Montag, 13. Januar 2020

1980: Da war IBM plötzlich wieder auf Kurs - die fetten Jahre des Ausverkaufs der Mietbasis begannen

Quelle: Journalyse-Archiv RV

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Und heute kehrt man wieder zur Miete zurück – und nennt das Ganze im Marketing-Sprech gewohnt neblig Cloud Computing

Raimund Vollmer hat gesagt…

Exakt - so ist es. Das Ergebnis: die Innovationsrate sinkt, neuer Wettbewerb kommt, und die cleveren Clouds versinken im Geisterreich. Alles schon einmal dagewesen. Und alle kommen sich so vor, als hätten sie das Rad neu erfunden. Und wir sollen fasziniert an ihren Lippen hängen. Die IT-Branche verharrt in der Pubertät. Maydays for Future...

Anonym hat gesagt…

Alle kommen sich so vor, als hätten sie das Rad neu erfunden, weil sie die reale Welt ignorieren oder weil sie keine Geschichte kennen. So hatte IBM seinerzeit ja frech behauptet, die Virtualisierung erfunden zu haben. (Genau so, wie übrigens 20 Jahre später VMware). Die IT hat keine Geschichte – und jeder blickt nur auf sich selbst. Alles Blender, Ignoranten und Verbrecher.

Raimund Vollmer hat gesagt…

Ich bin sehr versucht, Dir zuzustimmen, zucke aber noch zurück, weil dies Urteil "Verbrecher" für Millionen von Mitarbeitern nicht gilt. Doch das Fehlen jeglichen Geschichtsverständnis ist sehr praktisch. Man muss sich nicht mit den großen Geistern der Vergangenheit vergleichen, die nicht eine Milliarde Einhorn-Dollars brauchten, um sich selbst als Helden wahrzunehmen, sondern mit erbärmlichsten Mitteln ihre Geniestreichs hinlegten. Die Platte und der warme Supraleiter wurden bei IBM gegen den Widerstand des Managements erfunden. Die Erfinder des Mikroprozessors mussten von einem Japaner ihre eigene Erfindung zurückkaufen, nachdem sie den Computer auf einem Chip für diesen Kunden entwickelt hatten - nicht, weil sie den Mikriprozessor erfinden wollten, sondern dem Kunden eine Lösung anboten, die dessen Probleme löste, aber nicht die Erfindung ihm galt. Das wäre so, als würde ABS Daimler gehören und nicht Bosch.
Ach, dem ließe sich so viel hinzufügen, aber das will ja keiner hören oder lesen.