... macht das neue IT-Services Center in Magdeburg deutlich. Hier sollen in den nächsten drei Jahren immerhin bis zu 300 neue Arbeitsplätze entstehen. Die mildern die doppelte bis dreifache Zahl an Arbeitsplätzen etwas ab, die IBM Deutschland planmäßig jedes Jahr abbaut. Mehr dazu war hier vor gut einem Jahr unter der Überschrift "IBM - Das eiskalte Projekt" zu lesen.
„Wir wollen unseren nationalen und internationalen Kunden hochwertige IT-Dienstleistungen ‚Made in Germany’ anbieten und finden in Magdeburg ideale Bedingungen dafür“, ließ sich Gregor Pillen, Leiter der Unternehmensberatungssparte IBM Global Business Services, am Donnerstag in der offiziellen Pressemitteilung zitieren. “Gleichzeitig ist unser Engagement in Magdeburg auch ein Bekenntnis zu Europa. Denn gegenwärtig entstehen an mehreren europäischen Standorten weitere lokale Services Center.“
Die Service-Center sind aber Teil der IBM USA und nicht von IBM Deutschland – wohl mit entsprechenden Arbeitsverträgen. Wörtlich heißt es: "Die neue Gesellschaft in Deutschland ist als lokale Vertretung Teil der weltweiten Global Delivery der IBM und wird in die europäische Geschäftsstrategie eingebunden. Mit dieser Gesellschaft wird in Deutschland erstmals eine Repräsentanz innerhalb des IBM Global Delivery Modells geschaffen, um die spezifischen Anforderungen des deutschen Marktes zu bedienen. Das Center reiht sich somit in ein global integriertes Expertennetzwerk ein, das weitreichende technische Kompetenz und Branchenexpertise sowie ein breites Spektrum an Services für öffentliche und private Auftraggeber anbietet." Folgerichtig hat die Gewerkschaft Verdi die IBM aufgefordert, die neu gegründete IBM-Gesellschaft in Magdeburg zu tarifieren.
Der Remix sieht so aus: Während dieses Jahr 750 oder 890 Jobs gestrichen werden, sollen in Magdeburg bis 2016 "bis zu 300 Absolventen technischer Studiengänge und erfahrene Mitarbeiter aus den Bereichen Informatik, Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften eingestellt werden." Zudem bietet das IT-Dienstleistungszentrum Praktika und die Betreuung von Abschlussarbeiten an, um den Nachwuchs aus den umliegenden Fachhochschulen und Universitäten an die Region zu binden.
Von dem Remix-Projekt "Liquid" allerdings, in dem Freelancer statt eigener Informatiker die Software-Entwicklung der IBM übernehmen sollen, ist schon länger nix mehr zu hören...
5 Kommentare:
Ob wirklich schlaue Absolventen sich einen Arbeitgeber suchen, bei dem Sie über kurz oder lang im Mixer landen, wage ich zu bezweifeln.
Zumal es ja angesichts des in der Bitkom-Litanei regelmäßig herbeizitierten Fachkräftemangels und anderer potenter Arbeitgeber wie Google, Microsoft oder SAP echte Alternativen zum abgetakelten Ex-Marktführer gibt.
Auch wenn IBM Deutschland ja mit der letztes Jahr publik geworden Idee, 8.000 Stellen abzubauen, alles tut, um diesen Fachkräftemangel zu beheben :-)
In der US-Presseinfo klingt Pillen so:
“The new center reflects IBM's continued transformation in a mature market and commitment to providing the high-value technology services required by German speaking clients," said Gregor Pillen, General Manager, IBM Global Business Services, Germany. "This investment in job creation aims to inspire the next-generation workforce of academics from local technical colleges and Universities who will deliver the advanced skills needed to continue driving business innovation."
Irgendwie bleibt einem die Spucke weg. Das sind doch alles Nebelbomben. Da kommt einem doch nichts mehr echt vor. Geht mal auf
https://www.facebook.com/IBMDeutschland
Es ist alles so gekünstelt - wie diese Pressemitteilungen.
Aber vielleicht bin ich auch nur altmodisch.
Aber vielleicht bin ich auch nur altmodisch.
Alt, aber modisch???
Naja, weiß auch nicht. Wenn intellektueller Dreck mode ist, dann bin ich lieber nur alt... ;-)
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