Goldt wendet sich nicht nur gegen die Schwaben, sondern auch gegen das Gendern, das er als "neues Funktionärsdeutsch", "sprachbürokratische Maßnahme" und "Doppelsagerei" verspottet. "Die Verwendung des Partizips Präsens als Mittel geschlechtergerechter Sprache kritisierte Goldt in einer Kolumne 2001 mit dem Titel Was man nicht sagt aus stilistischer Perspektive:
„Menschen, die an einer Universität einem Studium nachgehen, heißen Studenten. Möglicherweise gibt es noch ganz vereinzelte Studiengänge, die als klassische Männerfächer gelten, z. B. an den Bergbau-Universitäten in Freiberg (Sachsen) und Clausthal-Zellerfeld. Wenn man in diesen Ausnahmefällen darauf hinweisen möchte, daß auch Frauen dort studieren, muß man Studenten und Studentinnen sagen. Wie lächerlich der Begriff Studierende ist, wird deutlich, wenn man ihn mit einem Partizip Präsens verbindet. Man kann nicht sagen: In der Kneipe sitzen biertrinkende Studierende. Oder nach einem Massaker an einer Universität: Die Bevölkerung beweint die sterbenden Studierenden. Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren.“ Wikipedia
"Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren.“ Doch: Erst wer tot ist, kann nicht mehr studieren. Auch wenn ich zugeben muss, dass das Studieren während des Sterbens schwierig ist. Andererseits: Sterben wir nicht alle langsam seit unserer Geburt??
Was ist der Schwabe? Ein Mensch wie jeder andere oder eine Figur aus dem Volkstheater? Wenn sich Schwaben über sich selbst lustig machen, bestätigen sie gern die Klischees, die sich der Rest der Welt von ihnen gemacht hat. Doch Schwaben sind anders - zumindest anders als ihre Politiker.
"Uffrichtich ond gradaus - solang mer koin schada drvo hot - guatmiatich bis dortnaus - aber net wenn s om s geld goht - wenn s sei muaß saugrob - solang nex uff-m schpiel schtoht - des isch dr schwob. Thaddäus Troll Hamburg 1981
Seit dia albacha hutzel en dr schtroßabah gsagt hot - etzt lasset doch den alta mo nahocka - ond a muckaseckale zeit vergange isch bis r gmerkt hot er sei drmit gmoint - seither schtiert r manchmol vor sich na seither trialt r manchmol en sich nei........ Thaddäus Troll 1981 Hamburg . . .
"Hegel ist ein Schwabe und Schockieren ist seine Leidenschaft, wie die aller Schwaben. " Hans Georg Gadamer Die verkehrte Welt In: Hegel-Studien, Beiheft 3
14 Kommentare:
Natürlich! Es gibt ja sonst nichts.
Und die Nachbarn natürlich! Über die macht man ja ebenfalls Witze
Der Enttäuschte spricht. - "Ich horchte auf Widerhall, und ich hörte nur Lob --"
Friedrich Nietzsche Viertes Hauptstück 1967 München
Wer in sich selber wohnt ist überall daheim.
Luise Kinseher
Es gibt keine moralischen Phänomene, sondern nur eine moralische Ausdeutung von Phänomenen.
Friedrich Nietzsche
Jenseits v. Gut und Böse
Goldt wendet sich nicht nur gegen die Schwaben, sondern auch gegen das Gendern, das er als "neues Funktionärsdeutsch", "sprachbürokratische Maßnahme" und "Doppelsagerei" verspottet.
"Die Verwendung des Partizips Präsens als Mittel geschlechtergerechter Sprache kritisierte Goldt in einer Kolumne 2001 mit dem Titel Was man nicht sagt aus stilistischer Perspektive:
„Menschen, die an einer Universität einem Studium nachgehen, heißen Studenten. Möglicherweise gibt es noch ganz vereinzelte Studiengänge, die als klassische Männerfächer gelten, z. B. an den Bergbau-Universitäten in Freiberg (Sachsen) und Clausthal-Zellerfeld. Wenn man in diesen Ausnahmefällen darauf hinweisen möchte, daß auch Frauen dort studieren, muß man Studenten und Studentinnen sagen. Wie lächerlich der Begriff Studierende ist, wird deutlich, wenn man ihn mit einem Partizip Präsens verbindet. Man kann nicht sagen: In der Kneipe sitzen biertrinkende Studierende. Oder nach einem Massaker an einer Universität: Die Bevölkerung beweint die sterbenden Studierenden. Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren.“
Wikipedia
"Niemand kann gleichzeitig sterben und studieren.“
Doch: Erst wer tot ist, kann nicht mehr studieren. Auch wenn ich zugeben muss, dass das Studieren während des Sterbens schwierig ist. Andererseits: Sterben wir nicht alle langsam seit unserer Geburt??
Der Schwabe - ein Kosmopolitle?
Was ist der Schwabe? Ein Mensch wie jeder andere oder eine Figur aus dem Volkstheater? Wenn sich Schwaben über sich selbst lustig machen, bestätigen sie gern die Klischees, die sich der Rest der Welt von ihnen gemacht hat. Doch Schwaben sind anders - zumindest anders als ihre Politiker.
Von Jürgen Holwein, 28.02.2001,
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/psychogramm-der-schwabe-ein-kosmopolitle-a-119955.html
Stammeseigenschaften
"Uffrichtich ond gradaus
- solang mer koin schada drvo hot -
guatmiatich bis dortnaus
- aber net wenn s om s geld goht -
wenn s sei muaß saugrob
- solang nex uff-m schpiel schtoht - des isch dr schwob.
Thaddäus Troll Hamburg 1981
"An arga send isch
koi geld han."
Ders.
Witzig: Der Mann mit dem Pseudonym Thaddäus Troll heißt eigentlich Hans Bayer 🤣
Seit dia albacha hutzelen en dr Stroßa
Seit dia albacha hutzel en dr schtroßabah
gsagt hot - etzt lasset doch den alta mo nahocka -
ond a muckaseckale zeit vergange isch
bis r gmerkt hot er sei drmit gmoint -
seither schtiert r manchmol vor sich na
seither trialt r manchmol en sich nei........
Thaddäus Troll
1981 Hamburg
.
.
.
"Hegel ist ein Schwabe und Schockieren ist seine Leidenschaft, wie die aller Schwaben. "
Hans Georg Gadamer
Die verkehrte Welt
In: Hegel-Studien, Beiheft 3
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