Nur sehr bedingt, meint Computerworld in einem aktuellen Beitrag. Denn wir wissen nicht wirklich, was die NSA entschlüsseln kann und was nicht. Lesen Sie selbst: HIER.
Kommentar. Vielleicht erinnert sich in der IT-Schreiberzunft der ein oder andere an die Erzählung über einen Kollegen, der eines Tages in seiner Redaktion Besuch von der Kripo bekam, die dessen Computer untersuchte und pädophile "Post" dort fand. Dem guten Mann wurde fristlos gekündigt. Er verlor alles - und musste dann mit gewaltigem juristischen Aufwand seinen guten Ruf wiederherstellen. Und irgendwann stellte sich heraus, dass es der Arbeitgeber wohl gewesen war, der ihm diese Daten untergejubelt hatte. Der Redakteur war 57 geworden, also in einem Alter, in dem solche Leute zur Last werden könnten. Die Frage ist nun, wie sollen wir uns gegen solche Manipulationen wehren, wenn uns jemand etwas Böses will. Und das muss ja nicht unbedingt der böse Arbeitgeber sein, das kann auch eine Behörde sein - vor allem eine Geheim-Behörde. Letztlich sind wir ohne Schutz - zumindest gilt dies auch in einer Demokratie, die die Kontrolle über sich selbst verloren hat - durch Gewaltentrennung. Überwachen die Gerichte tatsächlich die Exekutive, ist die Legislative wirklich noch der Repräsentant des Souveräns, also von uns? Es sind ätzende Fragen, die wir genau so hartnäckig verfolgen müssen wie die Amerikaner dies jetzt tun. Unsere Datenschutzgesetze sind keine Ausrede. Mal sehen, ob unsere Verantwortlichen in Staat und Wirtschaft, in Regierung und Parlament dieser Aufgabe nachkommen.
Unschuldig zu sein, ist kein Schutz. Und das ist wirklich deprimierend.
Raimund Vollmer
Üble Nachrede und Verleumdungen sind älter als das Internet - sie verbreiten sich nur schneller und weiter.
AntwortenLöschenWenn es der Chefredakteur ist, der mir in den Sinn kommt, sollte man wissen, das er bei den Mormonen angeheuert hatte...