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Donnerstag, 4. Juli 2024

Gedankenexperimente aus tausend und einer Seite (Teil 56) - (Der Staat sind wir)

1972 - Die große Verführung

 2014: »Die individuelle Freiheit ist bedroht von einem schleichenden staatlichen Interventionismus, Paternalismus und Bevormundung.«

Wolf Schäfer (19412020), Vorsitzender der Hayek Gesellschaft

Landnahme nach innen

Von Raimund Vollmer

 

 

 

Wir werden unserem Staat viel verzeihen müssen.

Sein Dank wird uns gewiss sein – und weitermachen. Immer mehr Entscheidungen werden uns abgenommen von einem System, das sich komplett selbst steuern würde, wenn nicht ein paar Politiker ständig dazwischenfunken würden. Querlenker in den eigenen Reihen, sozusagen.

Ja, wer sind wir überhaupt noch hinter unserer Maske? Selbst jetzt, nachdem wir sie wieder abnehmen durften, interessiert dies niemanden. Wichtig ist allein, was wir als Nutzer gemeinschaftlich erbrachter Leistungen verbrauchen.

So kommt aus den USA eine Denkrichtung, die sagt, dass in unserem Tun, in unserer Arbeit so viel an gemeinschaftlicher Vorarbeit stecke, dass der persönlich erbrachte Anteil gar nicht mehr bestimmbar sei. Was uns der Staat nach Abzug aller Steuern und Abgaben lässt, das sei etwa das, was wir auch tatsächlich verdient hätten. Nicht wir sind also die wahren Leistungsträger, sondern die Gemeinschaft, und das ist der Staat.[1] Vor diesem Hintergrund sind natürlich die Digitalkonzerne mit ihrer notorischen Neigung, sich den Steuersystemen zu entziehen, besonders anrüchig. Denn sie profitieren vor allem von bereits erbrachten Gemeinschaftsleistungen. Das Internet hat sich selbst gebaut. So heißt es. Es ist eine kollektive Anstrengung. Aber es gehört eigentlich weder dem Staat noch der Wirtschaft. Es gehört uns. Es ist unser Verdienst. Nun aber wird es mit Eigentumsansprüchen regelrecht überschüttet. Jeder will ein Stück vom Kuchen. Am wenigsten bekommen die, die am meisten zu seinem Erfolg beigetragen haben.

Diese Leistungen, „die vermeintlich dem Pool gesellschaftlicher Güter angehören, sind nichts weiter als positive Nebenwirkungen (Externalitäten)“, meint der deutsche Wirtschaftsphilosoph Hardy Bouillon (*1960). Den Wert dieser Externalitäten für sich zu beanspruchen, ist eine große Verlockung für jeden Staat. Als Hüter dieser Güter. Umgekehrt wird allerdings auch ein Schuh daraus: „Das Hochzeitspaar vor der Kirche, der Posaunist in der Fußgängerzone: sie alle erzeugen ohne Aufforderung solche Externalitäten, die Auge und Ohr erfreuen, durch gemeinsam oder einzeln vollzogene Handlungen“, schreibt er 2002 in der ‚FAZ‘. „Doch die Bereitstellung eines solchen Gutes begründet kein Recht, von anderen Entlohnung zu verlangen.“ Für den einzelnen mag das stimmen, aber für den Staat? Für ihn muss die Idee dahinter verführerisch sein. Wer für alles und alle sorgt, dem gehört auch alles. Eine Perspektive, die uns im Angesicht des Lockdowns und der Milliardenprogramme hätte schaudern lassen sollen. Der Staat finanziert das alles mit unserem Geld, das längst ihm gehört und nach Belieben beliehen werden kann. Was für eine böse Verschwörung! Denken wir lieber nicht daran! Halten wir Abstand! Weg mit der Schuldenbremse. Sie stört. Sie ist ohnehin absurd. Wenn nämlich dem Staat alles gehört, dann ist er so reich, dass sein Vermögen alles deckt. Der Staat besitzt das publizistische Obereigentum über alles und jeden. Der Sozialismus manifestiert sich auf einer für uns unerreichbaren Meta-Ebene. Und da wir bis ins Steuersystem hinein ohnehin nur noch Verbraucher sind, werden wir auch politisch entmündigt.

Am Ende dieser Totalversorgung, die mit dem Erlass des bedingungslosen Grundeinkommens ihre Vollendung erleben könnte, bliebe eine seltsame Erkenntnis: Unser Leben wird irgendwie sinnlos. Das Individuelle ist gebannt,  Regelwerke über alles gespannt: „Diese Entlastung wirkt sich positiv aus, wenn der Einzelne innen und außen von einem Regelgefüge getragen wird, macht geistige Energien nach oben frei“, schrieb der Philosoph Arnold  Gehlen 1970 tröstend. Meint er das wirklich? Das Problem ist nämlich: Da oben ist nichts mehr, nur noch ein „gewaltiger Leerraum“ (Gehlen).[2]

So leer ist er nicht. Denn über allem schwebt die Cloud, eine vor allem privat geführte Gemeinschaftsleistung, eine mächtige Versorgungsmaschinerie, die sich über unsere Gemeinschaftsleistung, dem guten alten Internet,  erheben wird. Das Netz wird ausgehebelt, fast möchte man sagen: ausgehegelt. Dass kein Staat ein solches, über allem, auch über ihn schwebendes, sich selbst regulierendes, privatwirtschaftlich geführtes Supersystem tolerieren kann, ist doch ziemlich klar. So wird er es sich schnappen – wie er dereinst die Post für sich reklamierte und die Bahn, die ohnehin schon längst wieder zu ihm zurückstrebt.

Was bleibt, ist ein jämmerlicher, uralter Konflikt. Norberto Bobbio (1909–2004), Italiens großer Philosoph, brachte es in den letzten Tages des 20. Jahrhunderts auf den Punkt: „Der Wert, der gegenüber dem Staat, der alles sein will, hervortritt, ist das Individuum.“[3] Aber das Individuum hat keine Chance. Wir erleben eine Landnahme nach innen. Durch den Staat. Nachdem für ihn – durch die Wirtschaft, die Globalisierung – die Grenzen nach außen weitgehend aufgehoben sind, wendet er sich an den Einzelnen, an jeden von uns. Nur bei uns hat er noch etwas zu gewinnen, denn er selbst ist durch Verlagerung von Kompetenzen an supranationale Organisationen wie die EU in seiner Souveränität nach außen und nach innen reduziert. Nun knöpft er sich uns vor. Dass wir auf eine solche Welt zusteuern, ist selbstverständlich eine absurde Verschwörungstheorie.

Wer will das schon glauben? Und weil es keiner glaubt, wird es wahr. Tag für Tag.

Putin mit seiner Landnahme ist da völlig antiquiert. Nur starrsinnige Historiker können noch meinen, dass es in der Welt um Geopolitik geht. In der Beziehung ist die Geschichte längst zu Ende. Nur wollen das einige nicht einsehen. Und so führen sie Gefechte, die zu nichts führen. Absolut sinnlos. Leider müssen darunter Millionen von Menschen leiden.

Der Politikwissenschaftler Ernst–Otto Czempiel (1927–2017) meinte 1997: „Die Weltgeschichte spielt nicht mehr, wie es noch Leopold von Ranke formulierte, zwischen den Staaten ab, sondern in ihnen.“[4] Dabei sind wir, die Bürger, Einwohner, das neue Territorium, nicht die Ukraine, nicht Israel, nicht Taiwan. Wir, die Bürger, sind der weiche Stoff, den man in alle Richtungen ziehen und kneten kann. So kann es bald heißen: Ziel erreicht! Wahrscheinlich werden wir es noch nicht einmal merken.

Meinte schon der Meister des Prinzips Hoffnung, Ernst Bloch: „Wer derart herumgeworfen wird, gilt nur als Ding und so als äußerlich.“[5] Das Ding, das Individuum, ist selbst nur noch eine Externalität, eine Gemeinschaftsleistung, die beliebig zerteilbar ist, gibt uns die Genforschung obendrein den Rest und setzt ihre Gen-Schere an.

Der „Denkmeister der Konservativen“, wie Gehlen in einem Nachruf genannt wurde, sah den Menschen „bestimmt durch die künstliche Welt der Kultur“ (‚Die Welt‘) und fürchtete nichts mehr als den Zerfall der Institutionen, die diese Kultur tragen.[6] Von einem solchen Zerfall ist weit und breit nichts zu sehen. Im Gegenteil, da baut und braut sich etwas Neues zusammen. Und das wird eine Techno-Kultur sein, die unendlich komplexer sein wird als die, die wir kennen. Doch zuvor muss die alte Kultur zerstört werden.

Dereinst lebten wir als Jäger und Sammler in einer „Organisation der menschlichen Gesellschaft“, die „nicht viel komplizierter als die eines Wolfsrudels“ gewesen sei, meinte einmal der Nobelpreisträger und Verhaltensforscher Konrad Lorenz (1903–1989). Nun gut. Wie konnte es aber bei einer derart primitiven Ausstattung dazu kommen, dass wir „seit nunmehr 5000 Jahren erfolgreich in staatlich organisierten Gesellschaften leben“, wunderte sich bereits 1988 der deutsche Wissenschaftspublizist Jost Herbig (1938–1994) in der Wochenzeitung ‚Die Zeit‘. Seine Antwort: Es war unser Glaube, unsere Religion. Sie zeigte sich bereits in den Höhlenzeichnungen der Jungsteinzeit, auf die zu erstellen kein Wolfsrudel gekommen wäre.

Diese Kunstwerke haben auf jeden Fall einen kultischen, wenn nicht gar einen religiösen Hintergrund. Herbig: „Ungezählte Menschengenerationen, auf deren Denken und Handeln unsere Zivilisation aufbaut, glaubten an eine göttergeschaffene Ordnung der Welt. Der Glaube an imaginäre Götter, in denen sich die obersten Zwecke menschlicher Gesellschaften verkörperten, befähigte sie, die menschengemachten Probleme ihrer Welt zu lösen.“ [7] Doch da oben ist nichts mehr außer der Cloud, die sich anschickt, all unsere Probleme in sich aufzunehmen.

Sind wir doch nur „Wolfsrudel“, die ihren angeborenen Instinkten und  Verhaltensweisen folgen? Die erfolgreichste Spezies auf der Erde sind Bakterien und Viren. Je einfacher etwas aufgebaut ist, desto erfolgreicher ist es. Wir, die Menschen, aber stehen ganz am Ende der Evolution. Um diesen Platz überhaupt zu erobern, blieb uns gar nichts anderes übrig als Komplexität. Das ist der Ort, der uns am Ende der Evolution  zugewiesen wurde. Dies sagte 1998 der amerikanische Paläontologe Stephen Jay Gould (1941–2002) in seinem Buch „Illusion Fortschritt“

So errichteten wir mächtige Institutionen, die über uns wachen und uns schützen, aber auch begrenzen und lenken – mit dem Staat als der Krönung. Gehlen würde mit großer Verwunderung sehen, dass wir während der Pandemie diese fürsorglichen Institutionen sogar direkt vor unserer Nase hatten. Sein Kommentar wäre: „Das ist, könnte man sagen, unser Lebensgesetz: Verengung der Möglichkeit, gemeinsamer Halt und gemeinsame Abstützung.“ Ein enges Verhältnis von Staat und Person. Aber hinter der Maske waren die Gedanken noch frei, nicht nur steuerfrei, sie waren wirklich frei. Der Kopf war unser Rest-Posten. Versiegelt. Mit FFP2–gebremsten „Verdampfungsniederschlag“. Doch mit dem Smartphone haben wir etwas ganz anderes vor unserer Nase. Es will an unser Gehirn ran. Als eine der persönlichsten Gemeinschaftsleistungen, die je der Mensch geschaffen hat.

Bei alledem werden die „postdemokratischen Zustände“ deutlicher, wie sie sich schon lange abgezeichnet haben: die Herrschaft des Apparats ersetzt lautlos die alten Herrschenden, die Parlamentarier, die Politiker, die von uns gewählten Repräsentanten. „Die alten ‚Herrschenden können ruhig bleiben, wo sie sind, und werden durch keine neue herrschende Klasse ersetzt“, schrieb der Soziologe Schelsky. 1961, nicht 2021 oder 2024. Lange vor unserer Zeit. Driften wir aber nun in eine Zeit, in der die Technik uns derart übermannt, dass wir gar keine Chance mehr haben, unsere über 30.000 Jahre hin entwickelte Kultur in neue, erfrischende und belebende Kosmologien umzusetzen? Ist das die neue Kultur, die jene ersetzt, an der schon der große Sigmund Freud (1856–1935) sein Unbehagen hatte?

Was geschieht dann mit unserem Parlament – eine leere Hülle? Ja, sagt nicht Schelsky selbst, sondern sein Vorbild. Dies ist sein französischer Kollege Jacques Ellul (1912–1994): „Les décisions techniques paraissent inattaquables par un Parlament“. („Die technischen Entscheidungen erscheinen unangreifbar durch ein Parlament.“) Das war 1954, Nicht 2021 oder 2024![8] Gegen die allmächtigen Naturwissenschaften kommt keine parlamentarische Abstimmung an.

Die Technik hat ihre eigenen Gesetze. Man kann sie durch keinen Parlamentsbeschluss außer Kraft setzen. Gegen die Naturgesetze, auf deren Anwendung die Technik basiert, helfen keine Parlamentsbeschlüsse. Und gegen die Errungenschaften der Wissenschaften auch nicht. Wir sind sozusagen Opfer unseres eigenen Erfolges.

Wenn das keine spektakuläre Verschwörungstheorie ist!

Vorgeführt von alten „Querdenkern“, längst und zwar nicht an und mit Corona verstorben. Die alten Götter, die Politiker, können getrost bleiben! Sie haben ohnehin nichts mehr zu sagen.

Ihre Haushaltsstreitereien langweilen uns.

Wir wählen 2025 ein neues Parlament. Allen Versprechen zum Trotz: Mit noch mehr Abgeordneten – und noch weniger Macht. „Der Epochenzwitter ‚demokratischer Totalitarismus‘ droht“, schrieb fast vierzig Jahre nach Schelsky der scharfsinnige Soziologe Ulrich Beck (1944–2015), der uns sicherlich – würde er noch leben – ordentlich die Leviten lesen würde. Er ahnte bereits: „Die allseits geforderte Effizienz der staatlichen Gewalt- und Kontrollmittel schnürt schon heute Grundrechte ein.“ Das war 1999. Nicht 2021 oder 2024. Alles nichts Neues. Nur darf man dies nicht mehr behaupten, ohne böse, argwöhnische Blicke zu ernten. Sie signalisieren: Ende der Diskussion. Lockdown aller weiteren Gedanken über alle Pandemien hinweg.

Das, was wir im Zeichen der Pandemie an Eingriffen und Sanktionen erlebten, hatte – unbestritten, nochmals: unbestritten, und noch einmal: unbestritten – seine Berechtigung, aber es passte sich fast schon zu harmonisch ein in jene Strömung, die sich seit Jahrzehnten subkutan heranschleicht. „Machtentfaltung nach innen“, nannte es Beck damals. Genau das passiert doch![9] Inzwischen scheint diese systemische Machtentfaltung fast perfekt zu sein. Und wir haben nicht ein einziges, vernünftiges Argument dagegen. Ein Grund, warum die Mächtigen ein leichtes Spiel mit den sogenannten „Querdenkern“ zu haben scheinen. Sie gibt es nicht mehr. Der Liberalismus ist zu Ende, wenn ein früherer Intendant des Südwestfunks in der ‚FAZ‘ den öffentlich-rechtlichen Rundfunk lobt, weil er den Parteitag der AfD in seiner „Tagesschau“ als ganz normal abfeiert. Da werden schon die neuen Machtverhältnisse eingeübt.

Die nächste Phase, die Phase 2, wird vorbereitet. Man könnte sie Appeasement nennen. 

Morgen spielt Deutschland gegen Spanien. 


36 Kommentare:

  1. ....und das System spielt gegen uns.
    Aber nicht nur 90 Minuten

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  2. Welches System? Mafia?? Wettbüro????
    Oder nur die verächtliche Bezeichnung der Nazis für die Demokratie?????

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    1. Lesen Sie mal den Beitrag des Herrn Vollmer!

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  3. "Die allmähliche Gewöhnung an gänzliche Bevormundung aber tötet endlich jede Initiative; man erwartet alles vom Staat, woraus dann bei der ersten Verschiebung der Macht sich ergibt, daß man alles von ihm verlangt, ihm alles aufbürdet."
    Jacob Burckhardt (1818 - 1897), Schweizer Humanist und Kulturhistoriker in: "Weltgeschichtliche Betrachtungen", 1905 (posthum)

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  4. Deswegen schreibe ich das doch!

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  5. Bei all den innenpolitischen Krisen kommt der Gedanke nicht auf, dass nicht bloß das Unvermögen des politischen Talents die Unzulänglickeit des politischen Characters  der handelnden Personen sie verschuldet haben könnte, sondern dass die Institutionen verbraucht sind, und daß die Verfassung falsch gebaut ist; zum Beispiel ist es doch eine Frage, ob dieser Nachkriegs-Parlamentsrismus.....überhaupt leisten kann, was ihm übertragen ist. Er vertritt nicht die Steuerzahler, sondern die Subventionsempfänger und Privilegien-Rezipienten. Die Verteilung des Geldes ist ihm interessanter als die Aufbringung und, als dessen wirtschaftliche Grundlage, ein vernünftiges Wirtschaften. Und da alle plebiszitären Elemente aus der Verfassung hinausgeworfen sind, es also keine Einsprüche des "Volkssouveräns" gibt, der ......gegenüber der einmal etablierten Gewalt machtlos ist, muss das Parlament notwendig zur Funktionärsversammlung verkommen.......
    Johannes Groß  FAZ 15. Januar 1982 und dva: Notizbuch 

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  6. "Habe den Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!" - man kann diesen Kant-Satz nicht oft genug wiederholen, weil so bereitwillig kein Gebrauch mehr davon gemacht wird.
                   Silke Wichert 

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  7. Nach aristotelischer Tradition war man davon überzeugt, dass man alle Gesetze,  die das Universum bestimmen, allein durch das Denken ausfindig machen könne und dass es nicht notwendig sei, sie durch Beobachtungen zu überprüfen. Erst Galilei und später Newton haben das widerlegt.
    Aristoteles meinte, der natürliche Zustand eines Körpers sei die Ruhe.
    Wenn ich ruhe, bin ich mit Denken beschäftigt, sinne über die Gesetze des Universums nach und unterhalte mich mit Stephen Hawking - sage ich meiner Frau.
    Sie meint, ich sei faul, schaue derzeit zu viel Fussball und solle in den Garten.

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  8. Habemus Orban 😎

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  9. Habemus Füllkrug 😎

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  10. Contradictio in adiecto: "Der Staat finanziert das alles mit unserem Geld, das längst ihm gehört und nach Belieben beliehen werden kann." Wenn also wir der Staat sind, kann der doch ohne weiteres alles mit unserem – mit seinem – Geld finanzieren! Oder? Wo ist das Problem?

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  11. ...auch Annalenas Styling?
    Kann mich nicht erinnern, dass BMWi Altmaiers Styling bezahlt wurde.

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  12. ...aber das von Heiko Maas?

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  13. Annalenas Styling ist vielleicht ein Problem, dessen Finanzierung eher nicht. Berufskleidung ist sogar steuerlich absetzbar 🤓

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    1. Falsch!
      Es ist nur typische Berufskleidung, wie blauer Anton, absetzbar.
      Auch privat zu nutzende Kleidung, wie Anzug (bei einem Bankangestellten) ist gar nicht absetzbar. (Dual use).
      Und geltend machen in der Steuererklärung ist ja nur als Werbungskosten, wenn ich die beruflich notwendige Ausgabe privat getätigt habe.
      Bei Baerbock geht es um Styling, nicht Kleidung, die das Aussenamt bezahlt.

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  14. Vielleicht liegt hier auch das Problem: Wir bezahlen unsere Politiker viiiiiel zu schlecht. Für gute Leute sind andere Berufe deutlich attraktiver, so dass wir in der Politik viele Studienabbrecher und gescheiterte Existenzen finden. Manche haben Start-ups in den Sand gesetzt, andere nie einen Beruf ausgeübt. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Bundeskanzler knapp 0,4 Mio. Euro im Jahr verdient (und damit der Topverdiener in der deutschen Politik ist), während die Vorstände der 40 Dax-Unternehmen einschließlich der Konzernchefs durchschnittlich 3,34 Mio. Euro kassierten. Vor der Berufswahl Politiker steht die Entscheidung: Füsse hoch und Bürgergeld – oder schnarchend doch einigermaßen gut verdienen.

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    1. Da ist zum Teil was dran.
      Aber ungelernte Studienabbrecher bekommen sonst nirgendwo mehr als 11.000 € wie Bundestagssalär.
      Und Regierungsmitglieder kassieren zu ihrem Gehalt die 11.000 Abgeordnetendiäten dazu!
      Also mager ist das alles nicht.

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  15. Zu: "Bei all den innenpolitischen Krisen..."
    Mir fällt dazu ein Zitat von Roland Berger ein: "Bei den Staatsempfängen sitzen die Subventionsempfänger immer in der ersten Reihe."

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    1. Neben Roland Berger 😤

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    2. Nach der lukrativen Beratung der Treuhandanstalt konnte man sich wieder aus den Klauen der Deutschen Bank befreien

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  16. Zu: "Vielleicht liegt hier auch das Probelm..."
    Für Lehrer ist der Einzug in den Bundestag eine Beförderung, für Manager nicht. Dabei - und jetzt werde ich böse - macht deren Präsenz keinen Unterschied.

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    1. In der Schule gibt es die Präsenzpflicht 🤓

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    2. Beamte nehmen an Beförderungen teil während ihrer MdB Zeit und haben als Rückkehrer Anspruch auf einen Posten, den sie vorher nie hatten.

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  17. Ok - Styling ist nix für das Finanzamt. Hätte ich mir auch denken können. Denn bis 2013 waren Scheidungskosten als außergewöhnliche Belastung absetzbar. Der Bundesfinanzhof hat dann aber seine Rechtsprechung drastisch geändert und geht nun davon aus, "dass die Kosten eben keine solche Belastung darstellen, da sie - anders als zum Beispiel Krankheiten oder Behinderungen - nicht zwingend oder für den Betroffenen unausweichlich sind".

    Lebensfremd eben, diese Finanzbeamten...

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    1. Mit dem Argument dürften auch andere Sonderausgaben nicht absetzbar sein.

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  18. "Denn bis 2013 waren Scheidungskosten als außergewöhnliche Belastung absetzbar. "
    Das habe ich nie verstanden.
    Das ist doch eine ausserordentliche Befreiung!

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  19. Die Trennung vom GattIn ist in solchen Fällen sicherlich eine Befreiung - die damit verbundenen Kosten aber sind und bleiben eine Belastung. Man könnte zum Ausgleich dieser Ungerechtigkeit, die Ehe ja mit einer Vergnügungssteuer belasten😂

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    1. Wenn eine solche eheliche Vergnügungsteuer mit der monatlichen Lohnsteuer abgezogen werden würde, könnte das Finanzamt wenigstens einmal im Monat sichtbar machen, welches Vergnügen die Ehe ist.

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  20. Halbzeitpause. Mein Fazit: Das Spiel ist nicht Vergnügungssteuerpflichtig. Die deutsche Mannschaft müsste dem Publikum eigentlich für diesen Auftritt noch Schmerzensgeld bezahlen

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  21. Sind Sie sich sicher, dass Ihre Beurteilung gerecht ist?

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  22. Ich weiß nicht, welche andere Vergnügen Sie als Vergleich im Kopf haben.

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