Sonntag, 3. November 2024

Zum Tage: Qualprognose?

 1934: Wer den Geist tötet, tötet das Wort.  Und wer das Wort schändet, schändet den Geist, untrennbar sind sie einander verbunden.  Und immer wieder verliert der Mensch die Sprache, immer wieder entgleitet ihm der Geist, entgleitet ihm das Absolute, immer wieder wird er zurückgeschleudert in das Schweigen seines düsteren Urzustandes, das heute noch die Dumpfheit des Primitiven ist, in seine Grausamkeit, in sein düsteres Leid…

 

Hermann Broch  (1886-1951), österreichischer Schriftsteller, in seinem Vortrag:  „Geist und Zeitgeist“


9 Kommentare:

Besserwisser hat gesagt…

Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Volksmund

Anonym hat gesagt…

Immer noch Geister? Halloween ist doch längst vorbei…

Analüst hat gesagt…

Zum Absoluten nur dieses eine Zitat von Simon Newcomb, 18 Monate bevor die Brüder Wright ihren ersten erfolgreichen Flug absolvierten: "Mit Maschinen durch die Luft zu fliegen, ist absolut unmöglich."
Newcomb (1835 - 1909), geboren in Kanada, wanderte mit 19 Jahren in die USA aus und wurde dort Astronom und Mathematiker

Anonym hat gesagt…

Ach Gott hat der Broch das dramatisch ausgedrückt.
Wollte der auch Dramaturg an den knarzenden Bühnen Wiens werden?

Anonym hat gesagt…

Ich sehe, wie die Zuhörer bei Brochs Vortrag tief in ihren Sesseln versunken sind, in der Furcht, von oben lärmt bald das Stahlgewitter.

Anonym hat gesagt…

Mathematiker sind im Rechnen gut, aber nicht zwangsläufig auch im berechnen.

Anonym hat gesagt…

Wer seine Wünsche zähmt, ist immer reich.   Voltaire

Anonym hat gesagt…

Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, und das Geheimnis der Freiheit ist der Mut.      Perikles

Anonym hat gesagt…


Der Störenfried in der Wissenschaft
Die Philosophie schied sich von der Wissenschaft, als sie die Frage stellte: welches ist diejenige Erkenntnis der Welt und des Lebens, bei welcher der Mensch am glücklichsten lebt?
Dies geschah in den sokratischen Schulen:  durch den Gesichtspunkt des Glücks unterband man die Blutadern der wissenschaftlichen Forschung - und tut es heute noch.
Friedrich Nietzsche    Werke
Zweitausendeins