2014: "Die Nadel des moralischen Kompases zittert. Seit zehn Jahren sind wir in der Phase, in der sie sicheren Norden sucht. Ich bin wirklich gespannt, wann sie anhält und uns die richtige Richtung weist."
Dave Eggers (*1970), amerikanischer Schriftsteller
Auf, Matrosen, die Anker gelichtet,
AntwortenLöschenSegel gespannt, den Kompaß gerichtet!
Reeperbahn
Ich glaube nicht, daß es etwas gibt, das ich wie einen ›Kompaß für das Leben‹ gebrauchen könnte… Jeden Tag ändern wir unsere Route.
AntwortenLöschenAus Griechenland
Sei du im Leben wie im Wissen
AntwortenLöschenDurchaus der reinen Fahrt beflissen;
Wenn Sturm und Strömung stoßen, zerrn,
Sie werden doch nicht deine Herrn;
Kompaß und Pol-Stern, Zeitenmesser
Und Sonn und Mond verstehst du besser,
Vollendest so nach deiner Art
Mit stillen Freuden deine Fahrt.
Besonders, wenn dich's nicht verdrießt,
Wo sich der Weg im Kreise schließt;
Der Weltumsegler freudig trifft
Den Hafen, wo er ausgeschifft.
Johann Wolfgang von Goethe
Am Lebensweg des Mannes sind Frauen die Wegweiser.
AntwortenLöschenAxel Brack, Galanter Kalender (um 1920)
Deshalb verlieren Männer den Kompass
LöschenWarum zittern? Es gibt doch laut Nietzsche nur Herren-Moral und Sklaven-Moral…
AntwortenLöschenWarum soll gerade der Norden sicher sein?
AntwortenLöschenDerzeit ist er es nicht.
Und ausserdem verschiebt sich das Magnetfeld der Erde.
Dann sucht keine Nadel mehr den Norden.
Außerdem: Warum soll gerade der Norden den moralischen Kompass anzeigen?
AntwortenLöschenIch kenne keinen Grund.
Der moralische Kompass war früher auf Rom ausgerichtet.
AntwortenLöschenHeute ist er es auf Mekka.
Heute ist der moralische Kompass auf jedes Ego ausgerichtet. Weil es davon so viele gibt, zittert er halt.
LöschenAlles ist richtig, auch das Gegenteil.
LöschenNur "Zwar ...... aber...." das ist nie richtig.
Kurt Tucholsky
Ich hab mich deinetwegen
AntwortenLöschengewaschen und rasiert
Ich wollte mich zu dir legen,
mit einem Viertelchen,
mit einem Achtelchen -
Malvine!
Doch du hast dich geziert.
Kurt Tucholsky Gedichte 1930
Jede Art von ästhetischer Weltanschauung ist mit Egoismus nahe verwandt, wenn er nicht geradezu als eine ihrer Quellen gelten darf; und auf die Wirklichkeit angewandt, kann eine rein ästhetische Betrachtung leicht wie Schurkerei erscheinen. Wenn wir uns beispielsweise sorgfältig in acht nehmen, dem bunten Schmetterling etwas zuleide zu tun und im nächsten Augenblick den uns widerlichen Wurm achtlos oder gar absichtlich mit unserem Fuß zertreten; – was haben wir denn anderes getan, als den Wurm mit dem Tod zu bestrafen, weil er vor unserem Schönheitssinn nicht so gut bestand wie der Falter, der unser Aug’ entzückt hat?
AntwortenLöschenArthur Schnitzler (1862 - 1931), österreichischer Dramatiker und Erzähler
Wir sind gerne in der freien Natur, weil diese keine Meinung über uns hat.
AntwortenLöschenFriedrich Nietzsche
Da haben wir aber Glück gehabt.
AntwortenLöschenWenn man die Rudel in Funktionskleidung und Rentnerjacken in der Natur so sieht, ist es voller Güte, wenn sie so meiungslos betrachtet wird.
Davon bin ich keineswegs überzeugt. Was glauben Sie, was die wirkliche Ursache von Waldsterben, Murenabgängen und Almensiechtum ist.
AntwortenLöschenDer Mensch kann einfach nicht mehr ruhig Zuhause in seiner Stube sitzen.
Genau! Die Natur schlägt zurück.
LöschenMenschen verändern sich vor allem aus zwei Gründen. Das kann eine starke emotionale Erfahrung, nicht zwingend eine Krise oder ein Rückschlag, sein. Es kann z.B. auch ein Ziel sein, welches wir erreicht haben oder eben nicht. Der zweite Grund ist eine bewusste Entscheidung – wie die Frage, ob man sich verändern muss oder will. Eine Einsicht oder eine Erkenntnis, die mit Sinn oder Sinnhaftigkeit verbunden ist, kann den Ausschlag geben. Beide Gründe begegnen uns immer wieder – ein Leben lang und sie bestimmen, wann und ob wir uns ändern.
AntwortenLöschenUnd die Kinder verändern alles🫣
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