Ich weiß nicht, welche Vorstellungen D. zur Künstlichen Intelligenz hatte. Die Verbreitung des PC hat er jedenfalls gut voraus gesehen. Jetzt sieht es eher so aus, dass sich Künstliche Intelligenz künftig demokratisiert und banalisiert, jedenfalls in den Anwendungen. Natürlich werden Staaten und Konzerne versuchen ihre Spielchen zu machen, aber nicht mehr so ungestört wie zu D.s Zeiten.
Und auch diejenigen ohne Intelligenz können uns ihren Willen aufzwingen. Mittels FB, YouTube, Twitter und Co. Die Nachrichtenempfänger sind bekanntermaßen zu Produzenten und Sendern geworden. Der klassische Journalismus mit seinen ethischen Regeln (die auch sehr weich geworden sind) wird nicht nur umgangen, sondern geradezu konterkariert. Die "Selbstermächtigung der Mediennutzer" (vormals des Publikums) habe seinen Preis, hat Jürgen Habermas unlängst in einer Fortschreibung seiner berühmten Studie über den "Strukturwandel der Öffentlichkeit" argumentiert. Der werde fällig, "solange der Umgang mit den neuen Medien noch nicht hinreichend gelernt" sei: "Wie der Buchdruck alle zu potentiellen Lesern gemacht hatte, so macht die Digitalisierung heute alle zu potentiellen Autoren. Aber wie lange hat es gedauert, bis alle lesen gelernt haben? " Jetzt denken Sie sich noch den Faktor KI in das von Habermas beschriebene demokratiepolitische Doppelproblem der weit fortgeschritten Fragmentierung und der gleichzeitigen Entgrenzung der Öffentlichkeit.
Das mit dem Willen aufzwingen vermeide ich ganz einfach: Spende meine Daten weder an X, Facebook, WhatsApp oder Instagram & Co. Mir genügt die Realität vollkommen.
Apropos Porno: „Nur wer vermöchte, in der blinden somatischen Lust, die keine Intention hat und die letzte stillt, die Utopie zu bestimmen, wäre einer Idee der Wahrheit fähig, die standhielte.“ Theodor W. Adorno im Briefwechsel mit Elisabeth Lenk 1962-1969. Gebunden. 2001, Seite 102.
Und was meint das? Das ist Sie wieder, die gedrehte Wortschrauberei, die Adormo auszeichnet und ihn so unverständlich macht. Wenn man das obige semantische auseinander nimmt, ist es ein Scherbenhaufen. Aber vielleicht helfen Sie mir.
Mir sind diese meisten KI-Äusserungen viel zu pauschal. Das Risiko liegt doch vor allem im Konkreten und muss von da bewertet werden. Eine wirkliche Debatte findet nicht statt. Schlagwortartige Vorbehalte ohne tiefere Beweisführung von Leuten, deren tieferes Fachwissen nicht erkennbar ist. Debattengegner gibt es in der Regel nicht. Andere Argumente werden in anderen Zusammenhängen woanders geäußert. Befördert wird das noch, dass einzelne Aussagen ohne Zusammenhang ins Fenster gestellt werden - womit sie einen allgemeingültigen Anschein bekommen.
Die EU will das eingehen. Was ist davon zu halten? "Je höher das Risiko, desto strenger sind die Vorschriften. Die oberste Stufe umfasst Anwendungen, die als inakzeptables Risiko gelten. Diese beinhalten Systeme, die fundamentale Rechte und Sicherheiten bedrohen könnten, wie zum Beispiel Technologien, die zu unfairen Diskriminierungen führen oder die Privatsphäre und Daten der Menschen auf invasive Weise nutzen. Solche Anwendungen sind unter dem neuen Gesetz strikt verboten."
17 Kommentare:
Wer über genügend natürliche Intelligenz verfügt, kann das natürlich auch!
Ich weiß nicht, welche Vorstellungen D. zur Künstlichen Intelligenz hatte. Die Verbreitung des PC hat er jedenfalls gut voraus gesehen.
Jetzt sieht es eher so aus, dass sich Künstliche Intelligenz künftig demokratisiert und banalisiert, jedenfalls in den Anwendungen.
Natürlich werden Staaten und Konzerne versuchen ihre Spielchen zu machen, aber nicht mehr so ungestört wie zu D.s Zeiten.
KI kann ein Werkzeug, aber auch eine Waffe sein - wie ein Messer oder ein Hammer
Und auch diejenigen ohne Intelligenz können uns ihren Willen aufzwingen. Mittels FB, YouTube, Twitter und Co. Die Nachrichtenempfänger sind bekanntermaßen zu Produzenten und Sendern geworden. Der klassische Journalismus mit seinen ethischen Regeln (die auch sehr weich geworden sind) wird nicht nur umgangen, sondern geradezu konterkariert.
Die "Selbstermächtigung der Mediennutzer" (vormals des Publikums) habe seinen Preis, hat Jürgen Habermas unlängst in einer Fortschreibung seiner berühmten Studie über den "Strukturwandel der Öffentlichkeit" argumentiert. Der werde fällig, "solange der Umgang mit den neuen Medien noch nicht hinreichend gelernt" sei: "Wie der Buchdruck alle zu potentiellen Lesern gemacht hatte, so macht die Digitalisierung heute alle zu potentiellen Autoren. Aber wie lange hat es gedauert, bis alle lesen gelernt haben? "
Jetzt denken Sie sich noch den Faktor KI in das von Habermas beschriebene demokratiepolitische Doppelproblem der weit fortgeschritten Fragmentierung und der gleichzeitigen Entgrenzung der Öffentlichkeit.
"Das ist alles kompliziert," resümiert enttäuscht Adorno.
"Ich denk' nicht mehr!
Und schaue lieber einen Porno."
Das mit dem Willen aufzwingen vermeide ich ganz einfach: Spende meine Daten weder an X, Facebook, WhatsApp oder Instagram & Co. Mir genügt die Realität vollkommen.
Apropos Porno:
„Nur wer vermöchte, in der blinden somatischen Lust, die keine Intention hat und die letzte stillt, die Utopie zu bestimmen, wäre einer Idee der Wahrheit fähig, die standhielte.“
Theodor W. Adorno im Briefwechsel mit Elisabeth Lenk 1962-1969. Gebunden. 2001, Seite 102.
Und was meint das?
Das ist Sie wieder, die gedrehte Wortschrauberei, die Adormo auszeichnet und ihn so unverständlich macht.
Wenn man das obige semantische auseinander nimmt, ist es ein Scherbenhaufen.
Aber vielleicht helfen Sie mir.
Ich heiße nicht Adorno - kann leider nur zitieren, nicht interpretieren...
Die Realität kann einem aber auch ganz schön ihren Willen aufzwingen.
Das ist die Macht des Faktischen – und die Ohnmacht der Vernunft 😉
👍
Dunnin-Kruger-Effekt: Halbwissende neigen dazu, die eigenen Qualitäten zu hoch einzuschätzen und zugleich die Kompetenz anderer nicht anzuerkennen.
Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Kierkegaard
Mir sind diese meisten KI-Äusserungen viel zu pauschal.
Das Risiko liegt doch vor allem im Konkreten und muss von da bewertet werden.
Eine wirkliche Debatte findet nicht statt.
Schlagwortartige Vorbehalte ohne tiefere Beweisführung von Leuten, deren tieferes Fachwissen nicht erkennbar ist.
Debattengegner gibt es in der Regel nicht. Andere Argumente werden in anderen Zusammenhängen woanders geäußert.
Befördert wird das noch, dass einzelne Aussagen ohne Zusammenhang ins Fenster gestellt werden - womit sie einen allgemeingültigen Anschein bekommen.
Die EU will das eingehen. Was ist davon zu halten?
"Je höher das Risiko, desto strenger sind die Vorschriften. Die oberste Stufe umfasst Anwendungen, die als inakzeptables Risiko gelten. Diese beinhalten Systeme, die fundamentale Rechte und Sicherheiten bedrohen könnten, wie zum Beispiel Technologien, die zu unfairen Diskriminierungen führen oder die Privatsphäre und Daten der Menschen auf invasive Weise nutzen. Solche Anwendungen sind unter dem neuen Gesetz strikt verboten."
https://www.wbs.legal/it-und-internet-recht/datenschutzrecht/ki-regulierung-in-europa-weg-frei-fuer-ki-gesetz-74158/?utm_campaign=WBS%20Newsletter&utm_medium=email&_hsmi=298423010&_hsenc=p2ANqtz-8DBsnPWrZpxON_lOSxUM5DGc7HyS6tSYVKhfOZLyR-iO7wpFb4oblotCw98QhBOjQkqPD4ASyjeWozs9lLaA3mKtRNDA&utm_content=298423009&utm_source=hs_email
Weil die Klügeren nachgeben, herrschen soviele Dumme.
Pierre Augustin Caron de Beaumarchais (1732 - 1799)
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