So könnte man nach der Lektüre eines Berichts im Wall Street Journal meinen, demzufolge der deutsche Elektrokonzern bei amerikanischen Staatsaufträgen gut im Rennen liegt. Zwar hatte Siemens 2008 eine Strafe von insgesamt 1,6 Milliarden Dollar für Korruptionsvergehen zahlen müssen, aber die schlimmste aller Penalen hatte der Konzern vermeiden können: der Ausschluss aus US-Staatsaufträgen. Siemens habe stattdessen sein Engagement in Richtung US-Behörden verstärkt und sogar das Hauptquartier von New York nach Washington verlegt. Ihren Umsatz mit Staatsaufträgen will Siemens bis 2015 auf zwei Milliarden Dollar verdoppeln - und ist auf dem besten Weg dahin. Im vergangenen Geschäftsjahr erhöhten die Münchner ihren US-Umsatz um zwölf Prozent. Derweil wird das freundliche Klima jenen Ex-Manager kaum helfen, die nun persönlich wegen der Korruptionsskandale von den US-Gerichten belangt werden und diese Woche angeklagt wurden.
Journalyse-Quelle: Wall Street Journal, 15.12.2011: Shrugging Off Bribery Case, Siemens Gains Favor in U.S.
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