Montag, 15. Juli 2024

Zum Tage: Zerstörte Zivilisation

 1990: „Ich träume von einem Theater, das Mut macht. Es ist ein Theater für hungrige Menschen, für die Theater nicht ein delikates Dessert ist, sondern eine lebensnotwendige Mahlzeit, ohne die sie in der zerstörten Zivilisation zugrunde gehen.“

Peter Zadek (1926-2009),  deutscher Theaterintendant und Regisseur

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Peter, du hast mit einigen deiner Berufsgenossen aus dem delikaten Dessert eine oft unverdauliche Speise gemacht, die Magenschmerzen zurückließ und dünn über die Hose abging.
Sogar der gute Peter Hacks hatte Einwände zum Speiseplan:
"Kurzum, wir halten zu den alten Moden,
Das Wahre und das Schöne vorzuführen.
In unserem, mag sein, verstaubten Boden
hängt eine Weltgeschichte an den Schnüren."

Anonym hat gesagt…

Bitte dieses Zitat ins Lexikon - als Beispiel wie groß der Unterschied zwischen Wunsch und Wirklichkeit sein kann.

Anonym hat gesagt…

Träume sind Schäume

Anonym hat gesagt…

Das Zadek-Zitat gehört in jedes Theaterfoyer wie Söders Kruzifixe in den Ämtern - wenn es etwas besser formuliert wäre.
So aber riecht es nach der Fütterung durch die Tafel.
War aber trotz Zadeks politischen Anspruch nicht so gemeint.
Vergessen darf man aber nicht, dass in seinem Theater auch nur die Subventionsempfänger saßen und nicht die Sozialhilfeempfänger, die doch zuerst an der zerstörten Zivilisation zugrunde gehen.

Anonym hat gesagt…

Theater, Oper, Museen und Kultur insgesamt: Zu teuer und zu antiquiert , daher nur interessant für die ewig gestrigen Eliten, die sich nochmal im Gefühl der gemeinsamen Erinnerung suhlen wollen

Anonym hat gesagt…

Das Theater von heute ist entweder ewig gestrig oder abgedrehter Schwachsinn

Besserwisser hat gesagt…

Zadek: Gut gemeint, schlecht gesagt.
Der Peter war eben kein Dramaturg, sondern Regisseur und Intendant.

Anonym hat gesagt…

Meine Frau ist ebenfalls gut für Drama 🥴

Anonym hat gesagt…

Deshalb bin ich nicht Mitglied im Theaterverein. Habe ich Zuhause alles. Den Spielplan kenne ich auswendig.
Kann man verstehen, warum meine Frau sauer war, als ich sagte, ich wolle sie zu den Theatertagen anmelden?

Anonym hat gesagt…

Auf den Schauspielbühnen wird doch unablässig gezeigt, wie Menschen an der zerstörten Zivilisation zugrunde gehen. Weiter sind die Nachfolger noch nicht gekommen. Jedenfalls sind sie es schuldig geblieben zu zeigen, wie eine "bekömmliche lebensnotwendige Mahlzeit" auf der Bühne aussieht. Diese bekomme ich erst danach im Restaurant um die Ecke. Der Wirt ist Italiener und hat Verständnis, dass man nach dem Theater noch 'was g'scheits' essen will.

Anonym hat gesagt…

👍😋

Anonym hat gesagt…

Ich, das Theater
Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!
----
Aus dem Gedicht von
Friedrich Rückert

Anonym hat gesagt…

„Schrei laut, heute machen wir Theater
Heb dein Glas auf die Jungs, die nicht da war'n
Und der Rémy lässt mich fliegen wie ein Fasan
Und wir sind nicht wie du, Dicka, nein, nicht ma' eine Faser
Ich fahr sehr Suff in der Nacht zum Club
Mache, was ich will, und das ist 18+ (oh-oh)
Halte zu mein'n Jungs, fick dein'n Narzissmus
Dicka, tanzen macht schon Bock, aber Natz ist Muss (A-A-Aggu)
Machen Theater wie Lars Eidinger (auweia)
Auf der HEISSS, verkaufe einem Touri zwei Dinger fürn Dreißiger (ah)
Ich bin ma' wieder ciao, ich hab mich high geraucht (ciao)
Bin ein geiler Macker und ich weiß das auch
Ich sag: "So Brudi, ich ficke das Soho House" (mh)
Doch war letztens mit ei'm Model dort im Drogenrausch (Shrooms)
Ich sag: "So, auf die Eins geh ich mit $OHO drauf"
Sind keine Leichenschänder, aber wir hol'n Toten raus
Schrei laut, heute machen wir Theater
Heb dein Glas auf die Jungs, die nicht da war'n
Und der Rémy lässt mich fliegen wie ein Fasan
Und wir sind nicht wie du, Dicka, nein, nicht ma' eine Faser
Schrei laut, heute machen wir Theater
Heb dein Glas auf die Jungs, die nicht da war'n
Und der Rémy lässt mich fliegen wie ein Fasan
Wir sind nicht wie du, Dicka, nein, nicht ma' eine Faser
Schrei laut (schrei laut), schrei laut (schrei laut)
Heute machen wir Theater
Schrei laut (schrei laut), schrei laut (schrei laut)
Wir sind nicht wie du, Dicka, nein, nicht ma' eine Faser
Lied von Ski Aggu und Soho Ban

Anonym hat gesagt…

Ich bin entsetzt, was Leute unter Folter alles zu gestehen bereit sind.