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Mittwoch, 13. März 2024

Zum Tage

 „Politik stinkt mich an."

1963: Arno Schmidt (1914-1979), deutscher Schriftsteller

25 Kommentare:

  1. Er war immer schon seiner Zeit voraus. Obwohl: Strauß & Co. waren auch nicht besser...

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  2. Hanuschecka Biografie über Schmidt deckt auch die Ursache auf: der Kölner Klerus, der (mit Hilfe Adenauers) im die Justiz auf den Hals hetzte.
    Andererseits waren seine revolutionären und pornografischen Sprüche für die damalige Zeit starker Tobak. Genauso wie die Schulmädchenpornografie im Alterswerk.
    https://www.deutschlandfunk.de/arno-schmidt-biografie-hanuschek-100.html

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    1. Sorry: Hanuschecks Biografie
      ...iHm die Justiz...

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  3. Rasch tritt der Tod den Menschen an, isst er die Wurst von Bangemann.
    Geflügelter Spruch über den Bargtheide-Wirt Bangemann, in dessen Gasthaus Schmidts Freunde und Besucher logierten.

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  4. ...und warteten, bis sie ihn besuchen durften (oder auch nicht) und manche Sause feierten.

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  5. Gilt auch für Arno:
    "Dummes Zeug kann man viel reden/Kann es auch schreiben/ Wird weder Leib noch Seele töten/ Es wird alles beim alten bleiben/ Dummes aber vors Auge gestellt/ Hat ein magisches Recht:/ Weil es die Sonne gefesselt hält,/ bleibt der Geist ein Knecht."
    Goethe Zahme Xenien

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  6. "Ich bin zu der Auffassung gelangt, dass die Literatur - wie alle Künste - eine Lappalie ist. " (une faribole)
    Paul Léautaud

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  7. "In der Demokratie heißt es, mit den Schafen heulen."
    Johannes Groß, FAZ 26.3.82

    Passt auch wieder zu den zurückliegenden (Massen)Demonstrationen

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  8. Nur zur Info für alle Stadtmenschen wie Johannes Groß: Schafe heulen nicht, sie blöken! Schiefe Bilder sollte man den Surrealisten überlassen...

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    1. Sorry, Sie haben Johannes Groß nicht verstanden. Auf's Erste.

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  9. Groß wußte das, wie folgendes Zitat belegt: "Die Angst vor dem Kalauer ist das Grab vieler guter Scherze."
    Johannes Gross (1932-99), dt. Journalist u. Publizist, Herausgeber "Capital" u. "Impulse"

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  10. Paul Léautaud (* 18. Januar 1872 in Paris; † 22. Februar 1956) lebte einsam und zurückgezogen in Armut – und nahm verlassene Tiere in seinem Pavillon in Fontenay-aux-Roses auf. Insgesamt mehr als 60 Jahre widmete er sich seinem Tagebuch, das er später als literarisch bezeichnete und in dem er Tag für Tag seine direkten Eindrücke notierte, die Ereignisse, die ihn beeinflussten. Léautaud veröffentlichte er wenig, da er vor Literatur, die man schreibt, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten („littérature alimentaire“), zurückschreckte. Um der Freiheit willen, zu schreiben, was ihn glücklich machte, akzeptierte er 1907 eine schlecht bezahlte Arbeit als Angestellter beim Mercure de France.

    „Ich habe nur gelebt, um zu schreiben. Ich habe nur gefühlt, gesehen, gehört, gefühlt, nur geschrieben. Ich habe das dem materiellen Glück vorgezogen, dem leicht erworbenen Ruf. Ich habe sogar oft mein Vergnügen des Augenblicks geopfert, meine geheimsten Freuden und Neigungen, sogar das Glück einiger Wesen, um zu schreiben, was mir zu schreiben gefiel. Ich halte das alles für ein tiefes Glück.“ Seine letzten Worte vor dem Tod waren: „Jetzt gib mir Frieden“.

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    1. Ist das eine verwandte Seele zu Herr Vollmer?

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    2. Ich führe ein Tagebuch der Gedanken und ein Tagebuch des Lebens. Wie bringe ich beides in Einklang?
      Stanislaw Jerzy Lec

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  11. Noch ein Johannes Groß, der heute noch genau so gilt:
    Bei all den innenpolitischen Krisen kommt der Gedanke nicht auf, dass nicht bloß das Unvermögen des politischen Talents die Unzulänglickeit des politischen Characters  der handelnden Personen sie verschuldet haben könnte, sondern dass die Institutionen verbraucht sind, und daß die Verfassung falsch gebaut ist; zum Beispiel ist es doch eine Frage, ob dieser Nachkriegs-Parlamentsrismus.....überhaupt leisten kann, was ihm übertragen ist. Er vertritt nicht die Steuerzahler, sondern die Subventionsempfänger und Privilegien-Rezipienten. Die Verteilung des Geldes ist ihm interessanter als die Aufbringung und, als dessen wirtschaftliche Grundlage, ein vernünftiges Wirtschaften. Und da alle plebiszitären Elemente aus der Verfassung hinausgeworfen sind, es also keine Einsprüche des "Volkssouveräns" gibt, der ......gegenüber der einmal etablierten Gewalt machtlos ist, muss das Parlament notwendig zur Funktionärsversammlung verkommen.......
    Johannes Groß  FAZ 15. Januar 1982 und dva: Notizbuch 

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    1. Gut gedacht-schlecht geschrieben.
      Groß hat ja gerne einen gesüffelt. Hier vielleicht?
      Schwere Zunge, schwere Feder.

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  12. Solche Journalisten brauchen wir wieder!
    Groß war ein exzellenter Publizist.
    Groß im Denken. Hoffentlich lernt er auch noch das gute Schreiben bei Wolf Schneider. Beide haben ja dafür Zeit im Himmel.

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  13. Man muss beides in Einklang bringen! Sonst wird mann/frau/divers schizophren...

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  14. ......wer ist heute nicht in gewisser Weise schizophren.
    Nur bei schizoid wird's kritisch.

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  15. Demokratie ist inzwischen nicht mehr als ein Modus, in dem Konflikte ausgetragen werden.

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  16. Das war Demokratie doch immer! Konflikte werden nicht mehr mit Gewalt durch Mächtige gelöst, sondern friedlich mit Vernunft nach dem Willen der Mehrheit

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  17. Friedlich? Mit Vernunft? Durch Mehrheit?
    Wenn Sie meinen, dass heute so Konflikte gelöst werden, sollten Sie darüber nochmal nachdenken.

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    1. Nicht alle Konflikte aber die meisten Konflikte in einer Demokratie. Das kann ich auch nach einigem Nachdenken nur bestätigen. Ausnahmen wie Trump bestätigen die Regel…

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