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Montag, 9. September 2024

Zum Tage: Moralischer Kompass

2014: "Die Nadel des moralischen Kompases zittert. Seit zehn Jahren sind wir in der Phase, in der sie sicheren Norden sucht. Ich bin wirklich gespannt, wann sie anhält und uns die richtige Richtung weist."

Dave Eggers (*1970), amerikanischer Schriftsteller

19 Kommentare:

  1. Auf, Matrosen, die Anker gelichtet,
    Segel gespannt, den Kompaß gerichtet!
    Reeperbahn

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  2. Ich glaube nicht, daß es etwas gibt, das ich wie einen ›Kompaß für das Leben‹ gebrauchen könnte… Jeden Tag ändern wir unsere Route.
    Aus Griechenland

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  3. Sei du im Leben wie im Wissen
    Durchaus der reinen Fahrt beflissen;
    Wenn Sturm und Strömung stoßen, zerrn,
    Sie werden doch nicht deine Herrn;
    Kompaß und Pol-Stern, Zeitenmesser
    Und Sonn und Mond verstehst du besser,
    Vollendest so nach deiner Art
    Mit stillen Freuden deine Fahrt.
    Besonders, wenn dich's nicht verdrießt,
    Wo sich der Weg im Kreise schließt;
    Der Weltumsegler freudig trifft
    Den Hafen, wo er ausgeschifft.
    Johann Wolfgang von Goethe

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  4. Am Lebensweg des Mannes sind Frauen die Wegweiser.
    Axel Brack, Galanter Kalender (um 1920)

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  5. Warum zittern? Es gibt doch laut Nietzsche nur Herren-Moral und Sklaven-Moral…

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  6. Warum soll gerade der Norden sicher sein?
    Derzeit ist er es nicht.
    Und ausserdem verschiebt sich das Magnetfeld der Erde.
    Dann sucht keine Nadel mehr den Norden.

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  7. Außerdem: Warum soll gerade der Norden den moralischen Kompass anzeigen?
    Ich kenne keinen Grund.

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  8. Der moralische Kompass war früher auf Rom ausgerichtet.
    Heute ist er es auf Mekka.

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    1. Heute ist der moralische Kompass auf jedes Ego ausgerichtet. Weil es davon so viele gibt, zittert er halt.

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    2. Alles ist richtig, auch das Gegenteil.
      Nur "Zwar ...... aber...." das ist nie richtig.
      Kurt Tucholsky

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  9. Ich hab mich deinetwegen
    gewaschen und rasiert
    Ich wollte mich zu dir legen,
    mit einem Viertelchen,
    mit einem Achtelchen -
    Malvine!
    Doch du hast dich geziert.
    Kurt Tucholsky Gedichte 1930

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  10. Jede Art von ästhetischer Weltanschauung ist mit Egoismus nahe verwandt, wenn er nicht geradezu als eine ihrer Quellen gelten darf; und auf die Wirklichkeit angewandt, kann eine rein ästhetische Betrachtung leicht wie Schurkerei erscheinen. Wenn wir uns beispielsweise sorgfältig in acht nehmen, dem bunten Schmetterling etwas zuleide zu tun und im nächsten Augenblick den uns widerlichen Wurm achtlos oder gar absichtlich mit unserem Fuß zertreten; – was haben wir denn anderes getan, als den Wurm mit dem Tod zu bestrafen, weil er vor unserem Schönheitssinn nicht so gut bestand wie der Falter, der unser Aug’ entzückt hat?
    Arthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Dramatiker und Erzähler

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  11. Wir sind gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
    Friedrich Nietzsche

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  12. Da haben wir aber Glück gehabt.
    Wenn man die Rudel in Funktionskleidung und Rentnerjacken in der Natur so sieht, ist es voller Güte, wenn sie so meiungslos betrachtet wird.

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  13. Davon bin ich keineswegs überzeugt. Was glauben Sie, was die wirkliche Ursache von Waldsterben, Murenabgängen und Almensiechtum ist.
    Der Mensch kann einfach nicht mehr ruhig Zuhause in seiner Stube sitzen.

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  14. Menschen verändern sich vor allem aus zwei Gründen. Das kann eine starke emotionale Erfahrung, nicht zwingend eine Krise oder ein Rückschlag, sein. Es kann z.B. auch ein Ziel sein, welches wir erreicht haben oder eben nicht. Der zweite Grund ist eine bewusste Entscheidung – wie die Frage, ob man sich verändern muss oder will. Eine Einsicht oder eine Erkenntnis, die mit Sinn oder Sinnhaftigkeit verbunden ist, kann den Ausschlag geben. Beide Gründe begegnen uns immer wieder – ein Leben lang und sie bestimmen, wann und ob wir uns ändern.

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  15. Und die Kinder verändern alles🫣

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