1989: »Ich würde es sehr begrüßen, wenn der Mensch manchmal verschwinden könnte, um sich von oben zu sehen.«
Ernst Jünger im Gespräch mit der Wochenzeitung 'Die Zeit'
Die Uran-Maschine und das Jetzt
Als wir lernten, die Bombe zu zünden
White Sands im US–Staat New Mexico. Montag, 16. Juli 1945. 05/29/45 Uhr Ortszeit. Es war der grelle Augenblick, der endgültig alle Zukunft von der Vergangenheit trennte. „NOW“ tönte es aus den Lautsprechern: „JETZT!“ Im selben Moment explodierte der Himmel zu einem gigantischen Lichtblitz, und eine gewaltige, wallende Wolke erhob sich, begleitet von ohrenbetäubendem Donnergrollen. Die erste Atombombe der Geschichte war erfolgreich gezündet worden. Eine Welt ohne uns war möglich geworden.
Zwischen der gelungenen Kernspaltung des Urans durch Otto Hahn in Berlin im Dezember 1938 und dem Bombenversuch in der Wüste hatten nur sechseinhalb Jahre gelegen, staunte noch Jahre später die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' darüber, dass wohl noch nie zuvor „in der Geschichte der Menschheit“ in so kurzer Zeit „aus einem nur schemenhaft existierenden wissenschaftlichen Konzept“ ein Durchbruch dieser Dimension gelungen war.[1] Noch nie hatte die Menschheit so viel Geld in die Hand genommen, um ein solches Projekt derart schnell zu entwickeln. Zwei Milliarden Dollar, das 15fache nach heutigem Geld, hatten die Amerikaner und die Briten in das sogenannte 'Manhattan–Project' gesteckt, zeitweilig 120.000 Menschen hatten an 37 geheimen Orten mitgewirkt. Am Kongress vorbei hatte der amerikanische Präsident Franklin D. Roosevelt den Bau der „Uran–Maschine“ aufgesetzt.
Projekleiter war der amerikanische Physiker J. Robert Oppenheimer, ein hoch angesehener Wissenschaftler jüdisch–deutscher Abstammung.. Er ahnte sofort, dass da etwas Ungeheuerliches geschehen war: „In einer urhaften Weise, die von keiner Banalität, von keinem Humor ausgelöscht werden kann, haben die Physiker die Sünde kennengelernt; und das ist ein Wissen, das sie niemals verlieren können.“ Anders gesagt: Die Naturwissenschaften hatten für alle Zeit ihre Unschuld verloren.
Das ahnte auch der Mann, der 1939 den Bau der Bombe in einem Schreiben an Präsident Roosevelt persönlich angeregt hatte. Völlig entsetzt schrieb er nun an dessen Nachfolger, an US–Präsident Harry Truman: „Ich war es, der auf den Knopf gedrückt hat“.
1988: »Unser Hirn ist weiter vorgeprescht als unsere Instinkte. Es ist doch so: Wir schließen die Augen vor einer Zukunft, die wir selbst eingeleitet haben, und wagen nicht darüber nachzudenken, was sie uns bringt. Dabei hat die Menschheit noch nie in dem Maß die Fähigkeit besessen, in die Zukunft zu schauen wie jetzt, aber auch noch nie so wenig gewagt, diese Fähigkeit anzuwenden.«
Friedrich Dürrenmatt (1921–1990),Schweizer Schriftsteller, in 'Bild der Wissenschaft', 12/1988
Dieses „Ich war es“ war niemand anders als Albert Einstein, Nobelpreisträger und vom ‚Time-Magazine' 1999 zum „Mann des Jahrhunderts“ gekürt. Einstein war zutiefst erschüttert. Denn nun sollte die Bombe, deren Entwicklung er gegen Hitler–Deutschland in einem Schreiben an Truman–Vorgänger Franklin D. Roosevelt empfohlen hatte, auch im Krieg eingesetzt werden. Nicht gegen sein Geburtsland Deutschland, das ja bereits kapituliert hatte und sich mit einer fürchterlichen Schuld, mit dem Holocaust, konfrontiert sah, sondern gegen Japan, das nicht aufgeben wollte. Eins ist sicher: Wäre die Bombe vor dem 8. Mai 1945 fertig gewesen, dann wäre sie über Nazideutschland niedergegangen. So aber explodierte sie am anderen Ende der Welt.
Einstein hätte wie vielen anderen Physikern auch eine Demonstration vor der Küste des fernöstlichen Inselstaates genügt. „Wir Wissenschaftler wussten genug, um alles genau so zu berechnen, dass es ein Donnerschlag gewesen wäre über Tokio, der Fenster zerbrochen und die Gewalt der neuen Waffe deutlich gemacht hätte“, war auch Edward Teller, der der Vater der Wasserstoffbombe werden sollte, überzeugt, dass eine Demonstration der Sprenggewalt die Japaner zur Aufgabe gebracht hätte.[2]
Doch Präsident Truman befahl in Übereinstimmung mit den Militärs den Tod über Hiroshima und Nagasaki. Zwischen 150.000 und 300.000 Menschen, zumeist Zivilisten, starben unmittelbar oder an den Folgen. Für Truman war es dennoch „der größte Tag in der Geschichte“.[3] Die USA waren in kürzester Zeit von einem militärischen Nobody zu einer Supermacht aufgestiegen. Vor allem aber musste von nun an etwas völlig Irreales in die Kriegsrechnung aufgenommen werden: Die Zahl der tatsächlichen Toten wurde aufgerechnet gegen die Zahl der möglichen Opfer. Die Bombe galt als das kleinere Übel. Noch.
„Wenn wir die Hauptinseln erobert hätten, wären allein auf amerikanischer Seite eine Million Opfer zu beklagen gewesen, auf japanischer Seite sicherlich mehr als eine Million“, rechnete Jahre später noch der frühere US-Präsident Richard Nixon nach. Dieses gewaltige Opfer blieb den USA und Japan dank des Einsatzes der beiden Bomben „Little Boy“ (stand für Roosevelt) und „Fat Boy“ (Churchill) erspart, meint das Nachrichtenmagazin 'Time'.[4] Wahrscheinlich wären die Verluste noch viel, viel größer gewesen – zehn Millionen Menschen, sagen Schätzungen aus jenen Tagen. Denn die Japaner hätten ohne den Einsatz der Bomben bis zum letzten Mann gekämpft oder im Angesicht der Niederlage Selbstmord verübt. So aber kapitulierten sie – und stiegen in den achtziger Jahren zur zweitgrößten Wirtschaftsmacht der Welt auf.
„Ich glaube, Leute, die Krieg anfangen, sind verrückt“, meinte 2005 Theodore van Kirk. Er war der Navigator des Atombombers Bombers „Enola Gay“, von dem aus sechzig Jahre zuvor die Bombe auf Hiroshima geworfen worden war.[5] Aber waren die, die den Krieg durch die Bombe beendeten, nicht auch verrückt? Ist nicht alles im Zusammenhang mit der Atombombe verrückt? Nicht umsonst verlegte der Schweizer Dramatiker Friedrich Dürrenmatt 1961 seine Tragikomödie „Die Physiker“ in ein Irrenhaus. Nicht umsonst spielte die Dichterin Marie Luise Kaschnitz in ihrem 1956 entstandenen Gedicht „Hiroshima“ mit dem Gerücht: „Der den Tod auf Hiroshima warf, fiel in Wahnsinn, wehrt Gespenster ab“, um ihn dann ganz profan als Alltagsmensch „im Garten seines Hauses vor der Stadt“ zu entdecken.[6] Über der Normalität schwebt seit 1945 etwas Bedrohliches, der Alltag kann jederzeit zu Ende sein. Wenn Günter Grass 1967 in seinem Gedicht „Neue Mystik“ von der „Verschmelzung aller Systeme mit der Telepathie“ sprach, dann endet er mit der Behauptung: „Fortan müssen wir nicht mehr denken, nur noch gehorchen und ihre Klopfzeichen auswerten.“
»Man kann die Zukunft nicht kontrollieren.«
Edward Teller, Vater der AtombombeWer immer die Bombe besitzt, den größten Nutzen zieht er daraus, dass er sie nicht kriegerisch einsetzt. Die Macht der Bombe besteht aus ihrer Existenz, nicht aus ihrem Einsatz. Ihr Nutzen ist ihre allgemeine Bedrohung.
Die Atombombe ist ein Nicht-Nutz.
Wir alle, die wir nach 1945 geboren wurden, kennen nichts anderes als diese Bedrohung. Wir wuchsen damit auf. Wir leben, weil es die Bombe gibt. Wir können aber auch jederzeit sterben, weil es die Bombe gibt.
Ossip K. Flechtheim (1909–1998), der Mann, der 1943 den Begriff der Futurologie prägte und damit eine neue Wissenschafts-Disziplin kreierte, meinte 1972, dass deren Entstehung mit dem Aufkommen der Atombombe verbunden ist: „Nicht zufällig hat sich diese ja nach 1945 im Schatten von Ausschwitz und Hiroshima entwickelt, also in in einem Zeitabschnitt, da nicht nur die Dynamik unserer Epoche ein ungewöhnliches Ausmaß annahm, sondern auch die Krise unserer Gesellschaft und die Bedrohung der gesamten Menschheit sozusagen über Nacht offenkundig wurden.“[7] Als er das schrieb, war die Menschheit längst mit weiteren totalen Herausforderungen konfrontiert, deren Bedeutung ihr mehr oder minder dämmerte. Überbevölkerung und Umweltzerstörung, die gemeinsam mit der Atombombe „schließlich zum Ende des Homo sapiens“ führen konnten, zu einer Welt ohne uns.
Die Welt war alarmiert. Durch die alles zerstörende Bombe. In diesem Unterbewusstsein wuchsen wir nach 1945 auf – und es wirkt noch heute. Zugleich aber durchlebten wir seit 1945 eine Phase technischen Fortschritts, die uns das Leben erleichtert, uns kolossal verwöhnt und die sich bis in alle Zukunft zu verlängern scheint. Es ist der Fortschritt, der aus den Naturwissenschaften kommt.
„Die Wissenschaft kann nicht unterscheiden zwischen Gut und Böse“, meint der in Wien geborene Physiker Victor Weisskopf (1908–2002), der am 'Manhattan Project' mitgewirkt hatte. Aber er ahnte ebenso wie Flechtheim, dass die Wissenschaften allein mit der Herstellung von Freiheit und Frieden überfordert sein könnten. Beide sahen die ganze Menschheit in der Verantwortung. Weisskopf engagierte sich deshalb vor allem in den Künsten.[8]
„Während sich die Wissenschaften in großangelegten Entlastungsstrategien bemühen, die Wirklichkeit des Bösen weitgehend aus dem Bereich menschlicher Verantwortung zu entführen, mithin das Böse zu neutralisieren, erwacht auf der anderen Seite in in den Künsten eine Ästhetik des Schreckens, die das Fürchterliche, Bedrohliche und Böse in faszinierten Eruptionen zur Darstellung bringt“, schreibt Rainer Hank, Journalist bei der FAZ, 1989 in einer Rezension des Buches „Radikal böse“ von Christoph Schulte.[9]
Auf jeden Fall bewies sich der Mensch mit der Entwicklung der Atombombe, dass er fortan jederzeit in der Lage sein würde, sich selbst auszurotten – und damit zugleich alles, was ihm dereinst in einem göttlichen Auftrag überantwortet worden war. „Ich halte es für Wahnsinn“, hatte der Physiker Carl-Friedrich von Weizsäcker den Fall der Atombombe auf Hiroshima kommentiert. Gemeinsam mit Otto Hahn und Werner Heisenberg befand er sich 1945 in britischem Gewahrsam.[10]. Der Schweizer Schriftsteller Friedrich Dürrenmatt („Die Physiker“) meinte 1986 bei der Verleihung des Schiller-Gedächtnispreises: „Das Ende der Menschheit, noch in meiner Jugend in astronomischer Milliardenjahre-Ferne durch ein Aufblähen der immer heißeren Sonne, verknüpft mit der Hoffnung, die Menschheit würde inzwischen schon einen Weg gefunden haben, sich im Weltall anderswo anzusiedeln, ist durch den Menschen selber jederzeit möglich geworden.“[11]
Verbunden mit der Atombombe ist die „historische Erfahrung, dass nur die glaubhafte Bereitschaft zur Gewalt vor der Gewalt Schutz bieten kann“, befindet der Soziologe Michael Zöller (*1946). Die Bombe herrscht über die Bombe, keine Weltregierung. Die bleibt eine Utopie. „Denn eine Weltregierung ist ein Traum und vermutlich nicht einmal ein schöner. Sie müsste über so umfassende Zwangsmittel verfügen, dass alles nur auf einen Etikettenschwindel hinausliefe: Kriege verwandelten sich in Bürgerkriege zwischen Weltbürgern, wobei nichtauszuschließen wäre, dass sie in Weltbürgerkriege übergehen“, schrieb Zöller 1991 angesichst des Golfkrieges.[12] Die Kriege in der Ukraine und in Nahost wirken da fast schon altmodisch – trotz neuester Technologie. Es sind Kriege, die dem Angreifer einen Weg zurück in eine nicht überwundende Vergangenheit führen sollen.
Die Atombome aber zerstört alle Zeiten. Von nun an herrschte dieses „Jetzt“, dieser in alle Ewigkeit mögliche Augenblick.[13] Das war die „heiße Botschaft von Hiroshima“, wie es der Historiker Golo Mann einmal formulierte. Und dieses „Jetzt“ befahl zugleich ein „nie wieder“: „Kriegsgründe“ gäbe es nach wie vor genug, sagte Golo Mann 1973, aber „man verbot ihnen zu wirken“ – zumindest, was den Einsatz von Atombomben betraf, die mit ihrer alles zerstörenden Wirkung den Verbots-Grund lieferten. [14] Die Bombe verhinderte bis heute den Ausbruch eines Dritten Weltkrieges. Es folgte zwar der „Kalte Krieg“, aber der war in Wirklichkeit ein „langer Frieden“, meint der US–Historiker John Lewis Gaddis.[15] Und jetzt? Was kommt jetzt? Ein Gefühl von „No Future“ stellt sich ein. Dagegen helfen keine Fridays. Wir haben noch nicht einmal etwas, das wir als Bedrohung dingfest machen können. Die Natur, die wir besiegten, kehrt als Umwelt zurück, die uns nun in einen Klimawandel zieht, dessen Wirklichkeit total ist. Total total.
Das Atom hatte über den Menschen gesiegt, sich drohend über ihn gestellt und versprach ihm im selben Atemzug ein Paradies, in dem es genug Energie für alle und alles geben sollte, was sich der Mensch wünschte. Das Atom war total dual. Zum totalen Guten wie zum totalen Bösen.
„Jeder Angriff bedeutet sicheren Selbstmord, und zwar nicht nur für die Militärmaschine des Angreifers“, schrieb 1969 Rober S. McNamara (1916–2009), amerikaniuscher Verteidungsminster in der Ära Kennedy/Johnson. Ihm war mehr als bewusst, dass das Wettrüsten zwischen den USA und der Sowjetunion „unsinnig“ war, aber er sah keine Alternative. „War der totale Krieg in der Vergangenheit die Ausgeburt schrankenloser Verblendung, so wäre er heute nicht nur eine Irrsinns-Tat, sondern auch ein selbstmörderisches Unterfangen“.[16]
„Für viele ist die Kernenergie ein großes Tabu, weil der größte Unfall ihr Markenzeichen ist, mag er auch noch so selten vorkommen“, meinte 1993 der Kernphysiker Heinz Maier–Leibnitz.[17]
Edward Teller (1908–2003) empfahl dem amerikanischen Präsident Ronald Reagan SDI, die Strategic Defense Initiative. 1958 hatte der Vater der Atombombe gemeinsam mit dem Atomphysiker Albert L. Latter unter dem Titel „Our Nuclear Future: Facts, Dangers and Opportunities“ ein Buch veröffentlicht, das mit seinen Aussagen weltweit Aufsehen erregte. Da heißt es: „Es wird möglich sein, alle Energie, die wir brauchen, zu moderaten Kosten zu produzieren. Mehr noch – und das ist ein wichtiger Punkt – diese Energie wird an jedem Platz auf dem Globus verfügbar sein zu Kosten, die überall ziemlich uniform sein werden.“ Dank der Atomenergie und Dank der Kernfusion würde es gelingen, die Strahlung bei einer Atomexplosion zu bannen: „Man bekommt eine Waffe, bei der die Radioaktivität harmlos ist.“
Weisskopf: „Einstein sagte: Das Unverständlichste an der Welt ist, dass sie verständlich ist. Er betrachtete es als ein großes Wunder, dass wir die Natur überhaupt zu erfassen vermögen und es eine tiefere Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umgebung gibt, denn es könnte ja auch nicht so sein. Wird man also eines Tages eine 'Weltformel' oder wie es auf Englisch heißt – 'a theory of everything' – finden.“
Es scheint so zu sein, als hätten wir diese Weltformel nun gefunden zu haben –aber sie besteht nicht aus mathematischen Zeichen, sondern aus einem Wort: Klimawandel. Er ist nun für alles verantwortlich. Aber die Ursache sind acht Milliarden Menschen. Jeder von uns. Wir müssen die Verantwortung übernehmen.
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»Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät hat, so brauche ich mich ja selbst nicht zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft für mich schon übernehmen.«
Immanuel Kant, deutscher Philosoph, in seiner Schrift »Was ist Aufklärung«
Bisher erschienen:
Teil
1: Der Zukunftsschock // Teil
2: Der Sturz des Menschen // Teil
3: Das Prinzip Verantwortung //Teil
4: Fehler im System // Teil
5: Goethe und der Maschinenmensch // Teil
6: Unter dem Himmel des Friedens // Teil
7: Auf dem Weg ins Wolkengooglesheim // Teil
8: Die Seele und der Prozess // Teil
9: In diktatorischer Vertikalität // Teil
10: Über das Über-Über-Ich // Teil
11: Die demente Demokratie // Teil
12: Welt der Befehle // Teil
13: Fridays sind für die Future // Teil
14: Das Systemprogramm // Teil
15: Die alltägliche Auferstehung // Teil
16: Vater User, der Du bist im Himmel // Teil
17: Der Prozess // Teil
18: Unter Zeitzwang // Teil
19: Die Uran-Maschine und das Jetzt // Teil
20: Die digitale Stallfütterung // Fortsetzung folgt
24 Kommentare:
Was ist das Böse, was das Gute?
Wer ist der Gute, wer der Böse.
Selbst Gott hat im Alten Testament das widersprüchlich beschrieben.
Also hat der Mensch sehr früh damit begonnen, sich seine eigenen Gedanken zu machen und selbst Urteile zu fällen.
Gut und böse ist von böse und gut. Je nach Zeitpunkt, je nach Standpunkt, je nach Gutdünken und Überzeugung.
Wir werden auf ewig Suchende sein.
Nur Annalena Baerbock weiß es!
Was gut und was böse ist wollen Sie wissen? Das kann ich Ihnen gerne sagen.
Aber fragen Sie mich besser morgen nochmal danach!
"Zwar gebe ich viel auf das Urteil bedeutender Männer, aber eine gewisse Entscheidungsfreiheit behalte ich mir vor. Jene Größen haben doch auch uns noch unentdeckte Forschungsgebiete übrig gelassen. Wären sie nicht auch auf überflüssige Fragestellungen verfallen, hätten sie notwendige Entdeckungen vielleicht auch selbst machen können. So haben sie viel Zeit mit Wortspielereien und Redeübungen vertan, stellten Fangfragen zu nutzloser Verstandesübung. Erst wird Verwirrung geschaffen, werden zweideutige Begriffe eingeführt, um anschließend eine Lösung anzubieten. Und dafür nehmen wir uns Zeit!
Aber wie man leben, wie man sterben soll - wissen wir das denn schon? "
Lucius Anäus Seneca
Moralische Briefe an Lucilus um 65 n.Chr.
"...und auch was nicht gerade überflüssig ist, vermag nicht durch innere Überzeugungskraft zufrieden und glücklich zu machen. Auch das Notwendige zählt nicht von vornherein zu den Gütern. So wäre es eine Herabwürdigungfür die Bezeichnung "Gut", wollten wir Brot und Gerstengrütze...diesen Namen beilegen. Das Gute ist auf jeden Fall notwendig, das Notwendige noch lange nicht gut.
Seneca Von der Seelenruhe
1980 Dieterich'sche Leipzig
Frage: Was sagt Seitenbacher dazu?
Im Hirn, einzig und allein im Hirn,
ereignen sich die großen Sünden der Welt.
Oscar Wilde (1854 - 1900)
Jede Wissenschaft hat auch ihre Schrecken zu bieten! Den Teufel die Theologie, die Physik ihre Atombombe. Das Chlorgas die Chemie, ihr Plusquamperfekt die Grammatik.
Martin Gerhard Reisenberg (1949 - 2023), Diplom-Bibliothekar und Autor
.....und die kleinen im Bett?
Das sind doch keine Sünden - das ist die Bestimmung des Menschen. Außerdem ist mir die Bettwissenschaft völlig unbekannt
An der Bettwissenschaft haben schon mehr Leute geforscht, als an allen anderen Wissenschaftlern zusammen.
Und etwas so Krankes wie Atombomben ist dabei nicht entstanden.
Stell dir vor, die Zukunft wird wunderbar - und du bist schuld.
Wenn wir an die 7 Todsünden denken, fehlt uns meist eine in der Erinnerung: die Traurigkeit. Weil sie so nahe liegt.
Whatever gets you thru the night, it's alright. John Lennon
Ah. Da gibt's doch ein Gebot: Du sollst nicht.....
Das ist die Wetterseite meiner moralischen Konstitution, da kann ich was aushalten. C G Lichtenberg
"Diese Mission ist zu wichtig für mich, um sie dir zu überlassen. " HAL der Computer aus Stanley Kubricks 2001 - Odyssee im Weltraum.
Es gibt nur zwei Todsünden:
Die Bosheit und den Egoismus
Robert Hamerling (1830 - 1889), österreichischer Roman- und Bühnenautor
Ja wo sind denn die restlichen 5 hingekommen?
Die übrigen 5 sind nur die erste oder zweite Ableitung der beiden Todsünden, sage ich Mathematiker
Ernst Jünger kann jetzt von oben sehen, wie für den selbstgerechten Westen aus zwei Kriegen eine Niederlage wird.
Europa war schon einige Zeit auf dem absteigenden Ast beim globalen Süden. Und unsere neuen plakativen Werte mit 27 Geschlechtern und christlichem Hintergrund kotzt die übrige Menschheit an - auch sonst kann der Zustand der westlichen Gesellschaften kein Beispiel sein.
Amerika soll von einem der beiden Commicfiguren geführt werden, die wie für die Sesamstrasse erfunden sind.
Die verfassten westlichen Werte are blowing in the wind, und die Luftnummer Baerbock ist auch verblasen.
Ernst Jünger würde heute von oben viel mehr Trumans sehen, die weniger zögern, den roten Knopf zu drücken. Und Despoten und Autokraten können heute stark sein, ohne ihre Nation hinter sich zu haben, genauso wie Demokratien zusehen, dass ihnen in ihrem Land die Teufel auf dem Kopf rumtanzen.
Der sogenannte Westen hat seine Grundlage, seine Kraft und Stärke, seine Ideen und seine Ziele verloren. Er existiert aber lebt nicht mehr, und die übrige Welt lässt das kalt, weil vom Westen keine Faszination mehr ausgeht.
Wir haben jetzt anderes Wichtiges: Wie wir den nächsten Bürgerat, der sich um Abtreibung kümmern soll, wirklich repräsentativ raussuchen und nicht wieder faken oder ob ein 18-jähriger Gymnasiast in seiner Schultasche Hasch haben darf. Wir wissen ja, Funde in Schultaschen können auch langfristig gefährlich sein.
Europa ist aus der Champions League bereits abgestiegen und verspielt seine finanzielle Substanz in zwei Kriegen und Aufrüstungsphantasien. Bis wir alle Italien sind.
Ach so! Todsünden sind ein mathematisches Modell?
Dann zähle ich künftig vorher bis 3!
Seit die Pampers- und Walldorf-generation am Ruder in den Regierungen, den Uni's, den Unternehmen und Verbänden ist,
wissen wir dass es nicht mehr läuft. Und wir wissen auch, warum es nicht mehr läuft, unsere Boni-Eliten erklären.
Doch wir sind Gefangene unserer eigenen Legenden, die Spiegelungen und Spiegelfechtereien waren. Bei Nichtigkeiten und Nebensächlichkeiten hatten wir Kampfesmut. Jetzt geht es weiter abwärts ins Souterain.
Wer unten ist kann nicht tiefer sinken 😎
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