Freitag, 6. März 2009

2009: Weniger als 1 Dollar je 1 Gigabit Hauptspeicher

Nur noch zwei Milliarden Dollar sind die drei größten Speicherchip-Hersteller Taiwans an der Börse wert. Nicht jeder einzeln, sondern zusammen. Zusammen haben sie in den letzten Jahren 20 Milliarden Dollar in den Aufbau von Fertigungsstätten investiert. Ob sie je auf ihre Kosten kommen können, ist bei einem Preis von weniger als einem Dollar je Gigabit Hauptspeicher mehr als fraglich. Vor einem Jahr lag der Preis noch deutlich über zwei Dollar.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 6.3.2009, Ting I.Tsai, Don Clark: "Taiwan to shore up struggling chip sector"

1988: Das Jahr, in dem drei Milliarden Emails...

... weltweit gesendet wurden. So berechnete dies jedenfalls damals die Berater von Cooppers & Lybrand. So viele werden heute - nach einer übervorsichtigen Schätzung - an einem Tag verschickt.
In Wirklichkeit seien es heute 62 Milliarden Emails...
http://ask.yahoo.com/20060324.html

1999: Als das iPhone erfunden wurde...

... war das nicht bei Apple in Kalifornien und an der Westküse, sondern beim Massachusetts Institute of Technology in Boston an der Ostküste. Dort, im MediaLab, wurde das Handy21 als Prototyp vorgestellt. Es konnte Radio und Fernsehen empfangen, es war ein Computer - und man konnte damit sogar telefonieren...
Journalyse-Quelle: Newsweek, 31.5.1999, Steven Levy: "The New Digital Galaxy"

Prognose 1983: Das Ende der Mainframes

1983: »Die Szene, die ich gerne portraitieren möchte, ist die eines relativ sanften Verschwindens der Mainframes, deren Aufgaben nach und nach von Micros übernommen werden. Die Zeitspanne, in der dies geschieht, ist nur schwer zu überblicken, aber ich erwarte, dass wir in den kommenden fünf Jahren ernsthafte Veränderungen feststellen werden. Das komplette Verschwinden der Mainframes erwarte ich in den nächsten zehn Jahren. Ich wage nicht zu sagen, was danach kommen wird.«
Martin Healey, Professor am Cardiff College in Wales

Journalyse-Quelle: Datamation, August 1983, Martin Healey: "Junking the mainframe"

Donnerstag, 5. März 2009

Prognosen (I) für Planeten und Aliens

Nach Berechnungen, die wir in den nächsten 50.000 Jahren überprüfen werden, gibt es im Weltall etwa 10 hoch 22 erdähnliche Planeten. Die Zahl der Lebensformen, die draußen in den Weiten des Weltraums die Fähigekeit für eine interstallare Form der Kommunikation besitzen, wird zwischen 360 und 38.000 geschätzt. Dies berichtet heute die Financial Times (UK) in einer ganzseitigen Story über den morgigen Start des Kepler-Weltraumteleskops vom Cape Canaveral. 
Journalyse-Quelle: Financial Times, 5.3.2009, Clive Cookson: "Th the sun-like stars"

Prognosen (II) für das Jahr 52.009

Nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung wird sich in den nächsten 50.000 Jahren folgendes ereignet haben:
- Kriege: Der längste aller 100jährigen Kriege wird 431 Jahre gedauert haben.
- Schaltjahre: Gemäß dem Gregorianischen Kalender werden bis dahin 375 Schalttage gestrichen.
- Plutonium: 75 Prozent des heute in Atombomben eingesetzten Plutonium-239 wird verfallen sein.
Diese Aussagen macht heute das Wall Street Journal, das sich mit der Wahrscheinlichkeitsrechnung beschäftigte, nachdem es in letzter Zeit zu drei Vorfällen kam, die unsere Fähigkeiten mathematisch begründbarer Prognosen in Frage stellten.
Innerhalb einer kurzen Zeitspanne kollidierten zwei Atom-Uboote (erstmals nach 50 Jahren), ein Gänseschwarm zwang ein großes Passagierflugzeug zu einer Wasserlandung (erstmals in den letzten 25 Jahren bei einem Passagierflugzeug) und zwei von insgesamt 3200 Satelliten stießen im Weltall aufeinander. Deren Wahrscheinlichkeit hatte man 1980 auf 1 zu 1 mit 32 Nullen gesetzt, heute - zu einem Zeitpunkt, zu dem es sehr viel mehr Satelliten gibt - sind zwanzig dieser Nullen weggefallen.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 5.3.2009, Carl Bialik: "When birds, submarine, satellites collide"
Dieser Post wurde unter Safari-Bedingungen geschrieben. Siehe Meldung unten.

Browser-Jagd: Gehen Sie auf Safari...

...wenn Sie einen besonders schnellen Browser wollen. Mit der Beta-Version des Safari 4 von Apple hat man ein Werkzeug unter der Maus, mit dem sich innerhalb von 43 Sekunden ein Ordner mit 21 Nachrichtengebern aufbaut. Unter dem Internet-Explorer von Microsoft dauert dieselbe Prozedur zwei Minuten. Aber wenn es um Features geht, sind die Konkurrenten dem Safari offensichtlich haushoch überlegen. Dies ergibt sich jedenfalls aus einem Testbericht, den das Wall Street Journal heute publizierte.
Dieser Posteintrag wurde unter Internet Explorer geschrieben. Die nächste Meldung werden wir unter Safari schreiben. Wetten, dass Sie keinen Unterschied merken werden (außer dem natürlich völlig anderen Inhalt...)
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 5.3.2009, Walter S. Mossberg: "New Safari browser succeeds at speed, flops on features"

Mittwoch, 4. März 2009

Überraschung: Weltmarkt für Laptops wächst um 13 Prozent...

...in 2009. Dank einer überraschend stark angestiegenen Nachfrage in China. Dies meint jedenfalls der taiwanesische Vertragshersteller Compal. Die Marktforscher von IDC halten diese Annahme zwar für zu optimistisch, aber warum sollen sich nicht auch einmal Marktforscher irren? 
Journalyse-Quelle: Financial Times (UK), 3.l3.2009, Kathrin Hulle: "China laptop demand 'recovers'"

Zitat des Tages: Angriff auf alle

2009: »Sobald wir ins Internet gehen, werden wir zum Ziel von Angriffen.«
Hartmut Isselhorst, Bundesverband für Sicherheit in der Informationstechnik
Journalyse-Quelle: 4.3.2009: "Die IT-Sicherheit ist katastrophal"

Online-Werbung in Deutschland: 3,65 Milliarden Euro...

... gaben 2008 die Firmen hierzulande für Werbung im Internet aus. Und der Werbemarkt wird 2009 nochmals um zehn Prozent auf dann vier Milliarden Euro zulegen.  Damit würde das Netz ebenso viel an Werbegeldern einnehmen wie die Publikumszeitschriften. Online-Werbung hat derzeit einen Marktanteil von 14,8 Prozent am Werbeaufkommen. Dies behauptet jedenfalls der Bundesverband Digitale Wirtschaft.
Die klassische Bannerwerbung sei zwar noch führend, doch das Suchmaschinenmarketin werde 2009 um 10 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro ansteigen. Videowerbung ist mit 30 Millionen Euro noch sehr unterrepräsentiert.
Journalyse-Quelle: FAZ, 4.3.2009: Online-Werbung wächst um 10 Prozent

Dienstag, 3. März 2009

Cloud Computing: Für 65 Prozent der Technikvorstände ein Hype...

... so eine Umfrage bei 500 Technikvorständen und IT-Managern, durchgeführt vom Softwarehaus Avanade. 54 Prozent der Befragten sind aber zugleich der Meinung, dass einer Verlagerung von Softwareanwendungen ins Netz durchaus Kostenvorteile brächten. Aber in den nächsten zwölf Monaten wolle die Mehrheit - schon aus Sicherheitsgründen - diesem Trend zum Cloud Computing noch nicht folgen. Das Eregbnis deckt sich durchaus mit unseer Journalyse-Umfrage. Siehe hier:

Zitat des Tages: Das INTEL-ligenteste Produkt

2009: »Der Mikroprozessor ist das intelligenteste und antiinfaltionärste Produkt der Welt.«
Craig Barrett, Chairman von Intel, im Interview mit der FAZ

Journalyse-Quelle: FAZ, 3.2.2009, Stephan Finsterbusch:"Wir müssen uns aus der Krise rausinvestieren."

ÜBRIGENS: VOR VIERZIG JAHREN, 1969, WURDE DER MIKROPROZESSOR ERFUNDEN. MARKTEINFÜHRUNG WAR 1971.

1990: »Die wahrscheinlich wichtigste Entscheidung in der Geschichte von Intel wurde nicht von Intel getroffen. Es war vielmehr eine Entscheidung von IBM, die entschied, ihren Personal Computer mit Intels Zentraleinheiten auszustatten.«
Gordon Moore, Gründer von Intel

Journalyse-Quelle: Electronics, August 1990, Gordon Moore: "The Tough Choices"

Montag, 2. März 2009

Vor 15 Jahren: Für Zuse blieb nur die Anerkennung

1994: »Mein wichtigstes Patent aus dem Jahr 1941 befand sich 26 Jahre in einem Streitverfahren. Dann wurde entschieden: Die Neuheit wird anerkannt, die Fortschrittlichkeit wird anerkannt, die Erfindungshöhe wird nicht anerkannt. Unter dieses Patent wären alle Computer gefallen. Ich habe also schlechte Erfahrungen mit Patenten gemacht.«
Konrad Zuse, Erfinder des Computers, in einem Gespräch mit der FAZ
Journalyse-Quelle: FAZ, 14.6.1994, Günter Amenda: "'Ich hätte IBM auf meiner Seite gehabt'"

SAP: Weiter geht's mit Business By Design

2009: »Wir gehen davon aus, dass Business By Design zum Erfolg kommt. Von einem Ende der Markteinführung kann keine Rede sein.«
Werner Brandt, SAP, über Gerüchte, dass das Mittelstandsprodukt Business By Design eingestellt wird
Journalyse-Quelle: FAZ, 2.3.2009: "'Zu hohe Kosten für Software im Internet'"

Zahl des Tages: 15 Petabytes pro Tag

2009: »Heute werden von Personen, Unternehmen, Institutionen pro Tag 15 Petabytes gespeichert. Das entspricht 15 Milliarden Büchern mit jeweils eintausend bedruckten Seiten.«
FAZ, 2. März 2009

Cloud Computing: Doch alles nur Public Relations?

Natürlich ist das Ergebnis nicht repräsentativ, aber doch bezeichnend. Während heute die FAZ in einer Doppelseite die CeBIT. deren Aussteller und Themen wie Cloud-Computing feiert, sind die 37 Stimmen, die bei unserer Umfrage abgegeben wurden, eher skeptisch: Jeweils 37 Prozent sind der Meinung, dass Cloud Computing - die Zukunft sei oder - dass es ein reines PR-Thema sei. Abwarten und Tee trinken wollen 24 Prozent. Journalyse-Quelle: Umfrage Februar 2009