Weder - noch: Bruder im Geiste 😉 Laut Wikipedia wurde die Entscheidung, ob mit „Brüdern“ leibliche Brüder oder nahe Verwandte gemeint sind, in der Exegese lange diskutiert. Die traditionelle katholische (und orthodoxe) Exegese verwies auf die doppelte Bedeutung des aramäischen bzw. griechischen Ursprungswortes sowie auf die in Mk 15,40.47 ELB; Mk 16,1 ELB genannte Maria, die definitiv nicht die Mutter Jesu war, und auf deren in Mk 15,40 ELB genannte Söhne Jakobus und Joses, die mit den zwei ersten „Brüdern“ aus Mk 6,3 ELB im Namen übereinstimmen. Daher sah sie in den Herrenbrüdern entweder Stiefbrüder aus einer früheren Ehe Josefs oder Vettern Jesu.
"Der Gott der Christen speciell ist.......ein Gott der Verheißungen macht, um sie zu brechen; der Pest und Krankheiten über die Menschen kommen lässt, um sie zu heilen. Ein Gott, der die Menschen verkommen lässt, um sie zu bessern. Ein Gott, der die Menschen nach seinem Ebenbilde schuf und doch nicht der Urheber des Bösen sein soll; der sah, dass alle seine Werke sehr gut waren, und doch bald wahrnahm, dass sie schlecht sind; der es wusste, dass die Menschen von der verbotenen Frucht essen würden und dennoch dafür das ganze Menschengeschlecht verdammte. Ein Gott, der so schwach ist, um sich vom Teufel überlisten zu lassen, so grausam, dass ihm kein Tyrann der Erde verglichen werden kann. Das ist der Gott der jüdisch-christlichen Gotteslehre." Gottespest Johann Most (1846 - 1906) Sozialdemokrat der Arbeiterbewegung, Reichstagsabgeordneter, Gefängnis und Zuchthaus u.a. wegen Hochverrat, Exil in England und USA, anarchistischer Publizist und Agitator.
Ich kann ihn nicht - kam in unserem Religionsunterricht nicht vor: "Unter allen Geisteskrankheiten, welche 'der Mensch in seinem dunklen Drange' sich systematisch in den Schädel impfte, ist die Gottespest die allerscheußlichste. (...) Gott ist nur ein von raffinierten Schwindlern erfundenes Gespenst, vermittelst welchem die Menschen bisher in Angst erhalten und tyrannisiert wurden."
Auch von Johann Most. Das war laut Internet ein talentierter Agitator und sozialdemokratischer Parlamentarier, ehe er sich dem Anarchismus zuwandte. Als Herausgeber der Zeitung "Freiheit" machte er sich ebenso einen Namen wie als Kirchenkritiker. Das hört man irgendwie aus seinen Zitaten heraus. Oder???
Aber ja. Allerdings argumentiert er schon inhaltlich, es ist nicht nur allgemeiner Furor. Mit trockener Theorie hat er sich nicht aufgehalten. Kathedersozialismus war ihm mehr als die Pest zuwider. Er war ein hitzköpfiger Redner, brillanter Spötter und ein Meister der Polemik. Man erfährt viel über seine Zeit und liest es heute mit Vergnügen. Sein Traktat "Der Stimmkasten" (Das Parlament) liest sich wieder aktuell (3 Abstimmungen im Bundestag über Taurus). Ämterjagd und Korruption hat er schon damals als unausweichliche Folge der repräsentativen Demokratie gesehen.
Johann Most ist im Berliner Verlagskontor und bei der Rixdorfer Verlagsanstalt, Berlin verlegt. James Joyce war von ihm auch beeindruckt und hat ihn in der Ulysses verewigt.
10 Kommentare:
Das ist nicht mehr zeitgemäß - wir sind doch alle Ego-Shooter und selber kleine Teufelchen
Den Jacobus, hat den auch Maria gejungfreulicht, oder war da Josef normal zu Gange.
Welcher Bro klärt auf?
Weder - noch: Bruder im Geiste 😉
Laut Wikipedia wurde die Entscheidung, ob mit „Brüdern“ leibliche Brüder oder nahe Verwandte gemeint sind, in der Exegese lange diskutiert. Die traditionelle katholische (und orthodoxe) Exegese verwies auf die doppelte Bedeutung des aramäischen bzw. griechischen Ursprungswortes sowie auf die in Mk 15,40.47 ELB; Mk 16,1 ELB genannte Maria, die definitiv nicht die Mutter Jesu war, und auf deren in Mk 15,40 ELB genannte Söhne Jakobus und Joses, die mit den zwei ersten „Brüdern“ aus Mk 6,3 ELB im Namen übereinstimmen. Daher sah sie in den Herrenbrüdern entweder Stiefbrüder aus einer früheren Ehe Josefs oder Vettern Jesu.
"Der Gott der Christen speciell ist.......ein Gott der Verheißungen macht, um sie zu brechen; der Pest und Krankheiten über die Menschen kommen lässt, um sie zu heilen. Ein Gott, der die Menschen verkommen lässt, um sie zu bessern. Ein Gott, der die Menschen nach seinem Ebenbilde schuf und doch nicht der Urheber des Bösen sein soll; der sah, dass alle seine Werke sehr gut waren, und doch bald wahrnahm, dass sie schlecht sind; der es wusste, dass die Menschen von der verbotenen Frucht essen würden und dennoch dafür das ganze Menschengeschlecht verdammte.
Ein Gott, der so schwach ist, um sich vom Teufel überlisten zu lassen, so grausam, dass ihm kein Tyrann der Erde verglichen werden kann. Das ist der Gott der jüdisch-christlichen Gotteslehre."
Gottespest
Johann Most (1846 - 1906)
Sozialdemokrat der Arbeiterbewegung,
Reichstagsabgeordneter, Gefängnis und Zuchthaus u.a. wegen Hochverrat, Exil in England und USA, anarchistischer Publizist und Agitator.
Ich kann ihn nicht - kam in unserem Religionsunterricht nicht vor: "Unter allen Geisteskrankheiten, welche 'der Mensch in seinem dunklen Drange' sich systematisch in den Schädel impfte, ist die Gottespest die allerscheußlichste. (...) Gott ist nur ein von raffinierten Schwindlern erfundenes Gespenst, vermittelst welchem die Menschen bisher in Angst erhalten und tyrannisiert wurden."
Auch von Johann Most. Das war laut Internet ein talentierter Agitator und sozialdemokratischer Parlamentarier, ehe er sich dem Anarchismus zuwandte. Als Herausgeber der Zeitung "Freiheit" machte er sich ebenso einen Namen wie als Kirchenkritiker. Das hört man irgendwie aus seinen Zitaten heraus. Oder???
Aber ja. Allerdings argumentiert er schon inhaltlich, es ist nicht nur allgemeiner Furor. Mit trockener Theorie hat er sich nicht aufgehalten. Kathedersozialismus war ihm mehr als die Pest zuwider. Er war ein hitzköpfiger Redner, brillanter Spötter und ein Meister der Polemik.
Man erfährt viel über seine Zeit und liest es heute mit Vergnügen.
Sein Traktat "Der Stimmkasten" (Das Parlament) liest sich wieder aktuell (3 Abstimmungen im Bundestag über Taurus). Ämterjagd und Korruption hat er schon damals als unausweichliche Folge der repräsentativen Demokratie gesehen.
Johann Most ist im Berliner Verlagskontor und bei der Rixdorfer Verlagsanstalt, Berlin verlegt.
James Joyce war von ihm auch beeindruckt und hat ihn in der Ulysses verewigt.
Danke für diese Information!!!
Weise erdenken die neuen Gedanken und Narren verbreiten sie.
Heinrich Heine
"Wenn du redest, dann muss deine Rede besser sein, als dein Schweigen gewesen wäre."
(aus Arabien)
Kommentar veröffentlichen