Seiten

Freitag, 2. August 2024

Zum Tage

 1994: »Der ideologische Missbrauch von Geschichte wird häufiger mit Anachronismen als mit Lügen betrieben.«

Eric Hobsbawm (1917-2012), britischer Historiker

28 Kommentare:

  1. Wann kann ein Anachronismus eine Lüge sein?
    Beides schließt sich nicht aus.
    Was auf jeden Fall kein Anachronismus ist, ist die Umdichtung der Geschichte.

    AntwortenLöschen
  2. Schönfärberei kommt häufiger vor, als man denkt

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Der Herr heilt, die zerbrochenen Herzens sind, und verbindet ihre Wunden.
      Psalm 147,3

      Löschen
    2. „Nicht der Kopf muß zerbrochen werden, um in der Wahrheit weiter zu kommen, sondern das Herz.“
      Martin von Tours (um 316/17 - 397), römischer Soldat, später Bischof von Tours, katholischer Heiliger, teilte der Legende nach seinen Mantel mit einem Bettler

      Löschen
    3. Klingt sehr schön.
      Aber gebrochene Herzen und Wahrheit?
      Die haben sich selten getroffen und bleiben zwei Unbekannte.

      Löschen
  3. Jeder der über die Vergangenheit redet, färbt. Mal mehr, mal weniger, mal absichtsvoll, mal nachlässig, mal aus Unkenntnis, mal professionell, wie Historiker.

    AntwortenLöschen
  4. Nur der Anachronismus hat eine Chance, die Epoche zu überdauern.
    Franz Werfel (1890 - 1945), österr. Schriftsteller jüdischer Herkunft

    AntwortenLöschen
  5. Ideologie ist ein Impfstoff, der einen gegen klares Denken immunisiert.
    Klo-Spruch

    AntwortenLöschen
  6. Alte geben deshalb gerne gute Ratschläge, weil sie als schlechtes Beispiel nicht mehr dienen können.

    AntwortenLöschen
  7. Kein Problem: Gleichungen mit 2 Unbekannten lassen sich lösen

    AntwortenLöschen
  8. Herr, dunkel war der Rede Sinn.
    Friedrich Schiller
    Gang nach dem Eisenhammer
    Str. 28

    AntwortenLöschen
  9. Zum Tage gibt’s kein Futter mehr, drum nehmen wir die Kommentare her🤣

    AntwortenLöschen
  10. Hier kommt jetzt etwas Futter - wenn auch nicht von Luther:
    Es kommt Mathias Claudius,
    der dichtet einen Vers,
    vom Grottenmolch im Autobus - als Fahrer.
    Ja das wär's.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Der Fichte ruft den Luther an,
      so dicht' doch einen Reim!
      Der Luther ist ganz mürrisch drauf,
      knurrt:
      Nen Reim mach ich heut' kein.

      Löschen
    2. Ist das eine Futter-Morgana?

      Löschen
  11. Das hört des Nachts im Harzer Wald,
    der Heine ganz verstört
    und schickt noch eine Rundmail rum:
    Nun reimt doch mal!
    Aber gut, wie sich's gehört.

    AntwortenLöschen
  12. Der Gernhardt liest's und sagt dem Waechter,
    zeichne nen Storch,
    ich reim vom Ei.
    Und beide fallen ins Gelächter.

    AntwortenLöschen
  13. Der Goethe ist fürwahr entsetzt
    von solchem wilden Tun.
    Er setzt sich in sein Gartenhaus
    und reimt .
    Frau Stein darf erst mal ruh'n.

    AntwortenLöschen
  14. Lauf der Welt

    An jedem Abend geh ich aus,
    Hinauf den Wiesensteg.
    Sie schaut aus ihrem Gartenhaus,
    Es stehet hart am Weg.
    Wir haben uns noch nie bestellt,
    Es ist nur so der Lauf der Welt.

    Ich weiß nicht, wie es so geschah,
    Seit lange küß ich sie.
    Ich bitte nicht, sie sagt nicht: ja!
    Doch sagt sie: nein! auch nie.
    Wenn Lippe gern auf Lippe ruht,
    Wir hindern's nicht, uns dünkt es gut.

    Das Lüftchen mit der Rose spielt,
    Es fragt nicht: hast mich lieb?
    Das Röschen sich am Taue kühlt,
    Es sagt nicht lange: gib!
    Ich liebe sie, sie liebet mich,
    Doch keines sagt: ich liebe dich!
    Ludwig Uhland (1787 - 1862), deutscher Dichter, Literaturwissenschaftler, Jurist und Politiker, Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung

    AntwortenLöschen
  15. Da kam der Schiller auch vorbei
    und deklamierte nach alter Sitte:
    Ich sei, gewährt mir die Bitte,
    der Linke -
    und die Stein in die Mitte!

    AntwortenLöschen
  16. Die Erinnerungen früherer Zeiten nehmen von Jahrzehnt zu Jahrzehnt eine andere Gestalt und Wirkung für uns an.
    Jean Paul
    Bemerkungen über uns närrische Menschen. 1987 Leipzig

    AntwortenLöschen
  17. Zu Hobsbawn:
    Wissenschaftliche Wahrheit ist immer paradox vom Standpunkt der alltäglichen Erfahrung, die nur den täuschenden Schein der Dinge wahrnimmt.
    Karl Marx
    Karl Marx und Friedrich Engels
    Werke Bd. 16, Berlin 1962

    AntwortenLöschen
  18. „Alle Wahrheiten sind paradox.“
    Leo Tolstoi (1828 - 1910)

    AntwortenLöschen
  19. Ob paradox, paradent oder paradont, ist im Grunde egal. Hauptsache es wirkt.
    Die Stiftung Wahrheitstest wird kleinere Unterschiede herausfinden.

    AntwortenLöschen