Über die Menschen in der DDR im August 1990
„Man hat das Bewusstsein, dass man Erfahrungen, Zumutungen, Zwängen in einer solchen Intensität ausgesetzt war, dass die eigene Gesellschaft dadurch zu einer existentiellen Erlebniseinheit wurde. Das bedeutet, dass man nicht verstehen kann, wer ihr nicht angehört hat. (…) Die Doppelrolle des Staates als Unterdrücker und Versorger wurde sogar doppelt positiv verinnerlicht.“
Christian Meier (*1929), deutscher Althistoriker
10 Kommentare:
Hä?
Jede Staatsform ist ein Kleid des Staates, und diese Kleid sitzt nicht mehr gut, wenn der Körper an Umfang und Kraft zu- oder abnimmt. Alle gesellschaftlichen Bewegungen, die man Aufstand oder Aufruhr nennt, sind Versuche zu einem passenden Kleide.......
Gegen Revolutionen schützt keine Armee, und die Gewaltstreiche der Großen sind bloße Donnerschläge, die der Völker aber Erdbeben.....
Demokritos. (1767 Langenburg- 1832 Kupferzell
Über Revolutionen
Und, lieber Herr Christian Meier, die DDRler haben genauso und gerne eine Doppelrolle angenommen.
Aber wie immer nach Revolution oder Zusammenbruch, ging durch die heftigen Erschütterungen ein Gedächtnisverlust einher.
Solange die Welt steht, gab es Revolutionen im Staate, man änderte die Formen, immer aber blieben Herrscher und Beherrschte. Stets schmeichelte man letzteren mit dem so süssen Worte Freiheit, aber immer blieb es bei Worten, denn Herrschsucht ist eine Erbsünde der Menschheit, sie mögen Kaiser oder Konsuls heißen, Könige oder nobili, Senat oder Parlament, Nationalversammlung oder Magistrat oder Schultheißerei: das Volk spielt immer die Rolle des Sancho, dem der Leibarzt die besten Speisen vor der Nase wegnehmen lässt, und die Teilung der Gewalten im Staate glich bisher immer der Teilung des Löwen.
Demokritos
Genau! So war es im Westen ja auch. Das wurde erst kürzlich hier unter „Vater und Sohn“ diskutiert
Genauso ist es! Und was im Großen gilt, beginnt im Kleinen, zum Beispiel in der Ehe.
Löwe, Fuchs und Esel ging gemeinsam auf die Jagd. Der Esel teilte die Beute in drei gleich große Teile und forderte den Löwen auf, sich selbst einen davon zu wählen.
Da wurde der Löwe wild und zerriss den Esel in Stücke. Dann befahl der dem Fuchs zu teilen. Der Fuchs schob fast die ganze Beute dem Löwen zu und behielt nur einen kleinen Teil für sich.
Der Löwe brummte zufrieden und fragte den Fuchs: "Wer hat dir beigebracht, so weise zu teilen?" – "Der Esel", antwortete der Fuchs.
Frei nach Aesop
Woher kennen Sie denn meine Frau?
Kennt man eine, kennt man alle!
So ein Esel!
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