 44 Prozent der Bosse erklärt hatten, dass sie in den nächsten zwölf Monaten Anwendungsprogrammierer anheuern würden, waren es jetzt 61 Prozent. Übrigens 2009 - im Jahr nach der Lehman-Pleite - hatten nur 20 Prozent der Chefs einen entsprechenden Wunsch adressiert. Leider beziehen sich diese Zahlen nur auf die Vereinigten Staaten von Amerika.
Für Deutschland - so erzählt uns der nie um eine Zahl verlegene "High-Tech-Verband Bitkom - würde der Softwaresektor im kommenden Jahr "die stärksten Zuwächse" ausweisen. "Hier erwarten wir ein unverändert sattes Plus um gut 4 Prozent auf 17 Milliarden Euro. Das Geschäft mit IT-Dienstleistungen wächst um 2 Prozent auf 35 Milliarden Euro", berichtet uns Bitkom-Präsident Dieter Kempf. Aber er sieht nur die Welt der Anbieter. Wie sieht es bei den Anwendern selbst aus? Wäre auch interessant zu erfahren, was diese intern - also mit der eigenen Mannschaft - und extern ausgeben und wofür, was zum Beispiel an Infrastrukturmaßnahmen draufgeht und was an Anwendungen. Wie sieht die Welt der Apps aus?
Kempf meinte jüngst, dass in der ITK-Branche (Informations-Technologie und Kommunikation) 876.000 Menschen beschäftigt seien - ein Anstieg um 3,6 Prozent oder ein Plus von 28.000 gegenüber 2011. "Das Arbeitsplatzwachstum kommt fast ausschließlich von Softwarehäusern und IT-Dienstleistern. Hier ist die Beschäftigtenzahl um rund fünf Prozent oder 30.000 auf 618.000 gestiegen. Auch 2012 ist für den ITK-Arbeitsmarkt ein sehr gutes Jahr. Wir rechnen mit einem
weiteren Anstieg um 1,2 Prozent auf dann 886.000 Beschäftigte. Anders gesagt: Die
ITK-Unternehmen werden in diesem Jahr weitere 10.000 Arbeitsplätze schaffen." Aber bei aller Freundschaft - das sind doch wohl immer nur die Arbeitsplätze bei den Anbietern, nicht bei den Anwendern, oder sind diese auch in diesen Zahlen drin?
Und auf Empfehlung eines Lesers nenen wir auch diesen Link: Kienbaum 

Apple Maps: Achtung, Lebensgefahr...

... oder so musste es bis gestern heißen, wer sich in Australien über sein iPhone zur Stadt Mildura navigieren lassen wollte. Der landete nämlich mitten im Murray-Sunset National Park, 43 Kilometer vom tatsächlichen Ziel entfernt. Nun der Fehler wurde jetzt behoben. Vorsichtshalber hatte die Polizei ein Schild aufgestellt, mit dem Reisende vor der "lebensbedrohlichen" Gefahr gewarnt wurden, sich eines iPhones zu bedienen.
Journalyse-Quelle: All Things D

Montag, 10. Dezember 2012

Optische Chips bald praxisreif? So fragt der DV-Dialog

Und berichtet wie folgt: HIER

Open Source Marktanteile: Wird Linux 2013 zweistellig?

Das vermutet jedenfalls der Branchendienst Tech Republic. Derzeit haben das Open-Source-Betriebssystem neun Prozent Marktanteile. Weitere Prognosen zur Open-Source-Szene HIER. Da wird auch behauptet, dass Linux in 2012 so leicht zu bedienen sei wie (naja Windows?)

Apple gegen den Rest der Welt - eine Diashow...

... über alle rechtlichen Auseinandersetzungen von Apple gegen Partner und andere Feinde hat die Pubkikation "Computerworld" zusammengestellt.
CLICK HIER.

Click back 1971: Nasdaq und Intel

1999: »Am 8. Februar 1971 aktivierte ein Team von Technikern zum ersten Mal ein USA-weites elektronische Handelssystem für Aktien. Zehn Monate später flackerten auf den Bildschirmen dieses Börsensystems die Aktien eines frischgebackenen Chipherstellers aus dem Silicon Valley auf. Was zu jener Zeit nicht mehr als Zufall gewesen war, wurde für die Nasdaq-Börse und der Intel Corp. bald eine untrennbare Beziehung - eine, die schließlich den Maßstab für den Rest der High-Tech-Industrie setzen würde.« 
Wall Street Journal, 4.11.1999: A Close Above 3000 Marks Joint Triumph Of Nasdaq, High Tech

Samstag, 8. Dezember 2012

IT-Budgets: Die Kosten der Data Center...

2012: »So viel wie etwa 60 Prozent der IT-Gesamtkosten gehen drauf für die Kern-Infrastruktur und den Betrieb. 15 bis 18 Prozent davon sind für Gebäude und Ausstattung des Data Centers, wobei die IT-Geräte nicht eingerechnet sind. Die Energiekosten betragen 15 bis 18 Prozent.«
Rakesh Kumar, Vice President Research Gartner 


Apple: Die meisten US-Beschäftigten arbeiten in den Läden...

... bemerkte in 2012 einmal die New York Times. Und nun berichtet Computerworld, dass Apples  neue Fabrik - für 100 Millionen Dollar geplant -  eine Roboter-City werden könne. Und was in der Fertigung eingesetzt wird, heißt eines Tages iRobot und ist der Haushaltsroboter, den wir uns schon immer gewünscht haben...

Freitag, 7. Dezember 2012

Richterin Koh an Samsung & Apple: "Ist hier irgendwann mal Schluss?"

Wohl kaum. Denn beide Parteien scheinen vor Gericht es vorzuziehen, auch weiterhin aufeinander einzuschlagen. Richterin Lucy Koh hat nur noch geringes Verständnis dafür, deutete an, dass bei der Bemessung des Strafmaßes vielleicht falsch gerechnet wurde, gibt aber keiner der beiden Parteien den Vorzug.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 7.12.2012: Apple, Samsung: Judge calls for ‘global peace’

Chinas Politiker: Not so tweet

»Von den 264 Twitter-Konten, die Regierungen  und Welltherrschern gehören, und von den 350.289 Tweets, die von diesen Konten an die 51.990.656 Follower gesendet werden, kam nicht ein einziges von einem chinesischen Führer.«
The Economist, 2.12.2012

Google Shopping: We kindly present - Kindle von Amazon...

... in ihren kommerziellen Suchlisten, was einen Hinweis darauf gibt, dass das elektronische Versandhaus auf Dauer nicht umhinzukommen scheint, für diesen Service zu bezahlen, meint jedenfalls der Blog All Things D. Überhaupt sei Tauwetter zwischen den beiden angesagt. Der Name Kindle Fire sagt ja da schon einiges, warum es wärmer wird zwischen den beiden Giganten...

Apple: Warum die Aktie 22 Prozent verlor...

... sei darauf zurückzuführen, dass sich dieser Hersteller, der sich einst mit dem Begriff Computer als Nachname schmückte, von einem Softwarehersteller zu einem Hardwarehersteller zurückzuverwandeln droht - vor allem nach der Ankündigung, dass Apple die Produktion  von Macs mit einem Investitionsaufwand von immerhin 100 Millionen Dollar teilweise wieder in die USA zurückholen möchte. Das Wall Street Journal bringt es auf den Punkt, denn es glaubt, dass Apple doch eine Softwarecompany im weitesten Sinn bleiben wird: "Whether Apple's share-price plunge is justified comes down to one question: Is the iPhone maker a hardware or a software company? Right now, it is more the latter. And that is why the 22% drop in the shares since their September peak creates an opportunity for investors."

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Apple versus Samsung: Korea fährt schwere Geschütze auf...

... in der Anhörung der Patentklage, derzufolge Samsung eine Milliarde Dollar an Apple zahlen soll. Die Anwälte von Samsung werfen den Gerichten eklatante Prozessfehler vor, meinen, dass der Schaden falsch berechnet worden sei und Samsung sei überhaupt unfair behandelt worden. Zudem sei der Sprecher der Geschworenen von Seagate verklagt worden, was er dem Gericht nicht offengelegt hat. Samsung ist an Seagate Technologies beteiligt. Die Klage geht zurück in das Jahr 1993, Samsung hätte dies schon vor Prozessbeginn feststellen können, entgegnet Apple. Jetzt sei es zu spät.
Derweil will Apple weitere 500 Millionen Dollar Schadensersatz.
Journalyse-Quelle: Washington Post, 6.12.2012: Apple, Samsung renew their epic, $1B patent battle over control of smartphone technology

Apple: Das Kochrezept des Tim Cook

“Eighty percent of our revenues are from products that didn’t exist 60 days ago. Is there any other company that would do that?”
Tim Cook, Apple-Chef in einem von Business Week veröffentlichten Interview, das die Washington Post in ihrer heutigen Ausgabe völlig ohne Leistungsschutz referenziert

Instagram twittert nicht mehr...

... melden amerikanische Blogs. Für eine Milliarde Dollar von Facebook erworben, hat der Fotosharing-Dienst nun die Twitter-Integration aufgehoben.

Vom Megaupload zum Megaabhören: Kim Dotcom kann Polizei belangen...

... weil sie und der neuseeländische Geheimdienst, das Government Communications Security Bureau  (GCSB), einen illegalen Lauschangriff auf den Gründer der Downloadside Kim Dotcom und seinen Partner gefahren haben. So entschied jetzt der Hohe Gerichtshof von Neuseeland. Besonders peinlich: Sollte die Regierung darauf bestehen, dass das Verfahren über weitere Instanzen getrieben wird, könnte es sein, dass dem Gericht nichts anderes übrig bleibt und weitere Details über Inhalt, Art und Weise des Lauschangriffs zu veröffentlichen. Und die USA, die ja mit einer Klage die treibende Kraft hinter dem Ganzen steht, müssen sich fragen, ob sie tatsächlich einen Prozess anstrengen wollen, der auf illegal erworbenen Materialien beruht.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.12.2012: Megaupload's Kim Dotcom allowed to seek damages against spy agency

Angst vor dem Absturz: Apple verlor 6,4 Prozent...

... der Börsenkapitalisierung. Der Grund für den Abschwung: Das Unternehmen würde allmählich spüren, dass Google Apple an die Gurgel wolle. Und außerdem hätten sich mehr oder minder unberechtigte Hoffnungen zerschlagen, dass Apple eine Extradividende zahlen wolle. Und nach der Weihnachtssaison würden die Kalifornie in ein Auftragsloch fallen. Kurzum: Das Unternhmen Apple hatte offensichtlich 2012 den Zenith seines Erfolges erreicht. Mal sehen, wen uns 2013 als neuen Superstar präsentiert. Zur Not, wenn wir nichts finden, haben wir ja ... Apple, die sich jederzeit berappeln kann. Allerdings stieg die Zahl der Aktien, die aus einer Short-Position verkauft wurden, um 28 Prozent. Das lässt tief blicken...
Journalyse-Quelle: Financial Times, 5.12.2012: Largest Apple share drop in four years

Verschwieg Deutsche Bank Milliardenverluste?

Das fragt sich die Security Exchange Commission, nachdem drei frühere Beschäftigte der Bank diese Vorwürfe erhoben haben. Die Frankfurter weisen diese Anschuldigungen zurück. Den US-Mitarbeitern, die diese versteckten Verluste während der Finanzkrise 2008 aufgedeckt haben wollen, würden die tieferen Erkenntnisse fehlen. Es sei alles mit rechten Dingen zugegangen.
Wie kann es auch anders sein im Zeitalter von Big Data. Da schlüpfen keine Milliarden durch irgendwelche Löcher, erst recht kann man diese nicht einfach zudecken, oder? Bericht im Wall Street Journal, das übrigens im Rahmen eines Leistungsschutzgesetzes seine Quelle nennt: die Financial Times

Mittwoch, 5. Dezember 2012

EU: Bildröhrenkartell soll 1,47 Milliarden Euro Strafe zahlen...

... weil die sieben Hersteller zwischen 1996 und 2006 in zwei separaten Kartellen die Preise abgesprochen haben. Bestraft werden LG Electronics, Philips, Samsung Electronics, Toshiba, Technicolor, Panasonic und MT Picture Display (MTPD). Es sei die höchste, jemals von der EU verhängte Kartellstrafe.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 5.12.2012: EU fines CRT makers $1.92 billion for price-fixing

Leser-Kommentar im Wall Street Journal:
When tax & tariff do not cover cost of government, the money must come from somewhere.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 5.12.2012: EU Fines Seven for TV-, Monitor-Tubes Cartels

Facebook wird heute Teil des Nasdaq-100-Index...

... und übernimmt damit die Position, die bislang der Inder Infosys Ltd. gehalten hat und zum Mitbewerb New York Stock Exchange überwechselt. Mit seiner Kapitalisierung von derzeit 30 Milliarden Dollar ist Facebook das wertvollste Unternehmen an der Nasdaq, das nicht Teil des Index ist.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 4.12.2012: Facebook to Join Nasdaq-100

Apple versus Samsung: Ermahnung von der Richterin...

... die beide Parteien nachdrücklich daran erinnert, dass in der Berufung Samsung maximal 35 Seiten und Apple in der Erwiderung 15 Seiten formulieren darf. Dabei dürfen die beiden Kontrahenten mit ihren Argumenten nicht in die Dokumentation ausweichen, deren Länge nicht limitiert ist. Damit reagiert Richterin Lucy Koh vom U.S. District Court for the Northern District of California auf die dicken Papierstöße, die ihr offensichtlich zur Kenntnis gebracht werden wollten. Doch Koh hat angekündigt, alles rauszuswerfen, was über das zugebilligte Kontingent hinausgeht. Bis Freitag haben Samsung, die das Urteil revidiert in dem Patentstreit haben möchte, und Apple, die das natürlich nicht will, sich Koh-perativ zu verhalten.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 4.12-2012: Judge warns Apple, Samsung to follow court rules in patent case

8. April 2014: Der Tag, an dem Windows XP verschwindet...

... vielleicht nicht von Ihrem Computer, aber aus den Updates von Microsoft. Dann wird die Wartung des zwölf Jahre alten Betriebssystems, das immer noch millionenfach eingsetzt wird, eingestellt. Oder auch nicht. Nach Meinung von EXPERTEN kann Redmond gar nicht anders, als das nach wie vor in der Geschäftswelt sehr geschätzte Betriebssystem weiterzupflegen. So berichtet Computerworld. Einer der Gründe: Microsoft kann es sich nicht leisten, dass XP Ziel mächtiger Virenattacken wird, nur weil der Softwareriese swich geweigert hat, das Betriebssystem eiterhin zu warten.
Warten wir's ab!

Dienstag, 4. Dezember 2012

Steuert das Internet demnächst Drohnen zu Ihnen nach hause?

Um zum Beispiel wichtige Medizin abzugeben, oder die neuen Schuhe zu bringen. So werden nach einer Idee, die jetzt das Wirtschaftsmagazin The Economist aufgriff, demnächst statt Fahrradkuriere und andere Eil-Posten Drohnen durch unsere Straßen schwirren - ohne Rücksicht auf Staus und Ampeln, um die Dinge des Lebens vor die Haustür zu bringen. Man könnte auch sagen, nachdem bislang die fliegenden Roboter nur im Krieg eingesetzen wurden:
"Drohnen zu Flugscharen"
Journalyse-Quelle: The Economist, 1.12.2012: An internet of airborne things

Sharp: 93 Millionen Euro von Qualcomm

»Die Japaner erhalten von dem US-Technologieunternehmen Qualcomm, eine Finanzspritze über bis zu 10 Milliarden Yen, das sind umgerechnet etwa 93 Millionen Euro. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei. Darüber hinaus wollen die Unternehmen zusammen energieeffiziente Flüssigkristall-Displays für Smartphones entwickeln. Die Anleger reagieren erfreut. Die Sharp-Aktie steigt an der Börse in Tokio um 2,6 Prozent.«
Wall Street Journal, 4.12.2012

Kündigungswelle in Frankfurts Investment-Banking

»Rund 15 Prozent aller Stellen im Investmentbanking in Frankfurt sind nach den Schätzungen von Branchenanalysten dem Rotstift zum Opfer gefallen, überwiegend in den Bereichen Fusionen und Übernahmen sowie Aktienmärkten.«
Wall Street Journal, 4.12.2012

Montag, 3. Dezember 2012

Die Rückkehr der Fabrikarbeit verlangt neue IT...

... heißt das Motto, nach dem das amerikanische Vorzeigeunternehmen General Electric die Revitalisierung seiner Produktionsstätten in der Heimat betreibt. 2009 beschloss Jff Immelt, Chef von GE, dass der Konzern seine Herstellungsflächen wiederbeleben will und dazu eine Milliarde Dollar ausgeben wird. Im Zentrum der Aktivitäten steht dabei der Gerätebau in  Louisville, Kentucky. Der dortige Appliance Par, lange Zeit von Schließung bedroht, war 1951 der erste kommerzielle Kunde der Univac I, mit der in der Wirtschaftswelt die ersten "Elektronengehirne" Einzu hielten.In den letzten 20 Jahren wurde so gut wie gar nicht in die IT investiert, berichtet der Blog-Dienst "TechRepublic". Insgesamt werden nun in die Erneuerung der IT 200 Millionen Dollar investiert.

Social Networks: 41 Milliarden Minuten für App-Welten...

... und das sei siebenmal mehr als alle anderen mobilen Web-Aktivitäten. Dies ermittelte jetzt für die USA die Nielsen-Marktforscher. Es zeigt sich, dass im Zeitalter der Flatrates und der quersubventionierten Smartphones der Zugriff auf Facebook, Twitter & Co. offensichtlich am günstigsten über das Handy erscheint. Die Nutzung der Social Networks über Desktops ist derweil im Jahresvergleich um sieben Prozent gesunken. So berichtet jetzt All Things D.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Simple Simon: Erinnerungen an das erste Smartphone...

... wurden gestern in einem Internet-Beitrag des österreichischen Standards geweckt. Ein lieber Leser gab uns den Tipp. Und da wir ja immer bemüht sind, die Leistung anderer zu nennen - vor allem derjenigen, die vor Apple bereits das mühsame Geschäft der Innovation betrieben haben - geben wir hier natürlich genen den LINK kund und zu wissen. Viel Spaß auch beim Lesen der Kommentare.

Die Oligarchen des Cyberspace...

... sind natürlich Apple, Google, Facebook und Amazon, auch AGFA-Gruppe genannt. Dem Wirtschaftsmagazin The Economist sind die Fab Four der IT und des Internets eine Titelgeschichte wert. Und das Blatt meint, dass im Unterschied zu den einstigen Monopolisten IBM oder Microsoft nun vier Firmen zugleich den Cyberspace beherrschen, dabeit untereinander so heftig Mitbewerb betreiben, dass Antitrust-Behörden hier nichts zu suchen hätten - wie in den siebziger Jahren gegen IBM und in den neunziger Jahren gegen Microsoft. Bemerkenswert an den vier Giganten ist, dass ihr Geschäftsmodell jeweils um den Konsumenten organisiert ist, nicht um Institutionen wie bei IBM und um sogenannte Professionals wie bei Microsoft.

Samstag, 1. Dezember 2012

Leistungsschutzgesetz: Die doppelte Moral der Verlage...

(Kommentar) ... die sich - geschützt in den engen Grenzen der Bundesrepublik - gegen die Suchmaschinen-Schmarotzerei wehren wollen und sollen, tritt allmählich voll zutage. Seit bald 30 Jahren habe ich die Tageszeitungen FAZ, Financial Times (UK) und Wall Street Journal abonniert, über zwei Jahrzehnte hinweg gehörte auch Die Welt dazu. Hinzu kamen Abos von Wochen- und Monatspublikationen aus den USA (Business Week, Newsweek, Time, Fortune), Großbritanniens (The Economist), Japan (Nikkei Weekly), aus Deutschland (Wirtschaftswoche, Der Spiegel, Die Zeit). In all diesen Jahren habe ich immer wieder feststellen dürfen, dass unsere Zeitungen sich der Informationen bedienten, die vor allen Dingen zuerst und am profundesten in der Financial Times und im Wall Street Journal standen. Oft habe ich erlebt, dass bei der Übernahmen der Nachricht und Meinungen dazu in die deutschsprachigen Publikationen die Quelle gar nicht genannt wurde. Immer wieder ist mir aufgefallen, wie sich sogenannte Zukunftsforscher, hochgelobt und gefeiert, bis in ihre Sprüche hinein der Erkenntnisse bedienten, die sie der internationalen Presse entnommen haben und die sie als eigene darstellten. In den achtziger Jahren habe ich voller Bewunderung die Aussagen von amerikanischen oder britischen Analysten gelesen, Aussagen, die ausschließlich in den angelsächsisch geprägten Blättern veröffentlicht wurden. Hierzulande gab es diese Species so gut wie gar nicht. Stets sehr ereignisnah, sehr kenntnisreich, klug und treffend, gaben diese Analysten unseren angelsächsischen Kollegen ihre Sicht der Dinge zum besten. Man spürte, dass in diesen Zeitungen nicht nur die reine Schreiberei belohnt wird, sondern die beharrliche Recherche. (Das muss gar nicht einmal investigativ sein.) In Deutschland hingegen gab es (und gibt es) mit Ausnahme des skandalkonzentrierten Scheckbuch-Journalismus im Vergleich dazu nur wenig Geld für Recherche. Damit muss sich jeder Journalist hierzulande abfinden - auch damit, dass - wenn ich mich recht entsinne - der Merger von Daimler & Chrysler zuerst in den angelsächsischen Medien berichtet wurde, obwohl ein deutsches Unternehmen die Dominante dabei war. Die Börsenplätze New York und London waren und sind nunmal wichtiger als Frankfurt oder Paris oder Rom. Als sich dann mit dem Neuen Markt und der Internet-Blase eine deutsche Analystenszene bildete, habe ich mich riesig gefreut. Endlich! Doch bald stellte sich das schale Gefühl ein, dass das vielfach nichts anderes als geld- und publizitätsgeile Typen waren, die nicht wirklich souverän dachten.
Wir sind - was die Wirtschafts- und Technologiepresse anbelangt - nicht das Original. Wir leben davon, dass unsere Leser liebe deutsche Texte lesen als englische. Wir bedienen uns der Leistungen anderer. Solange wir die Quellen nennen oder zumindest dokumentieren, ist das in Ordnung, auch wenn es wünschenswert wäre,  unsere Verleger würden Recherchearbeiten (die vor allem die freien Journalisten zumeist kostenlos erbringen) besser bezahlen. Wenn man nun den Gesetzgeber dazu bringen möchte, Google & Co. dafür in die Kostenpflicht zu nehmen, was man selbst seit vielen Jahrzehnten betreibt (und Google nennt übrigens im vollen Umfang seine Quelle), dann hat das schon den Beigeschmack einer doppelten Moral. Die Verleger können dabei darauf setzen, dass die Bundestagsabgeordneten nicht wirklich wissen, wie in den Redaktionen gearbeitet wird. Es wäre gut, wenn im Anschluss an diese Gesetzgebung, die sich ja wohl kaum aufhalten lässt, eine Diskussion über die tatsächliche Leistung, die geschützt werden soll, geführt wird. Da würde dann vielleicht mancher Verleger ganz schön verlegen sein, wenn die Eigenleistung seiner Produkte bewertet werden würde. Das meint Ihr Raimund Vollmer, der seit seit 1973, also bald seit 40 Jahren, diese journalistischen Gratwanderungen mitmachen darf. Ich glaube, viele der Kollegen würden sich auch freuen, wenn wir in den Wirtschaftsunternehmen Gesprächspartner hätten, die mehr können als das nur nachzuplappern, was vorher in amerikanischer Management- und Sach-Literatur gestanden hat. Ich glaube, wir alle wünschten uns Analysten, die wirklich einmal originelle und originäre Einsichten zu dem Gegenständen ihrer Beobachtung formulieren könnten. Kurzum: Es wäre schön, wenn alle, die mit ihren Worten die Meinungsbildung in unserem Land begleiten, eine hohe Eigenleistung dabei erbrächten. Dann hätte ein Leistungsschutzgesetz eher seine Berechtigung. Es geht nicht um das "Monopol Google", wie die FAZ heute in ihrem Kommentar zu suggerieren scheint, es geht um unser ureigenes Selbstverständnis. Als Journalisten. Aber wahrscheinlich haben wir genau die Verleger, die wir verdienen..

"70-Billionen-Order stürzt Börse ins Chaos"...

... berichtete DIE WELT. 
Hier der Link zum Chaos. 

Freitag, 30. November 2012

Big Data, Big Money & Big McKinsey: 100 Milliarden Dollar Wertzuwachs...

... würden jene Unternehmen weltweit gewinnen, die es schaffen jene Daten zu nutzen, die allein durch die Lokalisierung von Personen enstehen. So eine Untersuchung von McKinsey, die jetzt bei dem alljährlichen Treffen "Silicon Valley Comes to Oxford" vorgestellt wurde. Das Wall Street Journal berichtet, dass sch in diesem Jahr der Kongress hauptsächlich um das Thema "Big Data" kümmerte. Erst sechs Prozent der Unternehmen seien über die Pilotphase im Bereich Big Data hinausgegangen, 18 Prozent befänden sich noch mittendrin. Beim Rest herrscht erwartungsvolles Schweigen. Und wie immer, wenn etwas noch nicht so läuft, wie sich die Auguren und Akteure dies wünschen, sind es die kulturellen Hindernisse, die im Wege stehen. Dabei wäre mit Big Data doch so viel Geld zu verdienen...
... (Kommentar) vor alllem für die, die die Tools & Pools zur Verfügung stellen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.11.2012: Big Data Is on the Rise, Bringing Big Questions

IBM-Deal: Verhaftungen wegen Insiderhandel...

... gab es gstern, nachdem zwei Broker von Euro Pacific Capital Inc. verdächtigt wurden, im Jahr 2009 Vorab-Informationen über IBMs 1,2 Milliarden Dollar teuren Aufkauf von SPSS für Erwerb der Aktien und Optionen illegal genutzt zu haben. Die beiden Verhafteten sollen dabei sogar Freunde über den Deal informiert haben, die diese Informationen nutzten, um "reich zu werden".
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 29.11.2012: 'Illegal Tipping' Alleged on IBM Deal

Syrien ohne Internet...

... weil die wichtigsten Kommunikationsleitungen des Landes zerstört seien. Nur noch Satellitentelefone können als Internet-Leitungen dienen. All Things D fragt sich: Warum gerade jetzt?

Donnerstag, 29. November 2012

IBM: Mehr Mitarbeiter in Indien als in den USA...

.... meldet Computerworld unter Bezug auf einen internen Bericht, der dem Blatt vorliegt. Demnach hat IBM seit 2002 die Belegschaft in Indien von damals 6.000 auf inzwischen 112.000 Mitarbeiter ausgebaut. In den USA seien anderen Untersuchungen zufolge nur noch 92.000 Menschen bei IBM beschäftigt.
Ein Mitarbeiter in Indien bezieht bei Big Blue ein Jahresgehalt von 17.000 Dollar im Schnitt. Das ist deutlich mehr als sonst dort üblich.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 29.11.2012: In a symbolic shift, IBM's India workforce likely exceeds U.S.

Microsoft: 40 Millionen Mal Windows 8 verkauft

Und dies sei in etwa das, was auch 2009 Windows 7 in den ersten vier Wochen an Lizenzen hereingespielt habe. Und da damals alle ganz schnell Hasta la vista zu dem Vorgänger sagen wollten, was bei Windows 7 diesmal nicht der Fall war, sei diese Zahl ein gutes Ergebnis.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 29.11.2012: Microsoft: 40M Windows 8 licenses 'in line' with early Windows 7 sales

Twitter: Das Geschäft mit Big Data...

... wolle der Herrscher über alle Kurzmitteilungen der Welt monopolisieren und mit wettbewerbsfeindlichen Kampagnen sich für alle Zeiten sichern. So klingt der Vorwurf den ein Twitter-Partner gegen das Unternehmen erhebt - mit dem Erfolg, dass er nun seine Zusammenarbeit in vollem Umfang weiterbetreiben kann. Bislang gab es etliche Firmen, die sich mit Erlaubnis von Twitter hemmungslos aus den Nachrichtenströmen des Social Newsworks bedienen konnten, um dann daraus Erkenntnisse für ihre Kunden zu gewinnen. Doch Twitter wurde das Geschäft wohl zuviel und autorisierte nur noch 20 Anbieter mit einem Vollzugriff. Alle anderen sollten sich mit ihren Wünschen an zwei Gesellschaften wenden, an Gnip und Datasift, die deren speziellen Big-Data-Recherchen unterstützen würden. Doch dem Anbieter Peoplebrowsr war dies zu wenig. Er formulierte Antitrust-Klagen und wurde aufmüfig. Gestern einigten sich die beiden. Vorläufig hat Peoplebrowsr noch vollen Zugriff auf die "Firehose", den Feuerwehrschlauch zum Brandherd aller Erkenntnisse. So berichtet uns All Things D.

Google und der Boykott: Wie es das Handelsblatt sieht

»Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat wegen der Google-Kampagne gegen das geplante Leistungsschutzrecht für Presseverlage ihrerseits zum Boykott des Suchmaschinenbetreibers aufgerufen: "Es gibt noch andere Suchanbieter als Google", sagte sie dem Handelsblatt. Der Hintergrund des Streits: Die US-Firma macht kurz vor der ersten Lesung Front gegen das neue Leistungsschutzrecht zugunsten von Presseverlagen. Google ist schon eine geniale, man kann auch sagen teuflische Firma: Sie lebt von den Artikeln hundertausender von Journalisten, Schriftstellern, Studenten, Chattern und Bloggern, ohne je selbst eine einzige Zeile produziert zu haben. Ein ähnliches Geschäftsmodell verfolgte im Mittelalter ein gewisser Graf Dracula aus Transsylvanien.«
Handelsblatt, Morning-Briefing
Kommentar: War es nicht so, dass die Verlage selbst einmal gemeinsam eine Suchmaschine entwickeln wollten? Warum hat es nicht funktioniert? Lag es vielleicht am Egoismus der Verleger? Müssen immer erst die Amis kommen, um uns zu zeigen, wie es geht? Wer sich plötzlich hinter der Leistung "hunderttausender von Journalisten" etc. versteckt, den darf man ja wohl auch mal fragen, was denn seine eigene Leistung gewesen ist, oder? Die Verleger stolpern permanent über sich selbst.

Microsoft versus Google: Alles nur gekauft...

(Kommentar)... meint der Bing-Finger des Internets über seinen größten Rivalen im Trivialen. Demnach bekämen Anzeigenkunden von Google in den Suchlisten eine bessere Position. All Things D hat sich der Sache angenommen und meint, dass es Microsoft mit Bing auch nicht besser macht. Da der Kunde das längst weiß, ist es vor allem eine Selbsttäuschung von Google/Bing und Anzeigenkunden. Und um die geht es doch vor allem. So lange beide Parteien an die Wirkung ihrer Werbung glauben, ist alles in Ordnung. Für uns, die Kunden. Wir finden sowieso alles raus - und überlisten die Listen.

Gartner: Server-Verkäufe stiegen auf 2,46 Millionen Stück in Q3

Das ist ein Anstieg um 3,6 Prozent. Stückzahlmäßig. Vom Umsatz her aber fiel der Erlös weltweit um 2,8 Prozent auf 12,6 Milliarden Dollar. Während X86-Server sowohl bei Stückzahlen (plus 4,6 Prozent als auch bei Verkäufen (plus 4 Prozent) zulegten, musste die Unix-Welt einen massiven Einbruch hinnehmen. Ein Minus von 31,1 Prozent bei den Auslieferungen und eins von 16,4 Prozent bei den Umsätzen. HP und IBM waren diejenigen, die wohl den Schwund am stärksten zu spüren bekamen - und zwar da, wo es eigentlich noch Wachstum gab: bei den Stückzahlen. So verlor HP 8,4 Prozent auf 634.793 Stück, während sich Dell um 9 Prozent auf 564.475 Server-Auslieferungen steigerte - und damit IBM auf den dritten Platz verwies. Mit 280.424 Einheiten waren es 2,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Vom Umsatz her aber bleibt IBM - Dank sei den Mainframes - Marktführer. Doch ein Umsatzverlust um 9,5 Prozent auf 3,48 Milliarden Dollar machen den einstigen Herrscher aller Rechnerklassen nicht gerade zum Helden einer Erfolgsstory. Dazu taugt noch weniger Hewlett-Packard. Einbußen von 12,4 Prozent auf 3,33 Milliarden Dollar sind ganz schön bitter. Dell allerdings machte Boden gut. 10,3 Prozent mehr Geschäft auf 2,1 Milliarden Dollar.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 28.11.2012: Worldwide server shipments rose in Q3, but revenue fell, Gartner says

NEUE SERIE: INSOURCING

Die Story erschien vor 20 Jahren in GIGAsteps, der von der USU herausgegebenen "Untergrundliteratur" der IT-Branche. Es ging dabei um ein so ätzendes Thema wie Datenmodellierung als Beispiel für all den Aufwand, den die IT-Bereiche betreiben müssen, um das Geschäft zukunftssicher zu machen. Aber dahinter steht dann auch immer eine Aufwand, dessen Wirkung niemand sieht und dashalb auf wenig Verständnis bei den Vorständen stößt. Doch gute IT-Leute sind hartnäckig, mitunter Nervensägen, Nerdies. Diesen Typen, die weiter denken als nur bis zum nächsten Quartalsende, ist diese Serie gewidmet. Und der Autor, der Journalist Raimund Vollmer, der seit 1975 die IT-Szene beobachtet, meint: "Es soll ja noch einige davon geben". 
Zur Story

Mittwoch, 28. November 2012

MBAs: Wäre die Welt ohne sie besser dran?

Das fragte jetzt das Wirtschaftsmagazin The Economist seine Leser. Das Ergebnis bislang: 51 Prozent stimmen dieser Frage positiv zu, 49 Prozent glauben, dass das Studium sich für unsere Wirtschaftswelt auszahlt. In den Kommentaren wird unter anderem darauf hingewiesen, dass die MBAs vor allem im Service-Sektor ihre Arbeitsplätze finden. Doch Dienstleistungen seien keinesfalls der einzige Treiber der Wirtschaft. Diejenigen, die auf die MBAs setzen, würden in ihren Argumenten nur Marketing-Slogans äußern, nichts mit Substanz. Auch die Aussage, dass MBA-Kursteilnehmer sehr schnell einen Job finden würden, findet ein Gegenargument: 90 Prozent der Teilnehmer würden von ihrem Arbeitgeber geschickt. Sie hätten also bereits einen Job, wenn sie aus den "Ferien" (so ein Leser) zurückkehren. Ein Leser aus Deutschland begrüßt, dass es hierzulande wie auch in Skandinavien so gut wie keine B-Schools gäbe. Ansonsten empfindet er die MBAs als eine Bedrohung für die Gesellschaft und die Wirtschaft. Auffällig ist, dass in den Kommentaren vor allem die zu Worte kommen, die den Masters of Business Administration skeptisch gegenüberstehen.
Siehe auch HIER.

Supercomputer: Störanfälligkeit wie bei Röhren-Rechner?

So fragt man sich spontan, wenn man hört, dass durch den Einsatz von mehr als 100.000 Nodes, die wiederum jeweils aus einigen Komponenten bestehen, die Supercomputer immer mehr damit rechnen müssen, dass Einzelteile ausfallen. Schon zu Beginn des Elektronikzeitalters, als Tausende von Röhren die Rechner am Laufen hielten, war deren Ausfallsicherheit das große Thema. Mitarbeiter seien permanent damit beschäftigt, die Glaskörper auszutauschen. Um nun die einzelnen Module bei modernen Supercomputer permanent auf ihre Zuverlässigkeit überprüfen zu können, müsse der Overhead dieser Systeme gesteigert werden. Es bleibt also immer weniger Zeit für die eigentlichen Operationen. Das kann soweit gehen, dass bei einem Rechner mit 100.000 Nodes nur noch 35 Prozent der Rechenzeit tatsächlich aufgabenorientiert genutzt werden kann. Nannte man dies nicht früher einmal Amdahls Gesetz? Gene Amdahl ist übrigens am 16. November 90 Jahre alt geworden. Er hat wie nur noch Seymour Cray die Strecke von den mechanischen, relaisgesteuerten Rechnern zu denen der Transistoren und Integrierten Schaltlkreise begleitet. Als Erfinder, Entwickler und Unternehmer. Vor 34 Jahren interviewte Ihr Journalyse-Autor den Vater der IBM /360 im Hotel Bachmair am Tegernsee.

Nokia will Blackberrys verbieten lassen...

... jedenfalls, was die WLAN-Möglichkeiten der RIM-Produkte anbelangt und solange sich die beiden Parteien nicht über die Lizenzkosten für die Nutzung von Nokia-Patenten einigen können. Ein Gericht in Kaligfornien soll nun über den geforderten Lieferstopp befinden. RIM und Nokia hatten 2003 einen Patentvertrag geschlossen, der aber gar nicht adressiert wurde, obwohl er offenbar die besagten Patente abdeckt, was allerdings ein Schlichtungsausschuss, der in Schweden die Interessen beider zur Deckung bringen wollte, als nicht relevant angesehen worden. Die Rechte selbst hält gar nicht mehr Nokia, sondern ein mit Sony gegründetes Gemeinschaftsunternehmen namens MobileMedia Ideas LLC , dessen Ziel es ist, das intellektuelle Eigentum der beiden Unternehmen zu schützen.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 27.11.2012: Exclusive: Nokia seeks to block sale of some RIM products

Dienstag, 27. November 2012

Patentklage: Nun haut Ericsson auf Samsung ein...

... und klagt wegen der Verletzung von Patenten auf dem Mobil-Sektor gegen den Koreaner. Der Grund: Samsung weigerte sich offensichtlich, im Rahmen eines neuen Abkommens höhere Lizenzforderungen zu akzeptieren. Nun muss ein Gericht in Texas entscheiden. Es geht dabei um Hunderte von Patenten.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 27.11.2012: Ericsson Files Patent Claim Against Samsung

HP: Der Niedergang eines High-Flyers...

(Kommentar) ...zeigt sich am besten in dieser Statistik, die das Wall Street Journal zusammenstellte. Es ist traurig, was aus diesem einstmals so berühmten und gerühmten Unternehmen wurde. Hewlett-Packard hat dabei das getan, was vor 20 Jahren der IBM beinahe das Genick gebrochen hätte: sie hat das gesamte innere Wertesystem zerstört. Nicht der Erwerb von Autonom, Palm oder EDS, von DEC mitsamt Tandem und Compaq waren die strategischen Fehler, sondern die zunehmende Entwerung der Mitarbeiter, die in der Tradition der Gründer Hewlett und Packard das größe Kapital des Unternehmens darstellten. Wie sieht der Weg aus der Misere aus? Man kann - wie IBM - den Weg weitergehen und alles tun, was den Analysten und Aktionären gefällt. Aber auf Dauer ist das keine Alternative, weil die Zeit für diese Strategie ausläuft.Es geht darum, eine Strategie zu haben, die in den nächsten 20 Jahren trägt. Und da gibt es eigentlich nur eine Richtung: absolute Kundenorientierung. Das würde auch sehr schnell das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter stärken. Dass HP ein eher schwaches Management zu haben scheint, ist allerdings nach diesem Debakel um Autonomy evident. Schwache Manager setzen sich niemals für Mitarbeiter ein...
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 26.11.2012:  Long Before H-P Deal, Autonomy's Red Flags


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Industrie-Software: Ganz schön anfällig (aber bloß kein Aufsehen)...

Nach dieser Devise arbeiten jene Sicherheits-Unternehmen, die Software der verschiedensten Kategorien auf Sicherheitslücken untersuchen, aber diese Anfälligkeiten nur den Abonnement-Kunden mitteilen, nicht den Herstellern. Nachdem nun bei Software, die zur Steuerung von Fertigungsprozessen eingesetzt wird, 23 Anfälligkeiten festgestellt wurden, hat Exodus Intelligence mit der Regel gebrochen und auf diese Lücken hingewiesen. Eine ähnliche Entdeckung hatte in der Wochen zuvor die in Malta beheimatete Firma ReVuln gemacht, aber diese Informationen nicht der Öffentlichkeit weitergegeben. Betroffen ist die sogenannte SCADA-Software (Supervisory Control and Data Acquisition). Hersteller sind Genral Electric, Kaskad, Rockwell Automation, Schneider Electric, Indusoft, RealFlex, Eaton und Siemens.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 26.11.2012: Researcher finds 20-plus flaws in SCADA software

Black Friday brachte online eine Milliarde Dollar Umsatz...

... und brach damit alle bisherigen Rekorde. Dabei stand der CyberMonday (der war gestern) noch aus. Am Tag nach Thanksgiving können die Amerikaner zu Rabatt-Aktionen in den Geschäften der USA kaufen. Dasselbe gilt dann für die Online-Welt am Montag. Doch diesmal schlugen die Konsumenten bereits am Freitag zu. Im Netz. Seit dem 1. November, der Tag, ab dem in den USA die Weihnachtssaison beginnt, haben die Online-Shopper bereits 13,7 Milliarden Dollar ausgegeben. Das ist bislang ein Anstieg um 16 Prozent. Am Black Friday jedoch stiegen die Umsätze gar um 26 Prozent. Nun wollen wir mal sehen, was der gestrige Cyber Monday brachte.
Journalyse: Computerworld, 27.11.2012: Black Friday surpasses $1B in online sales

Montag, 26. November 2012

Alles, was Apple im Internet bislang gemacht habe, sei ein Durcheinander...

... zitiert in seiner Online-Columne Jonny Evans Apple-Watcher wie Patrick B. Gibson, die deshalb glauben, dass im Kampf zwischen den Giganten um die richtige Wolke das Suchmedium Google den Sieg davontragen werde. Aber lesen Sie selbst HIER.

Mark Hurd: Sein Weggang brachte ihm "den besten Tag aller Zeiten"...

... fragt sich Business Week und merkt an, dass seit August 2010 der Börsenwert von Hewlett-Packard um 75 Prozent auf 24 Milliarden Dollar gesunken sei. Ein Glück für den früheren Chef, der mit seinem Abschied 30 Millionen Aktien verkaufte und offensichtlich zu Oracle umlenkte, seinem neuen Arbeitgeber. Dessen Börsenwert liegt bei 149 Milliarden Dollar.

HP: Nichts gewusst von Verkäufen an Syrien...

... behauptet der Hersteller in einer Antwort an die Securities Exchange Commission in New York. Der Reseller Area SpA soll die Geräte ohne Wissen und gegen die mit ihm abgeschlossenen Vereinbarungen an die Regierung in Syrien veräußert haben. Dort werden die Server offensichtlich im Rahmen nachrichtendienstlicher Beobachtungen eingesetzt -gegen die Bürger.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 23.11.2012: Hewlett Packard: Products Weren’t Knowingly Sold to Syria

Mozilla: 64-Bit-Version von Fireworks verschoben...

... auf unbestimmte Zeit. Der Grund: es gibt kaum Add-Ons, die ebenfalls dem 64-Bit-Pfad folgen. Wie dies bei den Anwendern ankommt, lesen Sie HIER.

Freitag, 23. November 2012

SQL-Datenbanken: Der Angriff der Malware Narilam...

... beschäftigt die auf Sicherheitssoftware spezialisiere Symantec. Zwar sei die Stuxnet-ähnliche Malware nur ein "niedriges Risiko", aber das wird man im Ran wohl anders sehen. Denn das Programm springt auf bestimmte Begriffe der persischen Sprache an wie pasandaz (Einsparungen) und verändert die Zahlen, die dieser Rubrik in den Tabellen zugeordnet sind durch Zufallsangaben. Das bringt dann die gesamte Datenbank durcheinander. Wer kein Backup hat, muss dann die gesamte Arbeit neu aufsetzen. Bei der Malware handelt es sich wie bei Stuxnet um einen Wurm, der sich über Sticks und Discs in die SQL-Datanbank-Software von Microsoft einschleust.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 22.11.2012: Symantec spots odd malware designed to corrupt databases

Donnerstag, 22. November 2012

Die iPadora-Büchse, die Apple nicht mehr schließen kann...

(Kommentar) ... eröffnet den lieben Mitbewerbern, allen voran Samsung, Möglichkeiten, dem Herrscher über unseren Wolken und irdischen Mobilaten das Leben schwer zu machen. Zuerst befahl ein US-Gericht Apple, deren Verträge mit HTC, die erst kürzlich geschlossen worden waren und einen Patentstreit zwischen den beiden beilegten, unverzüglich den Juristen zur Verfügung zu stellen. (Sie sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.) Dies hatte Samsung gefordert, um sich gegen die milliardenschere Schadenszahlung, die vorherige Instanzen an den Koreaner richteten, zu mildern. Dann beschuldigte Samsung jetzt den Kalifornier, dass sein iPad mini Patente des Unternehmens verletze.
Kurzum: Man fragt sich allmählich, warum eine Firma, die soviel Erfolg bei den Kunden hat, unbedingt Rechtsanwälte braucht, um sich gegen den Wettbewerb durchzusetzen? Es ist ein sehr gefährliches Unterfangen, weil eine Klage sich an die Gegenklage anreiht und am Ende nur die Anwälte die Sieger sind. Das Image geht auf jeden Fall den Bach runter. Und schließlich ist man eine Lachnummer.
Journalyse-Quelle: Computerworld & Computerworld

Mittwoch, 21. November 2012

Hewlett-Packard: Autonomy-Gründer wehrt sich gegen Vorwürfe...

... die ihm auch nur als Pressemitteilung bekannt sind. Wegen der 8,8 Milliarden Dollar teuren Abschreibung auf den Erwerb von Autonomy sucht Hewlett-Packard offensichtlich nach einem Schuldigen - und scheint ihn in Personen wie den Autonomy-Gründer Mike Lynch gefunden zu haben. 11,7 Milliarden Dollar hatte der Erwerb des britischen Softwarehauses gekostet, und nun steht der Vorwurf im Raum, dass es beim Kauf nicht mit rechten Dingen zugegangen sei.Da heißt es, dass rund fünf Milliarden Dollar an Abschreibungen im Zusammenhang mit "ernsten Buchhaltungs-Ungereimtheiten, Fehldarstellungen und Offenlegungsfehlern" verbunden seien. (The Economist) Die Vorwürfe wurden nun gegenüber der SEC in den USA und dem Fraud Office in Großbritannien vorgebracht.
Lynch, der bislang weder eine Klageschrift zu sehen bekommen hat, noch von Anwälten kontaktiert wurde, meint in einem Gespräch mit All Things D, dass HP selbst schuld an der Misere habe. So seien Mitarbeiter vergrault worden, Kunden seien plötzlich mit 30 Prozent höheren Preisen konfrontiert worden und der HP-Vertrieb sei belohnt worden, wenn er Mitbewerbsprodukte verkauft habe, aber der Vertrieb sei leer ausgegangen, wenn er Autonomys Ware vertrieben hat. Im übrigen sei Lynch sehr schnell der Grabenkrieg deutlich geworden, der zwischen Leo Apotheker, der die Aufspaltung des Konzerns beabsichtigte, und einer Lobby entbrannte, die alles zusammenhalten wollte.

Siehe auch Journalyse: Das Drama bei HP: Alles schon einmal dagewesen

Windows 8: Duale grafische Oberfläche verwirrt Benutzer...

... meint der amerikanische Fachmann Jakob Nielsen, der zu den Spitzenleuten auf dem Gebiet der User Interfaces (UI) gehört. Demnach sei es ein Fehler gewesen, einerseits das neue "Metro"-Design zu unterstützen und zum anderen die Affinität zur gewohnten Windows-7-Welt zu erhalten. Dies sei ein strategischer Fehler gewesen, erklärt Nielsen, selbst Inhaber von 80 US-Patenten. Weder Neulinge noch erfahrene Benutzer würden mit dieser dualen Betriebsweise klarkommen. Er vergleicht im übrigen die beiden "Persönlichkeiten" von Windows 8 mit Dr. Jekyll und Mister Hyde. Auf Geräten wie dem Tablet Surface, das auch den Touchscreen unterstützt, kame Dr. Jekyll zum Vorschein, bei Desktop-Derivaten sei Windows-8 hingegen ein Monster. Nielsen hatte mehrere Tests mit dem neuen Betriebssystem durchgeführt - vor allem mit erfahrenen Benutzern.
Journalyse-Quelle: Computerworld, 20.11.2012: Windows 8 UI 'strategic mistake,' argues design guru