Dienstag, 28. Mai 2024

Zum Tage

 2002: "Mit der Bildüberflutung, die das Ereignis des 20. Jahrhunderts ist, kann nach wie vor nicht umgegangen werden, sie ist ein perfektes Schatzkästlein religiös-autoritärer patriarchaler Strukturen geworden. In der Sprache wird das weggebügelt, dieSprache wird aufklärerisch gereinigt, und es bleibt den Bildern überlassen, die alten Mythen aufrechtzuerhalten.“

Marlene Steeruwitz (*1950), österreichische Schriftstellerin


8 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Was sie nicht sagt: dass die "aufklärerisch gereinigte" Sprache völlig neue Mythen jenseits der Bilder geschaffen hat und dass gegen Bilder eine zerstörerische Handlungssprache entstand wie wir sie aus der Frühzeit des Islam kennen.

Analüst hat gesagt…

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Deutsches Sprichwort

Anonym hat gesagt…

Ein Kartoffelbrei auf einem Bild braucht keine Worte

Analüst hat gesagt…

Schwachköpfe verstehen weder Worte noch Bilder🤮🤮🤮

Anonym hat gesagt…

War die Renaissance keine Bildüberflutung? Der Barock?
Schon der Erotiker Heine ergötzte sich an der Bilderflut auch der Kirchen und bemerkte:
"....wenn auch durch die fromm gesenktem Augenwimpern mancher Madonna aus jener Zeit ein so schalkhafter Liebeswink blinzelt, als ob sie uns gern noch ein zweitens Christkindlein schenken möchte "
Ich gestehe, seit ich das bei Heine gelesen habe, gehe ich aus mancher Kirche mit anderen Gefühlen hinaus, als ich hinein gegangen bin.

Anonym hat gesagt…

"Das Reich des Lichts wird größer von Tag zu Tag...."
M. de Chateaubriand
1768 - 1848. Frankreichs erster Romantiker

Anonym hat gesagt…

"Das Menschengeschlecht schreitet in seiner Entwicklung fort..."
M de Pradt

Anonym hat gesagt…

Zur Zeit haben wir eine Bildüberflutung aus Sylt und Mallorca.
Früher konnte man dem entkommen, wenn man das Internet abschaltete. Heute wird man überall hin verfolgt.