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Samstag, 5. Juli 2025

Zum Tage: Der kritische Geist

1997: Ein besonderes Charakteristikum der europäischen Kultur war der kritische Geist. Ich sage nicht: der wissenschaftliche Geist, denn der lässt sich auch in der Tradition Chinas und einiger anderer Kulturen nachweisen. Ich spreche hier von jenem kritischen Geist, der die Idee der Freiheit und des Zweifels in sich trägt.“

Jacques Le Goff (1924-2014), französischer Historiker

9 Kommentare:

  1. Deshalb hatte Mme Pompadour recht.

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  2. Kan auch ein hohes ampt mir meine tugend mehren?
    Wird meiner laster zahl durch würden zugedeckt?
    Martin Opitz 1597 - 1639
    Opera Poetica, das ist Geistliche und Weltliche Poemata, Band 3

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  3. Besser ein Langmütiger als ein Kriegsheld und einer, der sich selbst beherrscht, als ein Städtebezwinger.

    Schätze jüdischer Weisheit

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  4. "Deinen herrschenden Gedanken will ich hören, und nicht, dass du einem Joche entronnen bist."
    Nietzsche. Zarathustra

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  5. Entweder achtet oder verachtet man sich, das erste ist gewiss passender als das zweite. Wenn man aber sich selbst achtet, fällt man vor keinem Menschen auf die Knie, ohne indessen die Menschen zu verachten.
    Robert Walser
    Aus: Traktat

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  6. Der Eine fragt: was kommt danach?
    Der Andre fragt nur: ist es recht?
    Und also unterscheidet sich
    Der Freie von dem Knecht.

    Theodor Storm
    Sprüche

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  7. „Meine Nervenschwäche verbietet mir alle Anstrengung, und ich amusire mich unterdessen mit minderangreifenden Arbeiten, davon ich nächstens das Vergnügen haben werde, einige Proben zu übersenden. Ihre Kritik der reinen Vernunft ist für mich auch ein Kriterium der Gesundheit. So oft ich mich schmeichele, an Kräften zugenommen zu haben, wage ich mich an dieses Nervensaftverzehrende Werk, und ich bin nicht ganz ohne Hoffnung, es in diesem Leben noch ganz durchdenken zu können.“

    Moses Mendelssohn, Brief an Kant vom 10. April 1783

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  8. Friedrich Hebbel5. Juli 2025 um 11:00

    Es ist unglaublich, wie viel Geist in der Welt aufgeboten wird, um Dummheiten zu beweisen.

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  9. Wir wollen der Hausfrömmigkeit das gebührende Lob nicht entziehen: auf ihr gründet sich die Sicherheit des Einzelnen, worauf zuletzt denn auch die Festigkeit und Würde des Ganzen beruhen mag; aber sie reicht nicht mehr hin, wir müssen den Begriff einer Weltfrömmigkeit fassen, unsre redlich menschlichen Gesinnungen in einen praktischen Bezug in's Weite setzen, und nicht nur unsre Nächsten fördern, sondern zugleich die ganze Menschheit mitnehmen.
    Johann Wolfgang von Goethe

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