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Mittwoch, 3. Juli 2024

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"Dummheit ist nicht, wenn jemand etwas Dummes begeht, sondern wenn er seine Dummheit nachher nicht zu bedecken versteht."

Baltasar Gracián y Morales S.J. (1601-1658), spanischer Philosoph

39 Kommentare:

  1. Es kann der Dümmste nicht in Frieden leben, denn: "Immer wenn Gras über eine Sache gewachsen ist, kommt ein Kamel und frisst es wieder ab."
    Volksmund

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  2. "Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln."
    Der Volksmund meint damit im Umkehrschluss: Klugheit wird in unserer Gesellschaft nicht honoriert, jedenfalls nicht in barer Münze.

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    1. Weil ein guter und fleißiger Bauer nur an seine Kartoffeln denkt. Mit Hegel im Kopf wäre er zu sehr abgelenkt.

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  3. "Wer sich dumm stellt, kommt oft weiter als der, der Schlauheit zeigt."
    Guido Gezelle (1830 - 1899), flämischer Dichter

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  4. Was Gracian sagt, ist eben wirkliche Dummheit.
    Anders als beim Sozialminister, der sagt, er wisse nicht, wo man an seinem Riesenetat etwas sparen könnte.

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  5. Im Bewusstsein ihrer moralischen Fleckenlosigkeit geht die Dummheit mit heiteren Gebärden durchs Leben und tritt unbeschwert vor Gottes Thron: hier bin ich, Herr, wie du mich gemacht hast.
    Die Klugheit beginnt und endet mit Zweifeln. Sie ist sehr im Nachteil, weil auf einen Klugen ungezählte Dumme kommen, die ihn umschwärmen und peinigen, wie Insekten ein starkes Tier quälen.
    Matthias Claudius

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  6. Weil die Dummheit in der Regel mehr Glück hat als Weisheit, so ist es eigentlich schon eine halbete Dummheit, wenn man nach Weisheit trachtet. Wie oft hat der Gescheite einen Moment, wo er sich wünscht, recht dumm zu sein! Der Dumme hingegen wünscht sich nie, gscheit zu sein; er glaubt ohnedem, dass ers ist; und in dieser Meinung liegt schon eine Art von Glückseligkeit - während das Vielwissen und die ganze Gscheitheit zu gar nix gut is, als dass es einem Kopfschmerzen macht.
    Johann Nestroy

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  7. Wer kann was Dummes, wer was Kluges denken, das nicht die Vorwelt schon gedacht?
    Goethe Faust II

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  8. Den Armen im Geiste (mundartlich) ist nicht das Himmelreich, so doch offenbar die kompakte Majorität auf dieser Erde.
    Horst Geyer. Über die Dummheit
    Ursachen und Wirkungen

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  9. Bei den "Armen im Geiste" geht eben nicht um die Armen im Kopf, dem Intellekt, sondern um die "geistlich" Armen. Es geht, besser übersetzt, um Menschen, die aus dem Geiste heraus bescheiden und demütig sind. Was aber nicht unterwürfig meint, sondern eine Haltung die sich bewusst ist, wie begrenzt der Mensch doch ist.

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    1. Der zweite Teil der Interpretation vom geistlich Unverständigen zum demütigen Nichts ist eine pastoraldemagogische Erniedrigung des Gläubigen.
      Typisch katholisch, eine religionspädagogische, zur Furcht erregende Umkehrung der ursprünglichen Bedeutung.

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    2. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Wer verstehen kann noch mehr.

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    3. Gleichwohl!
      Es ist der alte Trick der katholischen Kirche, aus einem Glaubensbonus noch eine schuldige Demut zu drechseln.

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    4. Wer sagt denn, dass das nicht unterwürfig meint. Es ist unterwürfig.

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  10. Logo.
    Das ist aber nur die halbe Sache.
    Es gibt auch die andere, umgangssprachliche Bedeutung im Volksmund wie sie auch Nietzsche übernommen hat.

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  11. Man kann durchaus bescheiden und demütig sein, wenn man weiß, wie begrenzt der Mensch doch ist. Großkonzerne gibt es genug

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  12. Großkotze = Großkonzerne

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  13. „Jeder hat ein Recht auf Dummheit. Einige nehmen es täglich wahr.
    Wolfgang Schuch

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  14. Das schon. Bedenklich ist es aber immer dann, wenn andere sagen, man müsse demütig und bescheiden sein. Darum geht es!
    Und die sagen es einem immer so suggestiv, dass man am Ende meint, von selbst darauf gekommen zu sein.
    Genau darauf fallen wie immer wieder herein, wie allein dieser Blog-Verlauf zeigt.

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  15. Man muss gar nichts - nur sterben

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  16. Auch das muss man nicht.
    Es stirbt sich von selbst.

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    1. Doch - man muss, denn man hat keine Alternative. Man kann höchstens den Zeitpunkt bestimmen 😉

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    2. Man muss gar nix. Ins Bett legen und nix zu tun reicht.
      Irgendwann kommt der Boandlkramer vorbei.

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    3. Ein Bayer in Schwaben??

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    4. Der Geist der Medizin ist leicht zu fassen,
      ihr studiert die groß' und kleine Welt,
      um es am Ende gehn zu lassen,
      wie's Gott gefällt.
      J. W. Goethe Faust I

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  17. Wenn man tot ist, ist das für einen selbst nicht schlimm, weil man ja tot ist. Schlimm ist es nur für die anderen. Genauso ist das übrigens auch, wenn man dumm ist.
    Klo-Spruch

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  18. Dummkoller (Morosis, veraltet: Schlaf-, Still-, Lauschkoller, Sterngucker), ein Hauptmangel der Pferde, der mit 14tägiger Gewährfrist belegt ist. (Die kaiserliche Verordnung ist bis heute gültig)
    Warum gibt es die Gewährfrist nur für Pferde?

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    1. Gewährfrist gibt es auch für Spülmaschinen 😉

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  19. Da heißt das allerdings Garantiefrist

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  20. ...aber nur für Gegenstände

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  21. Die Frauen sollten weiß gekleidet sein, wie alle Haushaltsgeräte.
    Ecclestone

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  22. Bei Garantie kann man normalerweise wählen: Austausch oder Rückgabe

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  23. „Wir werden alle unwissend geboren, aber man muss hart arbeiten, um dumm zu bleiben.“
    Benjamin Franklin

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  24. Schopenhauer (& 76 der Neuen Paralipomena)
    "...ich lege hier für den Fall meines Todes das Bekenntnis ab, daß ich die deutsche Nation wegen ihrer überschwinglichen Dummheit verachte und mich schäme, ihr anzugehören. "

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  25. Höre ich da typisch deutsche Großkotzigkeit und Überheblichkeit heraus? Der gute Schopenhauer sollte den Ball lieber flach halten - sonst zeigen die Spanier ihm mal, was 'ne Harke ist...

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  26. Was will man von Schopenhauer erwarten? Er sagte über Hegel: "ein platter, geistloser, ekelhaft-widerlicher, unwissender Scharlatan, der, mit beispielloser Frechheit, Aberwitz und Unsinn zusammenschmierte". Das habe "den Verderb einer ganzen gelehrten Generation zur Folge.“

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  27. "Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden. Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr verschließt den Menschen das Himmelreich. Ihr selbst geht nicht hinein; aber ihr lasst auch die nicht hinein, die hineingehen wollen."
    Matthäus 23 – 12, 13

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  28. Goethe schrieb 1814 in Schopenhauers Stammbuch: „Willst du dich des Lebens freuen, so mußt der Welt du Wert verleihen.“

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