Montag, 14. Oktober 2024

Zum Tage: Software-Strom

 2000: »Alles, wodurch elektrischer Strom fließt,
wird auch Software in sich haben.«

Bill Joy, Cheftechnologe von Sun Microsystems, am 6. März 2000 in Fortune


19 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...wo elektrischer Strom durchfließt..

Anonym hat gesagt…

Wasser?

Anonym hat gesagt…

Das hat er niemals gesagt - das ist nur hundsmiserabel übersetzt!

Anonym hat gesagt…

„But no, I don't generally have trouble with spelling mistakes.“
Bill Joy

Anonym hat gesagt…

Was wollte er uns im Jahr 2000 damit an Erkenntnis vermitteln?

Anonym hat gesagt…

Gott hat nur das Wasser erschaffen, der Mensch aber den Wein. So hat halt jeder seine fließenden und flüssigen Ideen. Natürlich: Wir trinken Wein, weil wir unglücklich sind. Nur wer um den Daseinsekel weiß, kann Lebenshunger haben. Schon im 19. Jahrhundert meinte der große Theoretiker des Genießens Jean-Anthelme Brillat-Savarin, es sei wichtiger, ein neues Rezept zu entdecken, als einen neuen Stern in der Milchstrasse. Wenn der Himmel leer ist, tut ein voller Bauch wohl. Doch wo das Essen nur die materiellen Gelüste befriedigt, bildet der Wein den intellektuellen Teil des Mahls. Seine Farbe beschämt die Alten Meister. Der Duft seiner Blume ist ein erotisches Versprechen und der Inhalt der Flasche mehr als ein erotisches Genussmittel. Er ist geronnene Zeit, ein philosophisches Rätsel. "Ein Wein ist ein Porträt", schreibt der Philosoph Michel Onfray, "das sich niemals verkleiden kann." Deswegen kann man es beschrieben. Der Franzose ist ohne Zweifel der hedonistischste Philosoph der Gegenwart. Und so jemanden brauchen wir in solchen Zeiten. Seine Bücher besingen das flüchtige Dasein, den gemäßigten Rausch, die kultivierten Sinnenfreuden und ihre Stimulanzien, die man mit einer Saskia Esken oder Ricarda Lang niemals haben kann.
Wenn man schon sterben muss, schloss Onfray in seinem Buch 'Die genießerische Vernunft' sollte man wenigstens so oft wie möglich von den Äpfeln des Paradieses naschen, "damit Thanatos, wenn er schließlich den Sieg davontragen wird, nur einen bis zum letzten Feuer verbrannten Körper in seinem Quersack zu verstauen braucht ".
In seinem Essay 'Die Formen der Zeit' erzählt Onfray die Geschichte der Welt als Theorie des Sauternes-Weins. Sechs Tage nur braucht er, um - analog zur biblischen Schöpfungsgeschichte - von den Anfängen der Welt zur Weinprobe in die Gegenwart zu eilen.
Selten machte über Wein zu lesen soviel Spaß. Schon Platon hat in seinem 'Gastmahl' das Saufgelage philosophisch geadelt.
Natürlich ist solcherlei Sinnenfeier nicht jedermanns Sache. Aber das Fließen der Zeit auf solche Weise philosophisch kennenzulernen, ist nicht nur eine erkenntnisreiche sondern auch köstliche Sache.
Das ist meine Idee zum Software-Strom.
Michel Onfray
Die Formen der Zeit Merve Verlag Berlin

Analüst hat gesagt…

Genießen! Genießen! Wo genießen wir?
Mit dem Verstande oder mit dem Herzen?
Heinrich von Kleist (1777 - 1811)

Besserwisser hat gesagt…

Auch nicht schlecht: ausnahmsweise einmal ein anderer Heinrich🤣

Anonym hat gesagt…

Am Besten und am Schönsten genießen wir zusammen.
Dann sind bestimmt einige mit Herz und einige mit Verstand dabei.

Anonym hat gesagt…

Wie genießen wir.
Wo lieber Heinrich ist nicht so entscheidend.

Anonym hat gesagt…

„You can drive a car by looking in the rear view mirror as long as nothing is ahead of you. Not enough software professionals are engaged in forward thinking.“
Bill Joy

Analüst hat gesagt…

Bill Joy und sein Wired-Artikel aus dem Jahr 2000: "Why The Future Does Not Need Us". Das war knapp zehn Jahre, bevor seine Firma Sun Microsystems am Ende war und bei Oracle Zuflucht suchte. Heute spielen seine Ideen kaum noch eine Rolle. Vordenker geht anders…

Anonym hat gesagt…

The Future doesn‘t need Sun Microsystems 😉

Anonym hat gesagt…

Was hat das Vorwärtssehen mit dem Vorausdenken von Softwareentwicklern zu tun?

Anonym hat gesagt…

Von wem ist denn dieses vorausschauende Zitat?
Bitte Quelle!

Analüst hat gesagt…

Nada

Analüst hat gesagt…

Die Geschichte hat es gelehrt

Anonym hat gesagt…

Es wäre lächerlich, und wir wären Fremdlinge auf der Welt, wollten wir über irgend ein Ereignis im Leben staunen.
Marc Aurel

Analüst hat gesagt…

Das Höchste, wozu der Mensch gelangen kann, ist das Erstaunen; und wenn ihn das Urphänomen in Erstaunen setzt, so sei er zufrieden; ein Höheres kann es ihm nicht gewähren, und ein Weiteres soll er nicht dahinter suchen; hier ist die Grenze.
Johann Wolfgang von Goethe