„Alles, was immer geschehe, geht die Verantwortlichkeit sämtlicher Gegenwärtiger an.“ Carl Spitteler (1845 - 1924), Nobelpreisträger für Literatur 1919 (verliehen 1920)
„Man soll nicht falsche ‚Personen‘ erfinden, z. B. nicht sagen ‚die Natur ist grausam‘. Gerade einzusehen, dass es kein solches Zentralwesen der Verantwortlichkeit gibt, erleichtert!“ Friedrich Nietzsche
Wer für die Freiheit ficht und spricht, dem ist der Gegenstand und Anlass gleichgültig - er streitet nicht für das Haar, woran man(cher) hängt, sondern für oder wider den Kopf woraus es kommt. Jean Paul. Bemerkungen über den Menschen 6. Band
Wenn es mir wirklich schlecht geht, lese ich Opernlibretti. Da erfahre ich, wie bösartig, hinterlistig, gewalttätig und derb die andere Welt *) (der Reichen) ist. Schon sehe ich meine Lage rosiger. *) und wie miserabel die Texte sind.
Redakteure und Lektoren würden ihre Haare raufen. Aber Auf die Texte kommt es in der Oper nicht an. Man versteht Die Sängerinnen und Sänger ja ohnehin nicht
Meine Theorie: Es wird deshalb so laut und unverständlich gesungen, d a m i t man die Texte nicht versteht. Die Sänger haben ein Herz für den literarischen Geist des Publikums.
Der Journalismus ist inzwischen mit der katholischen Kirche vergleichbar: Alte Dogmen werden gepflegt, Insignien mal poliert, mal restauriert, auf Konzilen beschwört man Traditionen und ruft an alte Geister, man sucht nach Wegen, die Klingelbeutel den Restgläubigen aufdringlicher in die Rippen zu stoßen. Der Verlag verkauft Alkoholika und Plunder, Luxusreisen, gegen die er in seinem Feuilleton wettert.
Ich habe den Eindruck, man irrlichtert nur noch. Man weiß nicht wirklich, was der treue Leser will: sein altes Blatt. Doch von dem musste man sich verabschieden, aus Geldnot, wegen veränderter Märkte. Man biedert sich der Social-Media-Mischpoke an, die sich für alles interessant, nur nicht für gute Schreibe und fürs Lesen Und in der Generation Z können viele nicht mehr lesen, was länger als eine Smartphone-Seite ist - und erst recht nicht verstehen. Die Generation davor hat sich auch schon verabschiedet. Sie hat andere Interessen, als morgens eine Zeitung in die Hand zu nehmen (geht ja nicht wenn man joggt). Und keine Zeit.
„Alles, was immer geschehe, geht die Verantwortlichkeit sämtlicher Gegenwärtiger an.“
AntwortenLöschenCarl Spitteler (1845 - 1924), Nobelpreisträger für Literatur 1919 (verliehen 1920)
Der Vergessene, der Untergegangene!
LöschenDas ist niemand etwas angegangen.
„Man soll nicht falsche ‚Personen‘ erfinden, z. B. nicht sagen ‚die Natur ist grausam‘. Gerade einzusehen, dass es kein solches Zentralwesen der Verantwortlichkeit gibt, erleichtert!“
AntwortenLöschenFriedrich Nietzsche
Wer für die Freiheit ficht und spricht, dem ist der Gegenstand und Anlass gleichgültig - er streitet nicht für das Haar, woran man(cher) hängt, sondern für oder wider den Kopf woraus es kommt.
AntwortenLöschenJean Paul. Bemerkungen über den Menschen 6. Band
Wenn es mir wirklich schlecht geht, lese ich Opernlibretti.
AntwortenLöschenDa erfahre ich, wie bösartig, hinterlistig, gewalttätig und derb die andere Welt *)
(der Reichen) ist.
Schon sehe ich meine Lage rosiger.
*) und wie miserabel die Texte sind.
Redakteure und Lektoren würden ihre Haare raufen. Aber Auf die Texte kommt es in der Oper nicht an. Man versteht Die Sängerinnen und Sänger ja ohnehin nicht
LöschenMeine Theorie:
LöschenEs wird deshalb so laut und unverständlich gesungen, d a m i t man die Texte nicht versteht.
Die Sänger haben ein Herz für den literarischen Geist des Publikums.
Der Journalismus ist inzwischen mit der katholischen Kirche vergleichbar:
AntwortenLöschenAlte Dogmen werden gepflegt, Insignien mal poliert, mal restauriert, auf Konzilen beschwört man Traditionen und ruft an alte Geister, man sucht nach Wegen, die Klingelbeutel den Restgläubigen aufdringlicher in die Rippen zu stoßen.
Der Verlag verkauft Alkoholika und Plunder, Luxusreisen, gegen die er in seinem Feuilleton wettert.
🥴
LöschenIch habe den Eindruck, man irrlichtert nur noch. Man weiß nicht wirklich, was der treue Leser will: sein altes Blatt.
AntwortenLöschenDoch von dem musste man sich verabschieden, aus Geldnot, wegen veränderter Märkte. Man biedert sich der Social-Media-Mischpoke an, die sich für alles interessant, nur nicht für gute Schreibe und fürs Lesen Und in der Generation Z können viele nicht mehr lesen, was länger als eine Smartphone-Seite ist - und erst recht nicht verstehen. Die Generation davor hat sich auch schon verabschiedet. Sie hat andere Interessen, als morgens eine Zeitung in die Hand zu nehmen (geht ja nicht wenn man joggt). Und keine Zeit.
Wer keine Zeit hat, ist ärmer als der ärmste Bettler.
LöschenAus Italien